Prerower Allerlei


Nach dem enttäuschenden Besuchen bei einem Imbiss an dem Prerower " Hauptübergang " und in dem Fischgeschäft an der Bergstraße mit dem einladenden Namen " Ostsee - Fisch & Feinkost ", haben wir uns entschlossen, die weitere kulinarische Grundversorgung selbst in die Hand zu nehmen. Was nichts anderes heißt, als dass es ab 11.00 Uhr die erste Mahlzeit ( Brunch ) und dann ab 18.00 Uhr ein weiteres, dann warmes Essen geben soll.

Gesagt, dann sofort umgesetzt.

Seit Montagabend haben wir dann auf Imbissbesuche verzichtet. Zumal meine bessere Hälfte nach dem Verzehr der auf einem nicht ausreichend gesäuberten Elektro - Grill kredenzten " Thüringer " noch " Wanstrammeln "bekam und die halbe Nacht nicht schlafen konnte. Aber: Genug des Ärgers, der Urlaub ist ja noch lang.

Nun setzten wir den festen Entschluss, ab Dienstagabend um. Zunächst zauberte ich aus den mit gebrachten Spaghetti, dem Restposten " Wiener ",  einer Packung passierter Tomaten, einer Zwiebel, eine Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer, Tomaten - Ketchup, einem Schuss Frischmilch, ein Abendmahl.

Wir wurden davon satt und hatten kein " Wanstrammeln ".

Am Mittwoch aßen wir dann im hiesigen Supermarkt gekaufte " Schweinelende " mit Bratkartoffeln und Tomatenscheiben. Auch dieses Mahl war " rülpsfrei " und wurde ohne Magenbelästigungen verdaut.

Am Donnerstag folgte eine leichte Modifikation dieses Dienstagabendmahls für Zwei zum Super - Sonder - Günstig - Spar - Preis. Ich reichte das Nudel lastige Essen mit " frischen " Cherrytomaten und Spitzpaprika an. Dafür schnitt ich den Restbestand an Würstchen, die Lendenstückchen sowie den Zipfel der Dauerwurst an die kreierte Tomatensoße.  

Nun, gestern Abend also, das Seewetter meinte es erst am frühen Nachmittag mit uns gut und ließ das Thermometer auf 21 Grad ansteigen und die Sonne für einige Stunden scheinen, gelang es mir dennoch - nach alt bekannter Art und Weise, die ich noch aus den verarmten Studentenzeiten ständig präsent habe - eine Restposten - Super - Sonder - Günstig - Essen auf den Tisch zu zaubern.

Wohlan, es gibt auch sinnvolle Alternativen zum hiesigen Essangeboten, das ja eigentlich - weil eben Meer umschlungen - Fischmahl lastig sein sollte. Doch: Bei diesen Mondpreisen und der dargereichten Gegenleistung für das leibliche Wohl, werden wir die Selbstversorger - Linie beibehalten. Weshalb ich das - in Anlehnung des 1950er Jahre - West - Fernsehkochs Clemens Wilmenroth - auf den Tisch der günstigen Ferienwohnung gebrachte Mahl denn auch gleich " Preower Allerlei " nennen:







THE ALLMAN BROTHERS BAND  -  Blue Sky  -  Eat A Pech  -  1972:




        


Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

Bild
Das eigene Leben spielt einem doch sehr oft einen Streich. Als ich vor einiger Zeit einen Eintrag über meine Erlebnisse im Jahr 1963 während des sechswöchigen Aufenthalts im einstigen AOK-Kindererholungsheim auf der ostfriesischen Insel Norderney in das World Wide Web stellte, war meine Intention eigentlich, mir den damaligen Schrecken aus der Erinnerung zu schreiben. Ein weiterer Grund lag darin, dass ich das Buch des " SPIEGEL " - Redakteurs Peter Wensierski gelesen hatte, der ja bekanntlich über die jetzt peu'a peu'zu Tage kommenden Missstände in den vielen Einrichtungen der Kirchen schreibt. Einen dritten Anlass sah ich darin, dass es den politisch Verantwortlichen immer noch nicht gelungen ist, die Zöglinge von einst für das erlittene Unrecht zu entschädigen. Ein Blogeintrag hat ja im Vergleich zu einem geschriebenen Buch, einen veröffentlichten Artikel oder einem Wortbeitrag in einer Radio - und Fernsehsendung den großen Vorteil, dass dieser für wohl ewige Ze...
Read more »

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Bild
Wenn der Winter, die eisigen Temperaturen, die langen, dunklen Nächte, dem Mitteleuropäer ( und nicht nur ihm ) so richtig auf´s Gemüt drücken, dann erinnert sich so mancher Frierende, an die warmen Tage des Sommers, an die Ferien und den Urlaub. Vor mehr als einem halben Jahrhundert war dieser Begriff für viele Westdeutsche noch ein Fremdkörper im eigenen Leben. Der Masse ging es zwar zumindest so gut, dass sie weder hungern, noch frieren oder betteln musste. Dennoch: Urlaub machen, in irgendein anderes Bundesland fahren oder sogar das Ausland besuchen, das war finanziell gar nicht möglich. Deshalb wurden auch die wenigen Klassenfahrten, die in der damaligen Zeit angeboten wurden, eher bescheiden gehalten. Als ich vor etwa 46 Jahren an einer solchen Klassenfahrt teilnehmen durfte, stand dessen Ziel bereits fest: die Insel Wangerooge, denn dort unterhielt der Landkreis Schaumburg - Lippe ein so genanntes Landschulheim. Wobei das Wort " Heim " nicht im eigen...
Read more »

Widerspruch zwecklos!

Bild
Es geisterten ja schon noch vor dem 1. Januar sehr viele Nachrichten durch das Internet und auch die Printmedien sowie einige Fernsehsender wiesen daraufhin, dass der US - Gigant " Facebook " ab dem 30. Januar 2015 seine Allgemeine Geschäftsbedingungen ( AGB ) geändert hat. Natürlich nicht im Sinne der Millionen Nutzer, sondern in der Folge, mit den Nutzerdaten mehr individuell abgestimmte Werbung absetzen zu können. Kaum waren Details zu diesem Profit maximierenden Scoop bekannt geworden, heulten Teile  der riesigen Facebook - Gemeinde laut auf. Der stärkste Protest bildete sich im Alten Europa und hier besonders in Good Old Germany. Die Bundesdeutschen sind nämlich etwas stärker sensibilisiert, was den Umgang mit persönlichen Daten betrifft. Nicht nur, seit dem das Bundesverfassungsgericht das " Recht auf informationelle Selbstbestimmung " in seinem bekannten " Volkszählungsurteil " erstmals als Grundrecht eingeführt hat, sondern auch, weil der ...
Read more »