Pech-Pannen-Pilawa! Wie eine vermeintlich neue Quizsendung zum Fiasko gerät.

Mann o man,Jörg! Dat wat de us jetze to hus anboten häst,dat war een quaork! Die sensationell neue Quiz-Show mit dem Master-Methusalem Jörg Pilawa im Zweiten Deutschen Fernsehen [( ZDF ) Eigenwerbung: " Mit dem ZDF sieht man besser! " ] wurde zum Flip-Flop.Zunächst musste der Neue-Alte erst einmal an die hausinternene Regeln halten, die da lauten: " Traue keinem Zuschauer, es sei denn, Du hast ihn selbst ausgewählt! "
So verunsichert wankte der gute Jörg von einem Desaster in das Nächste. Erst knastete der " Endemol " - Tross die geladenen Zuschauer fast 7 Stunden lang im Studio ein, dann drohten diese mit Rebellion, weil ein ganzer Zuschauerblock schreiend das Weite suchte und im Anschluss daran so gar mit Strafanzeigen wegen " Freiheitsberaubung ",weil kantige Personenschützer den Flüchtlingen die Ausgänge versperrten.

Nur mit größter Mühe und in aller Not beendete Jörg Pilawa seine " Millionen-Show ",die ja sinniger Weise auch noch  "Rette die Millionen " heißt. Zu retten gab es dabei nichts. Zumal der Quiz-Master auch noch um 40 Minuten Sendezeit nahezu Gottschalk verdächtig schamlos überzog. Inhaltlich hatte die neue Show nichts zu bieten. Das endlose Gelaber um das endlose Thema Geld ging gehörig auf die Nerven. Da half auch nicht der sattsam bekannte Charme des rund erneuerten Jörg. Wieder ein teurer Griff in das Klo, erneut eine Pleite des ZDF, auch wenn die Quote - das ist ja für die Tattergreise auf dem Mainzer Lerchenberg am Wichtigsten - dieses Mal noch stimmte.

Ein Schwachsinn, was für viel Geld von Endemol kreiert, über den eigenen Medienvertrieb des Herrn Pilawa an das ZDF verkauft und von dort zur besten Sendezeit ausgestrahlt wurde. Der Mittwochabend ist zwar traditionell nicht unbedingt der Quiz-Show-Abend, dennoch entschied sich das ZDF für die Ausstrahlung der Pilawaśchen Sendung " Rette die Millionen ". Diesen Hilferuf nahmen dann die Sendemitarbeiter einschließlich der Sicherheitskräfte zu genau: Während das Gros der im Studio hockenden Zuschauer nahe am Verdursten war,zählten die Komparsen die Geldbeträge der Mitrater und hinderten die wütenden Zuschauer am Verlassen der Räume.

Das der auf Befehl los klatschende Studiogaffer heute nicht für ein Appel und ein Ei in die Höhlen der Löwen fährt,nur weil das Fernsehen dort dreht, ist so klar, wie Kloßbrühe. Da muss der Sendefürst schon etwas mehr bieten, als nur Gratisgetränke oder kleine Schnittchen. Wenn dann noch solche Zumutungen, wie ein stundenlanges Sitzen ohne kulinarische Annehmlichkeiten abverlangt werden,platzt dem - ansonsten biederen - Studioglotzer förmlich der Kragen.

Das dann auch noch heraus kommt, dass SAT1 bereits in den 90er Jahren eine annähernd deckungsgleiche Spielshow mit Jörg Dräger offeriere,ist für das biedere ZDF doppelt peinlich. Da halfen auch nicht die medial hoch gezogenen Erwartungen, die den Spielablauf so schilderten:

" Die Kandidaten treten in Zweierteams an. "Wissen und Zocken - ein Mix, auf den ich mich freue", meint Jörg Pilawa, "und ich bin gespannt, wer als erstes seine Million retten kann". "Das optisch wie inhaltlich Einzigartige dieser Quizshow sind die Falltüren, auf denen die Antwortmöglichkeiten angezeigt werden und auf die die Kandidaten ihre Million setzen. Ist die Antwort falsch, öffnet sich die Falltür und das Geld ist verloren", vermeldet der Sender. Insgesamt ist die neue Show im Jahr 2010 noch drei Mal zu sehen. Die weiteren Sendetermine: 10. November und 15. Dezember 2010, jeweils mittwochs, 20.15 Uhr. "


-  Zitatende  -

Herrjemine Jörg, auch wenn die erste Sendung - zumindest von Zuschauerumfeld betrachtet - voll in die Hose ging, so muss der Moderator das doch nicht gleich persönlich nehmen und los heulen.
Eigentlich isr doch unser guter Jörg Pilawa, die Quiz-Allzweckwaffe gegen die grassierende Verblödung der Massen seit vielen Jahren im Geschäft. Bei WIKIPEDIA findet der Interessierte unter seinem Namen:

