70 Jahre Lüge von der Auschwitz - Lüge.


Die als " Lügenpresse " titulierte Medienlandschaft in diesem, unserem Lande hat es seit einigen Wochen nicht einfach. Sie versucht - unter großer Kraftanstrengung - durch eine Reihe von Klimmzügen, dem verschwinden kleinen Teil von Kritikern zu beweisen, dass es sie noch gibt, die Medienvielfalt. Für viele Rezipienten des Privat - Fernsehens sind solche Ansätze indes vergeben Liebesmüh. Diesen Konsumenten interessiert es kaum, ob in Australien verheerende Brände wüten und dadurch Schäden in Millionenhöhe entstanden sind, ob in einigen afrikanischen Staaten der Ebola - Virus viele Tausend dahin rafft oder ob in Asien die Vogelgrippe zum x-ten Male ausgebrochen ist. Wehe dem aber, ein Michael Schuhmacher verunglückt, sein Bruder Ralph lässt sich scheiden oder ein so genannter Promi hat sich zum Besuch auf irgendeiner schwachsinnigen Gala angekündigt, dann werden die Ohren gespitzt und die Klüsen weit aufgerissen.

Da der durchschnittliche Vertreter dieser, unserer Zivilgesellschaft deshalb auf ständiger Suche nach der Nachrichtensensation ist, fällt es den Medien zunehmend schwerer, solche anzubieten. Deshalb befleißigen sie sich immer öfter eine völlig übertriebenen Sprache, in der unerträgliche, sprachliche Steigerungen zum üblichen Stil zählen Ab und an, gelingt es den angeblichen Mainstream - Medien doch tatsächlich, ein Thema durchzukauen, dass vielleicht längst keines mehr ist.

So  legte das Hamburger Nachrichtenmagazin " DER SPIEGEL " am Samstag mit einem Titel vor, der sich mit der Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz vor 70 Jahren befasst.
Einen Tag später wusch Günther Jauch in seiner Sonntagsabendsendung ab 21.45 Uhr nach und hatte zwei Damen als Überlebende des Lagers in Polen sowie einen pensionierten Staatsanwalt geladen, der vormals die Anklage gegen Aufseher des KZ mit führte.

Gestern und heute folgten weitere Print - Medien. Die öffentlich rechtlichen Rundfunk - und Fernsehanstalten brachten und bringen noch eine Vielzahl von Meldungen, Berichten und Dokumentationen. Auch der Deutsche Bundestag befasste sich in einer Gedenksitzung mit dem wiederkehrenden Ereignis. Die repräsentativen Vertreter des Landes hielten im Plenum entsprechende Reden.

Viel Aufwand also, um an einen Tag vor 70 Jahren zu erinnern, an dem das Mörder - Regimes in Berlin als solches entlarvt wurde. Zumindest erhielt die Weltöffentlichkeit davon offiziell Kenntnis. Auch wenn Anti - Semitismus in vielen anderen Staaten der Erde kein besonderes Phänomen war, so hatte es noch kein Land zuvor gewagt, die jüdischen Mitbürger systematisch ermorden zu lassen.
Ob der einst weit verbreitete " Judenhass " dazu geführt haben könnte, dass die uniformierten Mörder des Dritten Reichs schalten und walten konnten und somit zwischen 5,4 bis 6,3 Millionen jüdische Bürger umbringen konnten, mag dahin gestellt bleiben. Fakt ist, dass es den Holocaust gegeben hat

Zwar nicht in den Schul - Geschichtsbüchern der BRD ab 1949 bis Ende der 1960er Jahre, auch nicht in den Köpfen der Kriegsgenerationen in Westdeutschland und - wider besseres Wissens - auch nicht bei den schwachköpfigen " Holocaust - Leugner ", wie jene:


http://de.wikipedia.org/wiki/Holocaustleugnung#Deutschland

Dennoch wird aktuell unter dem dümmlichen Begriff der " deutsche Schuldkultur " versucht, die generationsübergreifende Mitverantwortung, dass ein Genozid unter deutscher Verantwortlichkeit nie wieder passieren darf, von Geschichtsklitterern relativiert. Aus der eigenen Historie heraus, muss jeder Bundesdeutsche erkennen, dass die Täter - Opfer - Rolle nicht verdreht werden darf.  Dafür gibt es die freien Medien, die - entgegen dem Lügengebilde der grenz - debilen Schmierfinken aus der Neo - Faschistenszene - genau so berichten, wie sich der Ablauf der Ereignisse rund um die Juden .- Vernichtung im III. Reich abgespielt hat.


http://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz_I_(Stammlager)


http://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz-Birkenau

Weil aber die Gründerjahre der BRD eine Aufklärung hierzu nicht vorsahen, weil die Adenauer - Ära und die Jahre danach keine Aufarbeitung und uneingeschränkte Information vorsahen, wurde der Holocaust auch in meinen verordneten Geschichtsbüchern einfach weg gelassen. Es gab ihn nicht. Es gab auch keine Kriegsverbrecher, weil es nur in zwei Sätzen beschrieben, den 2. Weltkrieg gab.Und - wie von Zauberhand hervor gerufen - entstand aus den drei Westalliierten Besatzungszonen die Bundesrepublik. Es war eben nicht erwünscht, den eigenen Vater zu fragen, ob er ein Faschist war, nur ein Mitläufer, weil Karrierist, oder ein zum Morden abkommandierter Soldat? Diese Fragen nach der tatsächlichen Schuld am Massenmord, waren nicht erwünscht, nicht erlaubt und auch nicht vorgesehen. Danach hatte kein Kind, kein Jugendlicher, kein junger Mensch das Recht, seine eigene Herkunft, die Vergangenheit der Mütter und Väter zu reflektieren.

Erst ab den frühen 1970er  Jahren erfolgte die breite Auseinandersetzung dem dem Komplex Nationalsozialismus in der BRD. Hieraus erwächst auch die Verpflichtung aller, das Gewesene nicht unter den Teppich zu kehren. Wer je ein KZ besucht hat, sollte unterscheiden können, was Lüge und was Wahrheit ist.
Die in den faschistischen Kreisen gern aufgestellte " Auschwitz - Lüge " ist selbst eine solche. Der angeblich verordnete Sühnegedanke an die kommenden Generationen ist, sofern er als " Schuld - Kultur " von nationalistischen Dumpfbacken verunglimpft wird, ist es aber auch. Die Sühne einer Schuld kann nicht staatlich oder durch Institutionen oktroyiert werden, sondern muss aus der eigenen Überzeugung heraus erwachsen. Dieses hat wiederum ein klares Geschichtsbild zur Folge. Und daran fehlt es offenbar immer noch vielen Bundesdeutschen.



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