Folke Rabe und sein Film " No Hambones On The Moon "



Als in den frühen 1970er Jahren das westdeutsche Fernsehprogramm sehr überschaubar war, die Gesellschaft indes sich langsam wandelte, öffneten sich auch die öffentlich rechtlichen Rundfunk - und Fernsehanstalten für den Musikgeschmack einer - zumeist - jugendlichen Minderheit, die sich jenseits der ZDF - Hitparade, der Richter´schen " Disco " oder dem " Musikladen " in der ARD, dem Ersten befand.
Einige Radiosender entwickelten ein spezielles Format für Musikrichtungen, die jenseits des Mainstreams angesiedelt waren.

Im 3. Programm des NDR setzte der Musikjournalist, Komponist  und Jazzer Michael Naura sich mit der Idee durch, in den späten Abendstunden Beiträge über und von der dortigen Szene einzuspielen. Michael Naura war die Jazz - Institution in der BRD, schlechthin. Ein non - konformer Zeitgeist, der sich - wenn nötig - auch über sämtliche institutionellen Gepflogenheiten hinweg zu setzen verstand. Zudem zeigte er sich als politischer Querdenker mit einem klaren Drive zum einst links - orientierten Gedankengut.

Die Jazz - Szene, soweit sie sich als experimentelle Alternative zu dem bekannten Kommerz - Jazz verstand, war ähnlich strukturiert. Musikrichtungen, wie der Free - Jazz galten allerdings als Grenzgänger zwischen verschiedenen Interpretationsstilen. Klang - Kollagen, wie sie aus den Werken des Karl - Heinz Stockhausen bekannt waren, sind dem Free Jazz genau so immanent, wie das Improvisierung der diversen Instrumente aufgrund einer relativ simplen Melodie oder einer Tonfolge.

Nun, Free Jazz galt zu jener Zeit als avantgardistisch. Er war der musikalische Pendant zu der freien Kunst, wie etwa eines Joseph Beuys. Deshalb konnte die breite Masse mit dieser Art von Musik wenig bis gar nichts anfangen. Musste sie auch nicht, denn Musik ist eben Geschmackssache.

Der Schwede Folke Rabe, geboren am 28. Oktober 1935 in Stockholm zählt zu den international anerkannten Interpreten der Experimentellen Musik.Bereits 1957 komponierte der Schwede das Werk:


Suite for two clarinets


Es folgten eine Reihe ähnlicher Musikstücke für Klarinetten, Posaunen und Chöre. Aus seinem Genre entdammt dann 1971 der Musik - Film:

  • På månen blåser ingen hambo/No Hambones on the Moon, Film mit dem Nya Kulturkvartetten, 1971
Die intermediale Formation Nya Kulturkvatetten, zu der Rabe eine Zeit lang angehörte, bestand von
1983 bis 1997. Ihr gehörte an:

- Jan Bark

- " Fuzzy " Jens Wilhelm Pedersen

- Thord Norman.


http://de.wikipedia.org/wiki/Folke_Rabe


http://temporati.de/Timeline:Folke_Rabe.html


http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.sonoloco.com/rev/composers/tgs/pics/rabeomtgs/javahavarabex.jpg&imgrefurl=http://www.sonoloco.com/rev/composers/tgs/folkeomtgseng.html&h=642&w=480&tbnid=sST1_nuSaLZW_M:&zoom=1&tbnh=139&tbnw=104&usg=__2DwrEi0o9f5fgsdRs7Zag2bY4JI=&docid=zDTugTQ4NmQh6M&sa=X&ei=K2iyVM2uDoHnyQPxu4KICg&ved=0CCgQ9QEwAQ&dur=311


Es muss irgendwann im Frühjahr 1975 gewesen sein, als der Rabe´nsche Musik - Film in den späten Abendstunden eines Werktags über das 3. Programm der Nordkette gezeigt wurde. An den Inhalt dieses Beitrag kann ich mich nicht mehr genau erinnern, nur daran das die eingespielte Musik für die eher auf Jazz - Rock eingestellten Ohren, den doch schwer verdaulich war. So ähnlich, wie die im Netz aufrufbaren Clips des Posaunisten Folke Rabe, der bis heute auf dem Gebiet der Experimentellen Musik noch aktiv ist:

Folke Rabe mit Bo Anders Persson und " Was?  " aus dem 1970er - Album " Was? " / " Proteinimperialismn ", erschienen bei " CBS " - Schallplatten:






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