Katzen - Kollateralschäden



Nun ist unser Haushalt seit  zirka 4 Wochen um zwei und seit etwa 3 Wochen um drei Katzen erweitert worden. Merlin, Mogli und Mulan haben sich peu a peu bei uns eingewöhnt; will heißen: sie sind eingebayert. 

Was noch vor Weihnachten ein Wunsch, eine Schwärmerei war, wurde alsbald zur Wirklichkeit. Es herrscht wieder Leben im Haus. Und wie!

So mancher Blumentopf hat mittlerweile eine leichte Umgestaltung hinter sich. Die " SPIEGEL " - Hefte zeigen an den Rändern deutlichen Verbiss. Der Küchenfußboden ist mit Spielzeugmäusen, Bällen und kleine Fischen aus Stoff übersät.

Selbstverständlich änderte sich mit dem Einzug der drei Vierbeiner, der Stubentiger, der haarigen Schmuser, der zur Routine gewordene morgendliche Ablauf. Kaum habe ich das Bad aufgesucht, werde ich von den drei Katern eskortiert. Das Ankleiden wird zu einem Balanceakt zwischen Waschbecken und Wanne, weil ich ständig einen Kater am Fuß sehe, der versucht mich zu bespielen.

Der Gang zur Küche ähnelt einem Schlingerkurs, weil bei jedem Schritt ein Katzenkörper unter oder nahe der Fußsohle steht. Die sprichwörtliche Anhängigkeit ist auch hier nahezu grenzenlos. Auch die morgendlichen Abläufe in der Küche haben sich durch die drei Kater " Merlin ", " Mogli " und " Mulan " drastisch verändert. Dieses zeigt sich schon gleich nach dem Betreten des Raumes. Der griff zum Kaffeeautomaten, der Fernbedienung des Internetradios und dem Lichtschalter ist nun nachrangig. Zunächst ist Katzenversorgung angesagt. Was bedeutet: Drei Näpfe mit Futter sind zu füllen. Erst dann kann ich an das eigene Wohlergehen in Form des maschinengebrühten Kaffees denken.

Wenn die Grundversorgung erfolgt ist, haben die Kater noch Lust auf etwas Bewegung. Da hilft ein einfacher Gegenstand, diesem Drang nachzukommen. Ein " Amazon " - Karton reicht schon aus, um für Betrieb in der Küche zu sorgen. Bereits nach einigen Tagen weist dieser deutliche Kampfspuren auf. Auch die Sitzmöbel lassen winzige Löcher erkennen, die von den Nadel artigen Krallen der Stubentiger stammen. Der Affenbrotbaum musste auch her halten. Er verlor einige seiner ledrigen Blätter. Dann fiel noch so manches Buch aus dem Regal, weil die beiden kleineren Herren ihre Turnübungen veranstalteten. Auch meine " SPIEGEL " - Hefte zeigen mittlerweile deutliche " Verbißspuren ". Das dicke Kreuzworträtselbuch wurde ebenfalls mit Krallen und Zähnen bearbeitet.

Das alle drei Schmuser mit einem kühnen Sprung von einem der Stühle auf den Küchentresen ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen, ist jedoch nur die halbe Wahrheit, denn dort stehen dann und wann auch jene Utensilien, wie Brotkorb, Butterdose und Tupperware mit Wurst, Käse und Tomaten. Alles Dinge, die weder die beiden Thai - Kater, noch der aus Spanien kommende Mitbewohner erhalten dürfen. Lebensmittel sind eben keine Katzennahrung. Basta!

Am Abend, wenn die Zeit des gemeinsamen Fernsehens ansteht, finden sich die drei Neuen im Wohnzimmer ein. Der Tag klingt ab 22.00 Uhr mit einem Leckerli für Katzenkinder aus. Ich sammele das Spielzeug ein. So manche Stoffmaus findet sich im Fressnapf wieder, die Spielbälle muss ich regelmäßig unter dem Küchenschrank hervor holen 

Katzen halten eben jung und junge Katzen alle Male. 

Dann macht es mir auch nichts aus, dass sie auf der Tastatur des " surface " herum laufen und so einige geschrieben Sätze in dem Blog ein wenig verändern:

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Und über die nicht abschließend aufgezeigten Kollateralschäden ärgere ich mich nicht. Weil die Freude über unsere Mitbewohner überwiegt.




WINTERSUN  -  Time I  -  2012:

 

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