Keinen Abflug gemacht


Der Ferienwahn in den " Corona " - Zeiten hat begonnen. Am 24. Juni 2022 startete das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein - Westfalen den Sommer - Urlaubsmarathon. Das Chaos schien bereits durch das verlängerte Wochenende zum 16. / 17. Juni vorprogrammiert gewesen zu sein. Ein Brückentag und der Beinahe - Verkehrskollaps tritt ein?

Bedingt durch zwei aufeinanderfolgende „ Corona „ - Jahre dürstete es dem Michel nach einem Hauch von Freiheit. Endlich keine staatlich oktroyierten Zwänge und Kontrollen, keine Maskenpflicht, keine Mindestabstandsgebote, keine „ Corona „ - Zahlen und kein Politiker- Geschwurbel dazu - Freiheitlich Demokratische Grundordnung, was willst Du mehr?

Das sahen denn auch die Urlaubswütigen ab letzten Freitag am Düsseldorfer Flughafen so und erschienen massenhaft vor den Terminals. Doch: Oh, Schreck, der gebuchte und bezahlte Flug war weg!

Nicht weg geflogen, ohne den wartenden Passagier am völlig überfüllten Counter zurück zu lassen, sondern der Flug entschwand von der Anzeigentafel des Flughafens. Er wurde annulliert, weil die in Düsseldorf wartenden Reisenden nicht rechtzeitig abgefertigt wurden. Eine Bankrotterklärung der Fluggesellschaften, die nicht auf die drohenden Probleme in diesem Sommer reagiert haben.

Für den Wartenden im Düsseldorfer Flughafen endete der Urlaub dadurch, noch bevor er überhaupt begonnen hatte. Ein großes Ärgernis also, dass nicht wenige Betroffene veranlasste, die einschlägigen Rechtsportale aufzurufen, um sich auch über die gesetzlichen Bestimmungen ( im Reiserecht ) zu informieren.

Damit wäre die aktuelle Situation, die sich spätestens in dem kommenden Monat Juli an den weiteren Flughäfen zeigen wird, nicht gelöst. Arbeitskräfte, die so genannten " Kofferschlepper ", die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, nach ihrem Auftreten auch als " Hilfssheriffs " zu nennen sowie eine Vielzahl von Flugbegleitern, einst " Stewardessen / Stewarts " bezeichnet, sind nicht zu vermitteln. Es gab sie einst in Hülle und Fülle. Doch das war vor dem Ausbruch der " Corona " - Seuche. Eine Vielzahl gaben ihren Beruf auf oder wurden entlassen, da die Flugbranche am Boden lag.

Nun sollen es zirka 2.000 türkische " Kofferschlepper " machen. Das ist aber nur ein Teil der Misere. Woher sollen denn die anderen Berufsgruppen ihr Personal nehmen, wenn es keines gibt?

Von der Gewerkschaft aus kommen dazu Vorschläge: Wie wäre es denn mit einer Erhöhung der überwiegend nur auf Mindestlohnniveau liegenden Bezahlungen. Das könnte diese Berufe attraktiver machen. Die Zeiten der Viel - und Billigfliegerei sind eh zu Ende. Dafür haben Tante " Corona " und nun auch Adolf " Stalin " Putin gesorgt.

Die Urlaubsalternativen im eigenen Land oder im nahe gelegenen Ausland dazu sind allerdings keine. Der Autokraftstoff ist immer noch teuer so dass eine Fahrt zur Nord - oder Ostsee, nach Dänemark, in die Niederlande oder in die südlichen, europäischen Gefilde, wie Italien, Spanien Kroatien, bereits ohne Autobahnmaut noch teuer wird. Zudem sind die beliebten Staus auf jenen Urlaubsrouten vorprogrammiert. Was wiederum ähnliche Stressfaktoren verursacht. Einen kleinen Vorgeschmack brachte eben jenes verlängerte Wochenende um den 16. / 17. Juni 2022, als am Donnerstag / Freitag sich allein in NRW die Staus auf einer Gesamtlänge von 2.882 Kilometern summierten.

Nur Fliegen könnte dann schöner sein?          


Mmmmmh!


SLEEPY SUN  -  Open Eyes  -  Fever  -  2010:





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