Abaydatta Chaudhary aus Visakhapatnam

 


Am Samstagmorgen klingelte das Telefon. Auf dem Display war ein unbekannter Anruf angezeigt. Rufnummer " unbekannt "? Da läuten bei mir schon am frühen Morgen die Alarmglocken. Denn es gibt nur wenige Bekannte, die unsere Rufnummer kennen. Im öffentlichen Teilnehmerverzeichnis der " Telekom " sind wir nicht registriert. Oder doch?

Ja, tatsächlich unsere Telefonnummer ist auf entsprechenden Seiten im Internet leicht zu finden.

Egal, ich scheute mich dennoch nicht, das schnurlosen Gerät aufzunehmen und mich mit vollem Nachnamen zu melden.

Die Verbindung zu Mister Unbekannt war miserabel. Es rauschte, knackte und zirpte, zudem vernahm ich ein ewiges Hintergrundgeräusch, als sich der Anrufer zu erkennen gab. Er sei von der Firma " microsoft " und wolle mit mir wegen eines technischen Computerproblems sprechen. Seine deutsch Aussprache klang hölzern, mit einem deutlichen Dialekt und zudem knackte es immer wieder in der Leitung.Wenige Sekunden später war der Mann nicht mehr zu hören. Doch dann meldete sich die männliche Stimme am anderen Ende der Leitung wieder und behauptete erneut, er spreche im Auftrag des Weltkonzerns " microsoft " und wolle mit mir wegen eines Computerproblems sprechen, dass ich doch bitte schön umgehend angehen solle.

" Wieder son ein Betrugsversuche! ", schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte hierüber mehrfach in einigen Onlinemedien gelesen und verschiedene Verbrauchersendungen berichteten davon.

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/abzocke/warnung-abzocke-durch-angebliche-microsoftmitarbeiter-24641

Der Mann aus dem Ausland, der mit mir über angebliche Computerprobleme sprechen wollte hatte kaum zu seinem eingeübten Monolog angesetzt, als ich ich jäh unterbrach: " Thank you. Have a nice day! ", antwortete ich hm und legte auf.

Tja, als Bürger im gesetzteren Alter, der sich neben Fußball, Musik, Politik und anderen Nebensächlichkeiten im alltäglichen Dasein, auch für die so genannten neuen Kommunikationsmittel interessiert, deshalb mehrere Mail - Adressen sowie einen Blog unterhält, ist man(n) es längst gewöhnt, dabei mit unsinnigen Nachrichten, mit  Spam - Werbung und allerlei Betrugsversuchen behelligt zu werden.

Zumeist landet dieser elendige Werbeschrott in den Spam - Ordner, wo ich ihn ungelesen sofort lösche. Auch anderen Reklame - Müll, wie jenen über Treppenlifte, Zahnzusatzversicherungen, Sterbeversicherungen, Tier - Krankenversicherungen, zu Brillen, Hörgeräte oder Rollstühlen, lösche ich unbesehen. 

Doch gegen diese lästigen Anrufe mit wechselnden oder unterdrückten Rufnummern, hatte ich bislang noch kein richtiges Mittel gefunden. Die angeschlossen " fritz box " enthält zwar eine Sperrfunktion mit Hilfe derer ich jene Telefonnummern bereits vorher eliminieren kann, doch wenn eine Rufnummer eingegeben ist, versuchen dise Halunken es mit einer weiteren. Es nervt einfach.

Nun kam meine bessere Hälfte auf die grandiose Idee, den Festnetzanschluss bei der " telekom " einfach zu kündigen, um jenen Betrugsversuchen ein für alle Male aus dem Wege zu gehen. Der Nebeneffekt wäre zudem, dass wir knapp 110 Euro pro Jahr sparen würden. Die Idee ist gar nicht so schlecht. Schließlich besitzen wir jeweils ein Mobiltelefon und sind hierunter quasi rund um die Uhr erreichbar.

Diese Rufnummer sind nicht im Verzeichnis des Monopolisten aus Bonn aufgeführt, denn die Verträge laufen bei dem Billiganbieter " congstar ", der ist zwar zu 100 % ein Unternehmen des Kommunikationsriesen, führt aber keine öffentlichen Rufnummernverzeichnisse.

Damit wäre ein belästigender Anruf aus dem fernen Indien, so wie wir ihn jetzt mehrfach erhalten haben, endlich vorbei. Herr Abaydatta Chaudhary wäre somit mundtot gemacht. Endlich?



WOLFGANG RIECHMANN  -  Weltweit  -  Wunderbar  -  1978:




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