Kathrin Oertel, 36, aus Dresden - Ja, und?
Das Leben in diesem, unserem Lande ist schwer. So schwer, dass so manche Bürgerin und noch mehr Bürger nicht damit klar kommen. Wie sollten sie auch? Schon bei der Geburt regelt der Staat vieles für den hier das Licht der Welt Erblickten, obwohl er dieses vielleicht gar nicht möchte.
Geburtsurkunde und weitere behördliche Dokumente werden zwar heut Zutage elektronisch verwurstet, doch dieses ändert nichts an der Tatsache, dass der Übervater jeden Neubürger auch überwacht.
Da kann Jeder wirklich Angst bekommen.
Später setzt sich die staatliche Kontrolle und die vermeintliche Gängelung fort. Die Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr ist für viele Kinder und Jugendliche ein Graus. Wieder diese Kontrolle, die angebliche Bevormundung und der hinzu kommende Leistungsdruck. So mancher Schüler springt dann vom fahrenden Zug ab und sucht sein Heil in der Verweigerung.
Auch das Erwachsenenleben wird nicht einfacher. Irgendwie muss Geld verdient werden, will sich der Staatsbürger nicht auf Mama´s.,- Papa´s - oder HARTZ IV - Kosten auf Dauer einrichten.
Ohne qualifizierten Schulabschluss wird dieses Vorhaben kaum durchführbar sein. Aber selbst mit einer Ausbildung oder einem Studium kommen häufig erhebliche Probleme auf einen Menschen zu.
Der Taxi fahrende Einser - Biologe, der dazu noch promovierte Chemiker oder der bei ALDI jobbende Hochschulabsolvent mit Master - Abschluss, sind deshalb keine Seltenheit.
Das Leben in dieser Gesellschaft hält für die Masse der Nobodys eine Vielzahl von Überraschungen bereit. Kaum ist die eine Identitätskrise über wunden, dräut indes die nächste, weil sich der Ehemann vielleicht für eine andere, meist jüngere Frau, entschieden hat. Mit zunehmenden Alter fällt dann ein Wechsel des Wirtstiers schwerer.
Solche Krisen treffen aber nicht nur die Normalos, auch die selbst ernannten Promis durch laufen sie. Auch Politiker zählen dazu. Wer vor einiger Zeit noch von der Medienindustrie hoch gejubelt wurde, kann schon in wenigen Monaten in die Bedeutungslosigkeit versinken. Es gibt hierfür eine Vielzahl von Beispielen. Die Papageien - Presse benötigt ständig neue Namen, dazu die entsprechenden Meldungen und weitere Fotos der Betroffenen.
Da las ich heute - eher zufällig - einen Artikel bei " SPIEGEL Online " über eine gewisse Kathrin Oertel aus Dresden. Der Name hätte mir nichts gesagt, wäre mir eine Sendung beim MDR im letzten Jahr nicht in Erinnerung geblieben. Oertel war dort mit einem weiteren Repräsentanten des " PEGIDA " - Vereins im Studio anwesend. An ihre Antworten zu den gestellten Fragen kann ich mich nicht mehr erinnert. Dieses dürfte auch nicht so wichtig sein, denn Substantielles dürften diese nicht enthalten haben, sonst wären die Aussagen der Dame am folgenden Tag in den Medien breit getreten worden.
Tja, da war sie wieder abgebildet, die Frau Kathrin Oertel, 36 Jahre alt, aus Dresden. Sie geistert - zumindest namentlich - mit weiteren Pegidisten durch die vielen Gazetten. Sprechen wollen sie aber mit der von ihnen als " Lügenpresse " titulierten Medienmeute nicht. Wie so viele andere Mitläufer auch nicht. Sie haben Bedenken geäußert, dass ihre Worte, ihre kruden Meinungen über den Zustand in unserem Land, verdreht, verfälscht, verbogen werden.
Ich halte einen anderen Grund hierfür für eher realistisch. Es sind zumeist die eher einfach Gestrickten, die " PEGIDA " ausmachen. Deshalb können aus ihrem Munde kaum geschliffene Formulierungen, auf zu meist kritischen Fragen erwartet werden.
So, wie die blonde Frau Oertel, sich bei den Veranstaltungen eher bedeckt hält.
Die einfach gestrickte Blonde, die ein wenig Ähnlichkeit mit der vormaligen ukrainischen Staatspräsidentin Julija Timoschenko hat, ist deshalb auch keine große Rhetorikerin.
Kann sie auch nicht sein, Sie ist nämlich inzwischen zur Schatzmeisterin des nunmehr - wohl - eingetragenen Vereins mit dem Namen " PEGIDA " ernannt worden.
Da muss ein Kollege wohl sehr gummi - artige Allgemeinplätze in die Vereinsstatuten hinein geschrieben haben, denn anderenfalls hätte der zuständige Rechtspfleger bei dem Dresdner Vereinsregister des Amtsgerichts diesen nicht nach den Vorschriften des Vereinsgesetzes eintragen lassen dürfen. Wenn die Hetzparolen und jene schwachsinnigen Meinungsäußerungen, die aus Teilen der " PEGIDA " im Internet nachzulesen sind, als Grundlage für den Vereinszweck heran gezogen werden sollten, wäre dieser eindeutig als verfassungswidrig zu qualifizieren.
