Gewitter - Spaziergang


Es donnerte und grollte, es grummelte und dröhnte, als wir gestern gegen 17.00 Uhr uns zu einem Spaziergang durch den westlichen Teil des Ortes entschlossen. Noch bevor der Regen auf Prerow herunter prasseln sollte, gingen wir auf dem Gehsteig entlang der " Grüne Straße " bis zur " Schäfer - Ast - Straße " und dem  " Stückweg ". 

Dorthin, wo zu DDR - Zeiten und vor rund 57 Jahren meine bessere Hälfte einst mit den Eltern und der noch lebenden Tante aus Dresden einen Ostsee - Urlaub verbracht hatten. Die Häuser, in denen sich die Unterkünfte vormals befanden, sie existieren noch. Sie wurden vor Jahren renoviert und sehen deshalb noch recht gepflegt aus.  

Von anderen Hausgrundstücken hingegen glotz der Charme der unter gegangenen DDR aus den Büschen und Sträuchern hervor. Hier hat sich seit mehr als 3 Dekaden nichts mehr getan. Ganz im Gegenteil. Die Grundstücke und Gebäude verfallen zusehends.

Wir gehen zurück auf die " Grüne Straße ".  Dort biegen wir dann in die " Dammsraße " ein. Diese führt uns entlang des Anwesens " Reiten - Prerow Rütz " vorbei. Wir gelangen in die " Buchenstraße ". Dort befinden sich an der Straßenkreuzung einige Viergeschosser. Es sind Relikte aus DDR - Zeiten. Die Mannen des MfS hatten hier ihre Unterkünfte. Inzwischen wurden die Blocks saniert. Zurzeit erhält ein Haus einen neuen Farbanstrich.

Der Himmel über das Ostseebad verdunkelt sich weiter. Ein Gewitter hat immer etwas bedrohliches. Selbst dann, wenn die eigene Unterkunft bald zu erreichen ist. 

Wir biegen von der " Buchenstraße " in die  " Hagenstraße ". Hier stehen auf den Grundstücken schmucke Ferienhäuser. Sie wurden nach und nach ab der ersten Dekade der Nullerjahre hoch gezogen. Neben dem Hinweisen, dass es sich um eine Ferienunterkunft handelt, findet sich auch ein Schildchen mit " belegt "; seltener " frei ".

Wir verlassen die " Hagenstraße " und gehen ein Stück der " Waldstraße " entlang. An der Kreuzung zur " Marienstraße " biegen wir ab. Nach gut 300 Metern haben wir die Ferienunterkunft wieder erreicht. Draußen ist es noch dunkler geworden. Dann beginnt es zu regnen. 

Auf dem gegenüber liegenden Radweg bleibt es in den nächsten Stunden bis zum folgenden Morgen ruhig. Das Gewitter hat auch die Hartgesottenen unter den Freizeitradlern abgeschreckt. Wer möchte schon bei Regen in die Pedale treten, um sich und anderen zu beweisen, dass man ja noch jung ist?

Niemand!


SERPENTINA SATELITE  -  Manzanilla Menta  -  Long Play  -  2004:

  




  

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