Body + Building = Bodybuilding

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Wer war Gustav Zander?
Das war Gustav Zander.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Zander

Der Herr aus Schweden gilt als Gründungsvater des Systems heilgymnastischer Geräte und der Medicomechanischen Therapie. Aus diesem Umfeld heraus entwickelte sich die Fitnesswelle, die bis heute anhält. Eine Abart aus diesem Genre ist das Bodybuilding.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bodybuilding

Das Bodybuildung kann wohl als Sport bezeichent werden. Nicht, weil es dort diverse Wettkämpfe gibt, innerhalb derer sich die Bodybuilder unter einander messen, sondern weil die gezeigte Muskelmasse in der Regel antrainiert ist. Ausnahmen von der Regel bestätigen jedoch, dass der präsentierte Körper und die dort heraus gebildeten Muskel nicht auch regulärem Wege so umfunktoniert wurde. Mittels verschiedner Präparate wird dem Muskelaufbau massiv nach geholfen. das führt zu Gesundheitsstörungen und im Extremfall zum Tod.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bodybuilding#T.C3.B6dliche_Risiken

Solche Medikamente sind verschreibungspflichtig. Diese gesetzliche Vorgabe lässt sich allerdings leicht unterlaufen. Das Internet macht´s möglich. Da gelangen dann schon mal wachstumsfördernde Mittel auf illegalem Wege an den Abnehmer. Dieser ist überwiegend männlich und scheut keine Kosten und Mühen, um seinen von der Natur gegeben Körper so zu formen, dass er eben muskulös erscheint.

Wer sich scheut jene Mittel über das Internet zu bestellen, weil er hier mögliche Zollkontrollen, Beschlagnahmen und Strafverfahren fürchtet, bedient sich eines Dealers.
Dieser verkauft dem Kunden genau jene Stoffe, die er benötigt, wenn er in relativ kurzer Zeit einen stattlichen Körperbau nachweisen möchte.

Mit diesen Präparaten lässt sich Geld verdienen. Viel Geld sogar. Allerdings ist das Risko vrohanden, dass ein Dealer wegen des verbotenen Verkaufs dieser Stoffe auffliegt und vor dem Richter steht.
So ein Fall wurde kürzlich bei uns verhandelt.
Ein als Versicherungsmakler tätiger 32jähriger Angeklagter hatte sich wegen verbotenen, gewerbsmäigen Inverkehrbringen von Arzneien, Dopingmitteln und und gesundheitlich bedenklichen Arzneimitteln vor dem Landgericht zu verantworten. In dem Zeitraum von Anfang 2008 bis Mai 2010 hatte Stephan U. Abertausende von Pillen, Ampullen, Arzneimittel, Dopingsubstanzen, Hormonen und Muskelaufbaupräparaten selbst gekauft und diese dann gewinnbringend weiter veräußert.
Über einige Zwischenhändler hatte U. die Waren erhalten und in einer Garage und egens dafür angemieteten Räumen zwischengelagert.

Im Mai 2010 flog dann der Handel, den er mit ca. 100 Stammkunden betrieb, auf. Nun droht U. eine Haftstrafe.

Die wiegt eher leicht, im Vergleich zu dem, was den Konsumenten an gesundheitlichen Beeinträchtigungen entstehen kann.

Beispiele häufiger Nebenwirkungen bei Männern:

• Schrumpfung der Hoden
• Gynäkomastie (Wachstum weiblicher Brüste, im engl. Szenejargon bitch tits, deutsch tittis genannt)
• Erektile Dysfunktion(Impotenz)
• Nieren - und Leberschäden , besonders Leber - Tumore bis hin zum Organ- oder Multiorganversagen mit Todesfolge
• Herzprobleme, vor allem unnatürliche Verdickung der Herzwände,Herzinfarkt (häufig unbemerkt) und dauerhafte Schädigungen des Herzmuskel  mit Folge einer Schwerbehinderung und/oder Todesfolge
• Negative psychische Veränderungen, vor allem übersteigerte Aggressivität

So fragt sich der Außenstehende, warum es Menschen gibt, die trotz der erheblichen körperlichen Risiken immer noch diesem Zinnober aufsitzen?
Der Arzt und Doping-Forscher Luitpold Kistler bringt es auf den Punkt:  

„In den Medien herrscht ein Schönheitsideal vor, das die Jugendlichen unter Druck setzt. Sie glauben, es ohne unterstützende Mittel nicht schaffen zu können. Gerade Jugendliche in der Pubertät sind beeinflussbar und orientieren sich an retuschierten Hochglanz-Bildern. In einer verbreiteten Verdrängungs-Mentalität werden die Gefahren heruntergespielt, nach dem Motto: Mich wird es schon nicht treffen.“

 Jugendwahn, Schönheitswahn,Wahnvorstellungen, diesem von außen eingebrachten Werten und Idealen entsprechen zu müssen, führen eben dann zu einem ruinösen Raubbau am Körper.
Bodybuilding als Industriezweig wird auch von der Gesellschaft in Wechselwirkung mit der Werbeindustrie und der Medienmeute gefördert. Eine gefährliche Entwicklung einer überdrehten Industriegesellschaft.