Play On - Mick Fleetwood´s Leben im Drogenrausch.


Wenn ein Musiker das 68te Lebensjahr beschreitet, darf dieser durchaus darüber nachdenken, aus dem - zumindest rechnerisch  - 2/3 seines abgelaufenen Lebens, eine vorläufige Bilanz zu ziehen. Viele raffen sich dabei auf und lassen ein Buch schreiben. Möglichst als Autobiografie.
So auch ein gewisser Michael John Kells Fleetwood, eher bekannt als Mick Fleetwood, geborem am
24. Juni 1947 in Redruth / England.

Mick Fleetwood ist der Mitbegründer der Rock - Blues - und Popgruppe " Fleetwood Mac ". Die Band feierte von 1967 bis Ende der 90er Jahre große kommerzielle Erfolge und verkaufte ca. 40 Millionen Tonträger.

Nun wollte der Namensgeber der Gruppe seine vielen Erlebnisse in den mehr als 30 Jahren Musik machen zu Papier bringen lassen. Heraus kam der Buchtitel " Play on ". Eine imaginäre Aufforderung mit der Musik weiter zu machen. Da werden wohl die Wünsche eher die Grundlage zu diesem Vorhaben größer sein als die Schaffenskraft des vormaligen Schlagzeugers Mick Fleetwood.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mick_Fleetwood

Dennoch muss das Buch so interessant sein, dass sich eine Hobby - Zensoren die Mühe gemacht haben, es nicht nur vollständig zu lesen, sondern hierzu ihren virtuellen Senf abzusondern.

http://www.amazon.de/Play-Fleetwood-Mac-ich-Autobiografie/dp/3453200659

Mit solchen Lebensaufgaben haben sich vor dem Musiker Fleetwood bereits andere Größen des Musik - Kartells versucht. Überwiegend solche, die längst ihren Erfolgszenit überschritten haben.
Trotzdem scheint es Mick Fleetwood nicht weiter zu interessieren, dass sich deren Biografie vielleicht ähnlich liest. Heruntergebrochen auf drei Komponenten lautete das Motto des Vollblutmusikers, denn eher simpel: " Drugs, Rock ´N ´Roll, Money ". Wovon dem guten Mick denn eher nur der Rock ´N ´Roll geblieben ist.
Wer 30 Jahre lang Koks konsumiert hat, muss einer höheren Macht eher dankbar sein, dass er noch unter den Lebenden verweilen darf. Mick Fleetwood macht sich herüber keine Gedanken und plauderte in einem " SPIEGEL " - Gespräch über die Band und ihre Metamorphose vom Blues - Rock zum Pop.

Der arme Peter Green kommt dabei nicht so gut weg. Schließlich verschwand er aus der Truppe eher sang - und klanglos, weil ihm das LSD das Hirn vernebelte und er jahrelang nichts mehr auf die Reihe bekam. Uschi Obermaier aus der Münchner Kommune I soll dabei kräftig mit geholfen haben, denn sie war auf Mick Jagger scharf. An den wäre sie aber ohne den gutmütig Peter Green nie heran gekommen. Also machte sie Peter so ihrem Werkzeug, ließ ihn Trips einwerfen und sich selbst zum " Stones " - Sänger hinführen. So einfach war das schon damals. Beziehungen sind eben alles.

Mick indes musste mit Ansehen, wie seine Band auseinander brach. Der Kopf der Song - Fabrik war im Farbenrausch, deshalb gab es keine neuen Stücke mehr.Auch Danny Kirwan gab sich zunehmend dem Drogenkonsum hin und landete - allerdings nach seinem Rauswurf aus der Gruppe - in der Psychiatriere.
Der dritte Gitarrist, Jeremy Spencer, fühlte sich mit der ihm anvertrauten Aufgabe, die Lücke, die Peter Green nach 1970 in Bandgefüge gerissen hatte, ausfüllen zu müssen, eher überfordert. Er quittierte alsbald auch seinen Dienst.

Die Band löste sich in Wohlgefallen auf. Zudem hatte ein findiger amerikanischer Manager die Idee, den nicht vorgenommen Schutz des Bandnamens " Fleetwood Mac " für seine kommerziellen Zwecke zu nutzen und ließ ein Formation mit namenlosen Musiker unter " Fleetwood Mac " eine Zeit lang durch die USA tingeln. Erst nachdem Mick Fleetwood einen angestrengten Prozess gegen den Namensmissbrauch gewann, konnte er die Gruppe neu formieren.

Zwischendurch indes gab es über Jahre reichlich Koks - Parties und sonstige exzessiven Phasen, weil der gute Mick viel Geld verdiente, mit dem er allerdings nicht umgehen konnte. Kurz vor dem finanziellen Ruin, gönnte er sich eine Schaffenspause.
Nun möchte er mit der letzten Band - Formation wieder touren.

Sein Buch hat er ja deshalb im letzten Jahr auf den Markt geworfen. Na, nur die eingefleischten Fans jubeln. Der Rest kennt den Inhalt bereits durch andere Exponenten des Rock - und Pop - Zirkusses.
Nichts neues, also. " Play on "? oder " Then play on "? -das dürfte die existenzielle Frage für die " Macs " in Zukunft sein.
Ich würde eher behaupten: " Don´t play it again ", denn die goldenen Zeiten sind längst vorbei.


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