Aus der Tiefe des Gebüsches



Die so genannte " Corona " - Lage in dem benachbarten Freistaat Sachsen spitz sich zu. In einigen Landkreisen werden seit Tagen Inzidenzen von über 1.000 registriert; im Erzgebirgskreis sogar von mehr als 2.000. 

Was ist da wieder los?

Über die Sachsen wird nunmehr zum zweiten Mal in der so genannten " Corona " - Krise umfangreich berichtet. Dieses allerdings eher in negativer Hinsicht. Bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres wies der Freistaat eine überdurchschnittliche Anzahl von Infizierten, vor allem aber an Toten auf. Die nahezu gleiche Entwicklung wurde im Winter des letzten Jahres registriert. Nun wiederholt sich  dieses in der " Vierten Welle ", die ab Ende Oktober / Anfang November 2021 das Bundesland trifft.

https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Sachsen

Da die Inzidenzen in beinahe allen Landkreisen sowie den beiden Metropolen Dresden und Leipzig sehr hoch bleiben, hat die Sächsische Staatsregierung verschärfte Maßnahmen ergriffen. Ab 22. November wurden deshalb verschärfte " Corona " - Schutzmaßnahmen in Kraft gesetzt. Diese treffen vornehmlich die Gruppe der " Ungeimpften ":

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/corona-regeln-schutz-verordnung-november-dezember-100.html 

Nun müssen jene Maßnahmen nicht nur in der Praxis, also im täglichen Leben umgesetzt werden, sondern auch kontrolliert werden.

Hierfür sind die Ordnungsämter bzw. der Gemeindliche Vollzugsdienst zuständig. Eine eher seltsame Auslegung der hierzu übertragenen Kompetenzen zeigten Mitarbeiter des Leipziger Ordnungsamtes. Sie schwärmten am Wochenende aus und suchten alsdann ihnen bekannte Treffpunkte von Jugendlichen auf, um sich in den dortigen Büschen zu verstecken und von dort aus die Jugendlichen zu beobachten. Nach zirka einer Stunde des Überwachens der sich dort aufhaltenden Jugendlichen schlugen die Mitarbeiter erbarmungslos zu. Sie stellten deren Personalien fest und fertigten Ordnungswidrigkeitsanzeigen an.

Nun, wie es im Leben oft ist, ein Papa des " angezeigten "Sohnemannes wollte sich mit der Art und Weise des Überwachens der einzuhaltenden " Corona " - Regel und - Restriktionen nicht einverstanden erklären und beauftragte eine Leipziger Rechtsanwältin. Die beantragte Akteneinsicht bei der Ordnungsbehörde und las in den ihr zur Verfügung gestellten Unterlagen durchaus Erstaunliches. So monierte sie dazu, dass die städtischen Bediensteten sich zirka  eine Stunde in den Gebüschen des überwachten Treffpunkts quasi auf die Lauer legten, um dann im Schwarm ihre dienstlichen Aufgaben und Befugnisse umzusetzen.

Hierzu kam dann sofort das Totschlagargument der " Stasi " - Methodik. Boah, eigentlich ist die DDR seit mehr als 3 Dekaden nicht mehr existent und somit jener unsägliche Überwachungsapparat auf die Müllhalde der Geschichte gelandet. Doch irgendwie spuken die bekannt gewordenen Überwachungsmethoden immer noch in den Köpfen der einst in diesem Staat lebenden Menschen herum.

Für einen kritischen Leser jener MDR - Berichterstattung über die kritisierten  Handlungsweisen der Stadtbediensteten bleibt denn eher die Feststellung, dass es hierbei wohl eher um übereifrige Damen und Herren geht, denn um " Stasi " - Methoden. Immer schön auf dem Boden der Tatsachen bleiben, werte Frau Rechtsanwältin!


THE FLYING EYES  -  Come Round  -  Burning The Season  -  2017:


      


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