Tic Tac Toe, ich find´euch scheiße.

Als in den 1990er Jahren die Pop - Hip Hop - und Boy - Group - Welle so richtig in die verkaufsträchtigen Kanäle der Musikindustrie gespült wurde, machten sich in Good Old Germany drei nicht mehr so ganz taufrische junge Damen daran, einen deutschtsprachigen Gegenpart zu dem englischsprachigen Mainstream aufzubauen. Jenseits des sanft - mütigen Gesäusel rund um die langmähingen Kelly´s aus der irischen Großfamilie, wollten diese drei Frauen frechen, deutschen Singsang rund um die Alltagsprobleme der Jugend von einst kredenzen:

• Lee: Liane Claudia Wiegelmann, geborene Springer, (* 29. Juli 1974 in Iserlohn)
• Jazzy: Marlene Victoria Tackenberg, (* 4. August 1975 in Gelsenkirchen)
• Ricky: Ricarda Nonyem Priscilla Wältken, (* 24. Februar 1978 in Dortmund) (bis 1997 und ab 2005)

 später wurde die schöne Ricky von:

• Sara: Sara Brahms, (* 24. Juli 1978 in Brighton, England) (von 1999 bis 2000)

ersetzt.

Der Start in die große weite Welt des Show Biz bereitete die Plattenfirma des Trios, das sich fortan Tic Tac Toe nannte zunächst mit einer dreisten Lüge vor. Das Alter des Triumvirats musste nach unten korrigiert werden, damit die drei Ladies dem Teenage - Publikum gleichgestellt waren. Je jünger, desto größer die Akzeptanz bei jener Bevölkerungsgruppe.
Da dieses auch in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts längst kein Problem mehr darstellte, gelang jene Image - Manipulation sogar.
Wer nicht gerade seinen Speiseplan vom Fast Food - Fraß bestimmen ließ, schön ordentlich seine Zähnchen putzte und die Zahnspange auf nachts, beim Onanieren unter der Bettdecke oder dem Petting nach " BRAVO " - Spielanleitung, nicht heraus nahm, zudem noch von bereits üppigen Taschengeld sich die gesamte Batterie der Schmink - und Tuschkasten - Chemie ins Gesicht klatschte, das Solarium als Stätte des gebräunten Ich - Menschens akzeptierte und es mit den so genannten trendigen Marken-Klamotten haargenau nahm, der konnte noch als 17 bis 19 durchgehen, obwohl bereits die 2 auf der Geburtstagstorte bei Mc Doof geschrieben stand.

Den drei Damen aus dem gemischten Trio gelang diese Scoop und somit tauchten sie flugs in die Heiligen Hallen der Pop - Manipulierten ein, um sich ab 1995 für etwas mehr als 2 Jahre so richtig ausgeputzt zu werden. Allerdings auch sehr gut zu verdienen.

Bedenkt der Protagonist aus der breiten Masse der Mühsamen und Beladenen, mit welchen Gagen, Honoraren und sonstigen monetären Zuwendungen jene drei, dann vier, Damen vom Grill sich ihr späteres Leben versüssen konnten, zeigt sich bereits in diesen Jahren, das der Wahnsinn dort Merhode hatte.

Allerdings war der Goldglanz nur von begrenzter Zeit und das Lügen - Image der drei bis vier sauberen und freundlichen  Mädchen von nebenan schon bald nicht mehr aufrecht zu erhalten. Das Lügenmärchen von den auf jünger Getrimmten flog dank des investigativen Journalismus rund rund Bunt - Blöd - Blätter, wie " Quick ", " Neue Revue " oder " Neues Blatt " alsbald auf. Auch die Straßenstrich - und Drogenkarriere der Liane Claudia Wegelmann alias Lee flog zudem auf.

Aus war´s mit dem Waschmittel reinen Sauberfrau - Image und somit der Gruppe Tic Tac Toe.

Ein Wiederbelebungsversuch ab Dezember 2005 mit einer eingespielte Single verlief zunächst durchaus verheißungsvoll. Die geplante Tournee indes wurde von 10 auf 3 Auftritte herunter geschraubt. Eine Single - Auskopplung aus dem, in der Phase produzierten Album, floppte. Tic Tac Toe krachte zurück auf den harten Boden der grausamen Realität.

Im Jahr 2007 war dann endgültig Schluss mit dem Projekt.
Das Trio versuchte sich hierauf hin in bürgerlichen Berufen. Auch dort mit überschaubarem Erfolg.


http://de.wikipedia.org/wiki/Tic_Tac_Toe_%28Band%29

Das Leben ist hart. Auf für diejenigen, deren Namen kurzzeitig in der Medienindustrie hoch gejubelt wurden.
Wie erkannte hierzu der gute alte Vadder Wilhelm Busch zutreffend?



„Wenn einer, der mit Mühe kaum 
Gekrochen ist auf einen Baum, 
Schon meint, daß er ein Vogel wär, 
So irrt sich der.“


So is ét - schönen Sonntag noch!

Tic Tac Toe: " Verpiss´dich ":