Die nächste Rundfunkgebührenerhöhung kommt bestimmt.


 

Samstag, 22. April 2023, 20.15 Uhr (MESZ ), ein Blick auf das  deutsche Fernsehprogramm lässt den längst ergrauten Glotzer in Schockstarre verharren. 

Da bietet das Flaggschiff der öffentlich - rechtlichen Rundfunk - und Fernsehanstalten, das " Erste " gleich zwei Krimiseien im Doppelpack an. Zunächst hätte der Interessierte sich einen Mord - und Totschlagfall aus Österreich mit dem Titel " Steierangst " und anschließend aus dem norditalienischen Bozen, der sich denn auch der Einfachheit halber " Bozen - Krimi " nennt, antun können.

Nun, ja, es gibt wesentlich schlechtere Krimi - Serien.

Wer keine Lust auf Tötungsdelikte und TV - mäßig aufgebauschten, kriminalistischen Scharfsinn hatte, dem kredenzte das " ZDF " eine unappetitliche Melange aus deutschsprachigen Schlager. Neben frisch aussehenden und auf Playback - Basis herum hampelnden Junggemüse, durften sich alte, runzelige Interpreten in Gestalt eines Howard Carpendale auf der Bühne herum schlurfen. Die generationsübergreifende " Giovanni Zarella Show ", so heißt de TV - Sondermüll, zeigt einem Zuschauer klar und deutlich auf, das alle dortigen Aktiven einige Gemeinsamkeiten aufweise. Sie sind allesamt verkalkt, beinahe hirntod und können nicht singen. 

Was die Spartensender der Öffentlich - Rechtlichen an jenem Samstagabend dem Zwangsgebührenzahler anboten, lasse ich jetzt mal unerwähnt. 

Wer gelangweilt von den Alpen - Krimis aus Österreich und Italien und zur Bildung, Kultur und Natur eh null Beziehungen aufgebaut hat, dem wäre die zur Show hoch stilisierte Darbietung der beiden Fernseh - Mumien Gottschalk und seinem Busenfreund Jauch in Begleitung der feisten Schöneberger als sinnfreie Alternative ein. Die drei sind bekanntlich darauf spezialisiert ihr Vermögen zu mehren und somit zu jeder Schandtat auf dem gebiet des Medien - Flachsinns bereit.

Noch öder als der GJS - Mumpitz gestaltet sich der USA ( auf einem südkoreansichen Format basierende ) - Fernseh - Mutant - wo sonst auch herkommend -  " The Masked Singer " den sich die Fans auf " Pro7 " zu Gemüte führen durften. 

Wer sich diesen personifizierten Schwachsinn nicht antun wollte, der konnte auch auf Sat1, einem weiteren Sender für Unterhaltung der Unterschicht, sich die Filme " Meg " und anschließend " Parker " reinziehen.

Nun, ja, insgesamt zeigte sich die deutsche Fernsehprogramm - Landschaft zur so genannten Prime Time an jenen Samstagabend, den 22. April 2023, von seiner nicht sehenswerten Seite. Da stand sodann die Option im Raum, das Fernsehgerät einfach abzuschalten ( die Möglichkeit, auf di Dritten oder sonstige Sender von geringer Relevanz umzuschalten, habe ich jetzt nicht geprüft ).

Ach, ja, ab 20.30 Uhr lief auf dem unbedeutenden Sportsender " sport 1 " ein Zweitligaspiel zwischen Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Magdeburg. Nach beinahe 6 Stunden Fußball - Dauerbeschallung, war ich hierzu nicht mehr in der Lage.

So mäanderte der Samstagabend friedlich, bei gedämpften Licht, zünftigen Rock - Rhythmen und der Pflege meines Blogs dem Ende entgegen, ehe ich dann gegen 23.00 Uhr einschlief.

Das böse Erwachen folgte indes am frühen Montagmorgen. Ich hatte mir kaum einen frisch gebrühten Kaffee aus der Maschine auf den Tisch gestellt, davor die vier Katzen abgefüttert und das MS - Surface geöffnet, als ich dort eher zufällig in einem der eher nutzlosen Nachrichtenportale eine fast Horror - Meldung las. 

Die Gebühren zur Finanzierung der öffentlich - rechtlichen Rundfunk - und Fernsehanstalten sollen angeblich ab 2025 um mehr als 6 Euro pro Monat von derzeit 18, 36 Euro auf 25, 19 Euro steigen.

Wie jetzt? Schon wieder?

Was die Medienmeute - beinahe gleichlautend - aufgrund angeblich in Erfahrung gebrachter " Geheimpläne " nunmehr heraus posaunten, hört sich für die Millionen Zwangsgebührenzahler wie ein Angriff auf das eigene, durch die inflationäre Preisentwicklung innerhalb der monatlich zu bestreitenden Lebenshaltungskosten, ständig schmaler werdende Portemonnaie an. Eine Gebührensteigerung um satte 6,83 Euro entspricht einer Erhöhung um 36,2 %.  

Sollte dieses angebliche Vorhaben der Öffentlich - Rechtlichen konkret werden und in dieser Form bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten, - kurz: KEF -  ( https://de.wikipedia.org/wiki/Kommission_zur_Ermittlung_des_Finanzbedarfs_der_Rundfunkanstalten ) als erforderlich angemeldet werden, dürfte ein Sturm der Entrüstung in der Bevölkerung losbrechen. 

Und mal ganz ehrlich: Warum wird nicht zunächst versucht, die aufgeblähten Personalstrukturen und die unverschämte Gehälter der Rundfunk - und Fernsehmitarbeiter zu reduzieren? Oder die blödsinnigen Fernsehserien, bei denen die Mitwirkenden teure Auslandsreise absolvieren dürfen, abzuschaffen? Sowie die Gagen der immer gleichen Visagen aus der Gilde der Schauspieler herunter zu drücken?

Der vergangene Samstagabend war ein Synonym jener seit Jahrzehnten zelebrierten dünnschissigen TV - Unterhaltung in den Hauptprogrammen der Öffentlichen Anstalten. 

Gut, dass es noch dämlichere Sender und Programme zur Dauerverblödung gibt:


 

TORGA OSTERA  -  A O  Vivi  ( Video Amardor )  -  2012:

   


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