 " Seine Fernsehkarriere begann Pilawa 1994 beim Privatsender ProSieben mit der Moderation der Show 2 gegen 2. 1996 wechselte Pilawa zu Sat.1, wo er unter anderem das Bundesliga-Magazin ran, die Talkshow Jörg Pilawa sowie Die Quiz Show moderierte. 2001 wechselte Pilawa zur ARD, wo er drei Jahre lang die Flirtshow Herzblatt moderierte. Am 19. März 2004 moderierte er in der ARD die Deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2004 unter dem Namen Germany 12 Points! zusammen mit Sarah Kuttner. Pilawa moderiert für die ARD außerdem verschiedene Sportveranstaltungen, bei denen Prominente sich sportlich betätigten.
Von August 2001 bis Dezember 2007 moderierte er die NDR Talk Show erst mit Alida Gundlach, ab April 2002 gemeinsam mit Julia Westlake, und von Juli 2001 bis September 2010 die Quizshow Das Quiz mit Jörg Pilawa. Vier bis sechs Mal im Jahr moderiert Jörg Pilawa die Sendung „Star Quiz mit Jörg Pilawa“ im Hauptabendprogramm der ARD und Fernsehformate wie „PISA – der Ländertest“ (seit 2003), „Wie alt bist Du wirklich?“ (2006), Frag doch mal die Maus (ab 2006), „Pilawas großes Geschichtsquiz“ (seit 2006) und „Pilawas großes Märchenquiz“ (seit 2007). Jörg Pilawa war in der Folge 710 „Wolfsstunde“ (2008) im Tatort als Reporter zu sehen.
Seine im Juli 2009 gestartete ARD-Fernsehshow Der große Coup war kein Erfolg. Am 3. September 2009 wurde bekannt, dass Pilawa seinen Vertrag mit der ARD nicht verlängern und zur zweiten Jahreshälfte 2010 zum ZDF wechseln würde. Am 7. September 2010 moderierte Pilawa das letzte Mal Das Quiz, seit dem 8. September 2010 wird stattdessen Das Duell im Ersten ausgestrahlt .
Pilawa erreichte mit seinem Quiz die meisten Zuschauer im werbefinanzierten Vorabendprogramm - deutlich mehr als die Soaps Marienhof und Verbotene Liebe. Pilawa, der auch mit seinen Abendshows hohe Marktanteile erzielte, wechselt nach insgesamt neun Jahren ARD zum ZDF. Dort liefert er am 13. Oktober sein Debüt mit der Quizshow Rette die Million. Zwei weitere Ausgaben sind für dieses Jahr geplant. "

-  Zitatende  -

Der inzwischen 45 jährige gebürtige Hamburger sollte es nicht so persönlich nehmen. Der ihm einbrockte Mist,war ja nicht seiner, denn er musste nur das Spielchen zu Ende bringen,was das ZDF ausstrahlen wollte.

Und die Frage nach dem anrüchigen Abkupfern der Spielshow bei dem jedoch 20 Jahre älteren Quimaster Jörg Dräger könnte sich denn auch ganz schnell erledigt haben, wenn die einstige Sendung " Geh aufś Ganze ", die ab Herbst 1992 von SAT1 ausgestrahlt wurde noch einmal exakt beschrieben wird:

" Vom Moderator wurde ein Zuschauer aus dem Publikum ausgewählt. Dieser hatte meist die Möglichkeit, eines von drei Toren (Kisten, Kugeln, Umschläge …) auszuwählen. Hinter mindestens einem verbarg sich ein Gewinn. Der Moderator versuchte, die Kandidaten mittels immer höherer Geldbeträge von deren Auswahl abzubringen oder sie das Spiel abbrechen zu lassen. Manchmal wurden hinter zwei Toren Gewinne verschiedenen Wertes versteckt. Es wurde auch mit mehr als drei Briefumschlägen gespielt. In letzteren konnten sich auch Karten befinden, die auf eines der drei Tore verwiesen.
Oft gab der Moderator Tipps, welches Tor oder welcher Umschlag zu nehmen sei, manchmal wurde dem Kandidaten Geld geboten, wenn er eine bestimmte Entscheidung trifft. Die Spannung der Show rührte vor allem daher, dass man als Zuschauer nie wusste, ob der Moderator dem Kandidaten helfen oder ihn aufs Glatteis führen wollte.
Als Trostpreis konnte man einen Zonk, eine rot-schwarze Stoffmaus, gewinnen. Hatte der Kandidat im Ratespiel etwa das falsche Tor gewählt, so fand sich dahinter dann nur der Zonk, und eine schauerliche Fanfare ertönte. "

-  Zitatende  -

Nun, der Meister-Zocker Jörg, der Ältere, ist inzwischen nicht mehr im TV zu sehen. Auch er hatte seine Flops ( Kryptonfaktor ) und mit der zunehmenden Verblödung der Privaten hin zu einem reinen Unterschichtsfernsehen, waren Hirnschmalz aktivierende Sendungen eben mega out. So setzte sich Jörg Dräger auf sein Rentenaltenteil - davon ist Jörg Pilawa noch einige Jahre entfernt. Ob er beim ZDF seine Verrentung erlebt, muss jedoch der Glotzer bei den Holzköppen aus Mainz arg in Zweifel ziehen.


Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Dass Jörg Dräger von dir erwähnt wird, zeigt doch, wie genial der war, sonst wäre er ja schon vergessen, haha...

Sehr gut, wenn man nur lange genug buddelt (das Internet ist da ein ewig sprudelnder Quell der Freude), gräbt man noch ganz andere Zombies aus. Ulla Kock am Brink, Margarethe Schreinemakers, Hans Meiser, Ulli Potofski, Frank Elstner und so weiter und so fort. Deutschland hat schon geniale Künstler hervorgebracht.

Was macht eigentlich Andreas Türck? ;o)

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