Einfach nur peinlich, das " Regenbogen Camp " in Prerow auf dem Darß?


Die Zeit rennt. Nur noch 38 Tage, dann heißt es für uns wieder: " Pack´die Badehose ein! "

Das Urlaubsziel 2024 ist . wie schon seit 13 Jahren , die Ostsee. Genauer gesagt: Die Halbinsel Fischland - Darß - Zingst. Und hier, das Ostseebad Prerow.

Ja, Prerow! Da war doch noch was? 

Die Medien berichteten seit beinahe 2 Jahren über einen Streit zwischen einer Stiftung des Landes Mecklenburg - Vorpommern 
https://www.mv-stiftungen.de/startseite/stiftungsnetz/umwelt_naturschutz ) und dem Betreiber des größten Campingplatzes auf der Halbinsel, der " Regenbogen AG " mit Sitz in Schönkirchen im Landkreis Plön ( Schleswig - Holstein ).





Der Betreiber einiger Campinganlagen aus dem benachbarten Bundesland geht es um die Fortführung eines Pachtvertrages, den dieser einst mit dem damaligen Eigentümer, dem Bund im Jahre 1991 abgeschlossen hatte. Seit dem 01.01.2018 wurde der längst ausgelaufenen Pachtvertrag mit der Camp - Betreiberin, der " Regenbogen AG " nur jeweils um ein Jahr verlängert. Diese Übergangszeit 
endete mit Ablauf des 31.12.2023 und wurde nicht verlängert. Vielmehr kündigte die landeseigene Stiftung als so genannte Rechtsnachfolgerin des Bundes den Pachtvertrag - wohl fristgemäß - zu diesem Zeitpunkt.

Was wie eine unspektakuläre Sache aussah, entwickelte sich danach zu einem Politikum. 

Zunächst legte sich die Pächterin, die " Regenbogen AG " quer. Sie wollte die Beendigung des Vertrages durch ordentliche Kündigung von Seiten des " neuen " Eigentümers nicht hinnehmen. Der Vorstandsvorsitzende Patrick Voßhall wollte eine " bedauerliche Vergiftung der Atmosphäre " durch die eingereichte Räumungsklage erkennen, obwohl " konstruktive Gespräche " geführt worden seien.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Regenbogencamp-Landesstiftung-will-alten-Betreiber-rausklagen,regenbogencamp102.html

Ganz anders bewertete der Landwirtschafts - und Umweltminister Till Backhaus die Lage vor Ort. Er formulierte es während eines Besuchs dort so: " 

„Solches Verhalten kenne ich nur von Mietnomaden“

- Zitatende - aus: https://www.nordkurier.de/regional/mecklenburg-vorpommern/campingplatz-an-ostsee-backhaus-beschimpft-ex-betreiber-als-mietnomaden-2332784

Nun möchte die Pächterin, die " Regebogen AG " gegen die angeblichen Äußerungen des Minister Till Backhaus juristisch vorgehen und hat hierzu eine auf Medienrecht spezialisierte Kanzlei beauftragt. Die Possenspielchen gehen offensichtlich weiter?

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Regenbogen-AG-prueft-Rechtsmittel-gegen-Minister-Backhaus-,regenbogencamp106.html

Fakt ist aber: Es wird und muss sich nicht nur etwas an den unhaltbaren Zuständen rund um die vollkommen herunter gekommenen Anlagen innerhalb des von der Noch - Betreiberin  in Beschlag genommenen Areals ändern. 

So fabuliert ein vorbelasteter Autor mit dem Namen Matthias Nissen  Nissen noch am 3. April 2022 in der Postille " SH Investor " von einem " bevorstehenden, nahezu epochalen Umbau des " Regenbogen Camps " in Prerow.

https://sh-investor.de/regenbogen-ag-umgestaltung-des-camps-prerow-steht-bevor-3761/

Dieses aus nachvollziehbarem Grund, denn der Schreiberling hält ein Aktienpaket an der schleswig - holsteinischen Firma ( https://sh-investor.de/author/matthiasnissen/ ).

Nahezu als futuristisch  lesen sich die in dem lobhudelnden Beitrag hoch stilisierten Pläne des Betreibers " Regenbogen AG ".

Doch der schöne Schein trügt: Die Hauptmaxime der " Regenbogen AG " wird - in dort in bewusst verschleiernder Form - nicht benannt. Diese lautete nämlich Proft Maximierung. Dieses nicht nur, weil eine Kapitalgesellschaft bereits dem Namen nach, dem schnöden Mammon hinterher hechelt muss, sondern vor allem auch, weil das hier angelegte Geld nicht reinvestiert werden soll. Anderenfalls erwirtschaftet es eben keinen Ertrag ( Rendite genannt ), der ja in die Taschen der Geldanleger fließen soll.

Um nichts anderes geht es denn auch in dem inzwischen auf juristischer Ebene ausgetragenen Konflikt zwischen dem Land Mecklenburg - Vorpommern und der " Regenbogen AG " als Noch - Betreiberin.

Das ab 1990 einst qua " Vereinigungsvertrag " in das Eigentum Deutschlands übergegangene Areal ist von der " Regenbogen AG " ab 1991 nur gepachtet worden. Dieser Vertrag dürfte - so die Presseberichte - seit dem 31.12.2018 beendet worden sein. Über die Höhe des jährlichen Pachtzinses - auch in dem Zeitraum danach - ist wohl offensichtlich Stillschweigen vereinbart worden sein. Wie dem auch sei, die " Regenbogen AG " ist weder Eigentümerin des Areals, noch besteht seit dem 01.01.2024 ein Pachtvertrag. Sie ist zur Räumung und Herausgabe des Pachtobjekts verpflichtet. So sieht es das Bürgerliche Gesetzbuch vor.

Da sie sich weigert, verbleibt die Räumungsklage als Konsequenz.

Um nicht mehr und nicht weniger geht es in diesem Streit. 

Das Peinliche daran ist allerdings, dass die Verantwortlichen der " Regenbogen AG " sich wie sture Esel verhalten und nichts unversucht lassen, um die Fakten zu verdrehten, in dem sie sich nicht zu schade sind, in der Sache Involvierte zu Fürsprechern ihrer Interessen zu degradieren ( der derzeitige Bürgermeister der Gemeinde Born au dem Darß ist da nur ein Beispiel ). Peinlich ist aber auch, dass durch abgewirtschafteten Anlagen kürzlich Legionellen - Fälle verursacht wurden.

Eigentlich ist der Zustand des gesamten Areals nur peinlich.


 STEEL RIVER  -  What Have I To Lose?  -  1970:





 

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