Sei´s drum. Oertel fungiert jetzt als Schatzmeisterin. Hoffentlich verwechselt sie dabei nicht Meins und Unseres. Das hat es nämlich überall schon gegeben. Gelegenheit macht...
Ach, ja, auch die Hürde der " Gemeinnützigkeit " über das Finanzamt Dresden wäre noch zu nehmen, sonst hat der " PEGIDA " - Verein auch noch Steuern zu zahlen. An jenen Fiskus, der den Staat repräsentiert und von solchen Politikern vertreten wird, mit denen die Pegidisten ja nicht einverstanden sind. Und das wäre doch nicht gewollt. Oder, Frau Schatzmeisterin Oertel?
Nun ist sie wer, die Dresdnerin Kathrin Oertel. Nicht mehr eine von vielen Blonden, über die in der Männerwelt blöde Witze gerissen werden.Ihre Gesinnungsfreundin von Storch ( die hat immerhin einen Universitätsabschluss ) hat damit keine Probleme und hält den wissenschaftlichen Gender - Begriff für eine reine Erfindung der " linken ", feministischen Politik - Schickeria, denn in Wahrheit gäbe es ja gar keine Geschlechterdiskriminierung und Frauen würden nicht wesentlich weniger verdienen als ihre männlichen Pendanten. Auch Oertel scheint sich mit Gender nicht auszukennen, denn sonst würde sie sofort registriert haben, dass in ihrer " Bewegung " überwiegend Kerle herum kaspern.
So steht sie denn Montag für Montag für Montag auf einer eigens hierfür aufgebauten Bühne und gibt dem darbenden Volksanteil ihre Sicht der unwichtigen Dinge in dieser, unserer Stadt bekannt. Aktuell hat sie angedroht, wieder die Innenstadt zu bevölkern, weil die Konsum - Weihnachtsmärkte inzwischen abgebaut sind und die sonst so willkommenen, wohlhabenden Russen aus Moskau, St. Petersburg und Jekatarinenburg werden wegen der blödsinnigen EU - Wirtschaftssanktionen nicht in dieser Masse erscheinen. Also: Freie Demo für beladene Bürger!
Mit an der Spitze der Pegisdisten Kathrin Oertel, 36, aus Dresden. Der Tymoschenko - " Clon ", wie ein User bei SPON fest stellte. Dem wollte sie ein Interview geben Dem immer teurer werdenden Print - " SPIEGEL " nicht. Da brat´ mir doch Eine einen Storch. Ist das nicht ein und derselbe " Lügenpresse " - Laden? Oder hat sie da etwas mit einander verwechselt? In der Redaktion des " SPIEGEL " tummeln sich doch nun gerade jene Geistesgrößen, wie Deggerich, Fleischhauer und die Ost - und Wiedervereinigungskritiker . Sie wird das " Lügenblatt " ohnehin nicht lesen.
Die 36jährige aus dem einstigen " Tal der Ahnungslosen " hat zwar die volle Dröhnung DDR - Sozialisation nicht mehr erfahren, denn sie ist 1978 geboren und war deshalb erst 11, als die Mauer fiel, dennoch gibt es Anzeichen für ein manisches Kollektivierungsverhalten. So erkennt sie in den Berufsdemonstranten aus Dresden, den starken Arm der schweigenden Mehrheit. Die soll angeblich den Islam ablehnen, die Asylpolitik verschärft haben wollen und rigoroser Ausländer - und Einwanderungsvorschriften fordern. Dass ganz nebenbei auch die " GEZ " abgeschafft gehört, die Staatsmedien stärker kontrolliert werden müssen, versteht sich von selbst.
Sonst läuft Oertel noch Gefahr, tatsächlich mit der Ukrainerin Julija Timoschenko verwechselt zu werden oder - wie diese, wegen des phonetischen Gleichklangs ihres Namens, mit dem des einstigen FC Bayern - Profi Tymoschtschuk - sich plötzlich in einer Fußballübertragung für den Bazi - Verein auf dem Platz spielend, wieder sieht.
Peinlich wäre es für die Blonde alle Male. Schließlich feilt sie an ihrem Image der Unverwechselbarkeit und Einmaligkeit ständig herum. Die Sächsin im Engelsgewand hat doch die elterlicherseits durchschlagenden Gene nicht umsonst mit reichlich Chemie aus der reichhaltigen Palette der Schönheitsindustrie aufgehübscht. Weil sie aber aus Sachsen stammt, zudem - nach ungeprüften Informationen - verheiratet sein soll, wird sich die Zahl der männlichen Fans und Verehrer in Grenzen halten. Es können nun mal nicht alle Katzenberger heißen, blonde Haare tragen und Silikon - Implantate vor sich her schieben. Allah, sei dank, sonst würde die abendländische Kultur noch weiter wegen Überfremdung in Gefahr geraten. Das wollen wir eben nicht.
Wir, das Volk, das wir nun sind.
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