strömten auch Tausende in die Dutzenden Kaufhäuser, um sich das massenhafte Warenangebot anzusehen. Gekauft wurde dabei auch. Mehr als 40 Jahre später ließen die Reklamemacher dem Glotzer wissen:
Danach gab es für die Warenhauskette kein griffiger Werbeslogan, der sich mit der Kaufhauskette verbinden lässt.
Die musste bereits mit einem jährlichen Kunden - und Umsatzschwund kämpfen.
Einige Jahre später folgte zwangsläufig die Fusion mit dem einstigen Konkurrenten Karstadt.
Die Menschen bevölkerten zwar immer noch die Innenstädte, aber nicht um bei den dort noch verbliebenen Kaufhäuserfür Umsatz zu sorgen, sondern um in Billig - und Ramschläden herumzuschnüffeln.
Dort warten proppenvolle Regale, Ständer und Container artige Auslagen auf die Kaufwütigen. Die Jüngeren von ihnen lassen sich dennn auch nicht lumpen, wühlen in dem Schund herum und lassen dabei - immer absichtlich - so manchen Billigfummel auf den nicht immer sauberen Fußboden fallen, damit dieser später von einer - nicht selten - unterbezahlten Gleichaltrigen wieder aufgehoben und zurück in die Verkaufsauslage geleget oder gehängt werden muss.
In den Licht durchfluteten Glaskästen von " Galaria " wird es solche widerlichen Aktionen kaum geben, denn dort finden sich eher Damen, weniger Herren, gesetzteren Alters, deren Ansinnen es ist, tatsächlich aus den überteuerten Warenangeboten doch tatsächlich etwas Passendes heraus zu suchen. Bedienendes Personal, wie es noch 5 Dekaden zuvor in rauen Mengen vorzufinden war, gibt es auch dort nicht. Zumindest ist es nur mit einiger Mühe auffindbar. Wer Fragen zu angebotenen Artikeln hat, bleibt auf sich und seinen - vielleicht - vorhandenen Kenntnissen dazu sitzen.
Die Kaufhauskette ächzt deshalb seit vielen Jahren unter einer bilanzierten Schuldenlast. Es läuft nicht mehr rund. Deshalb legte " Galaria " bereits drei Insolvenzen hin.
Verändert hat sich seit der ersten " Pleite " 2020 nicht sehr viel. Die Luftnummer des einstigen Eigentümers Benko aus Österreich, der sich seit knapp einer Dekade dort versucht und dem es dabei sogar gelang, der Bundesregierung während der " Corona " - Zeit satte 680 Millionen Euro an Hilfsgelder aus den Rippen zu schneiden, ist nun endgültig als solche erkannt worden. Papa Staat, der sich unisono mit Transfers Leistungen an - wie auch immer - Bedürftige eher zurückhält, war hier sehr großzügig und gewährte dem Banausen Benko dieses Darlehen. Die Gelder sind wohl futsch.
Aller Voraussicht nach könnte eine Rettung nahen. Ein ehemaliger Miteigentümer der " Galaria " zeigt wohl Interesse an einer Fortführung des dann weiter geschrumpften Konzerns. Dann stellt sich aber noch die Frage, wie lange es diesen überhaupt noch gibt?
JULIE DRSCOLL, BRIAN AUGER & TRINITY - Save Me Pt. 1 & 2 - Streetnoise - 1967:
Das eigene Leben spielt einem doch sehr oft einen Streich. Als ich vor einiger Zeit einen Eintrag über meine Erlebnisse im Jahr 1963 während des sechswöchigen Aufenthalts im einstigen AOK-Kindererholungsheim auf der ostfriesischen Insel Norderney in das World Wide Web stellte, war meine Intention eigentlich, mir den damaligen Schrecken aus der Erinnerung zu schreiben. Ein weiterer Grund lag darin, dass ich das Buch des " SPIEGEL " - Redakteurs Peter Wensierski gelesen hatte, der ja bekanntlich über die jetzt peu'a peu'zu Tage kommenden Missstände in den vielen Einrichtungen der Kirchen schreibt. Einen dritten Anlass sah ich darin, dass es den politisch Verantwortlichen immer noch nicht gelungen ist, die Zöglinge von einst für das erlittene Unrecht zu entschädigen. Ein Blogeintrag hat ja im Vergleich zu einem geschriebenen Buch, einen veröffentlichten Artikel oder einem Wortbeitrag in einer Radio - und Fernsehsendung den großen Vorteil, dass dieser für wohl ewige Ze
Wenn der Winter, die eisigen Temperaturen, die langen, dunklen Nächte, dem Mitteleuropäer ( und nicht nur ihm ) so richtig auf´s Gemüt drücken, dann erinnert sich so mancher Frierende, an die warmen Tage des Sommers, an die Ferien und den Urlaub. Vor mehr als einem halben Jahrhundert war dieser Begriff für viele Westdeutsche noch ein Fremdkörper im eigenen Leben. Der Masse ging es zwar zumindest so gut, dass sie weder hungern, noch frieren oder betteln musste. Dennoch: Urlaub machen, in irgendein anderes Bundesland fahren oder sogar das Ausland besuchen, das war finanziell gar nicht möglich. Deshalb wurden auch die wenigen Klassenfahrten, die in der damaligen Zeit angeboten wurden, eher bescheiden gehalten. Als ich vor etwa 46 Jahren an einer solchen Klassenfahrt teilnehmen durfte, stand dessen Ziel bereits fest: die Insel Wangerooge, denn dort unterhielt der Landkreis Schaumburg - Lippe ein so genanntes Landschulheim. Wobei das Wort " Heim " nicht im eigentlichen S
Am 3. November vor 65 wurde die erste Fernsehwerbesendung ausgestrahlt. Damals war das Artikelangebot recht überschaubar, so auch die Reklame hierfür eher bieder und einfältig ausfiel. Zu den kreativen Werbespots in der alsdann stetig steigenden Zahl der beworbenen Produkte zählen zweifelsohne Waschmittel. Vor allem ab den 1960er Jahren, als es den westdeutschen Durchschnittsbürgern finanziell und damit auch materiell besser ging, fluteten Chemiekonzerne, wie Henkel, Procter & Gamble oder Unilever den heiß umkämpften deutschen und europäischen Markt mit immer neuen Markennamen. Damit war es erforderlich, durch neue Wortschöpfungen für jene Produkte dem Verbraucher via Werbung zu suggerieren, dass jene angeblichen Saubermacher nicht nur ständig verbessert, sondern auch gegen vermeintlich überall lauernde Verschmutzungen gut seien. Deshalb kreierte der der Henkel - Konzern in Düsseldorf in den 1990er Jahren den " Gilb ". Eine Fantasiefigur in Form eines Strichmännchens mit
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