Halbzeit
Bis auf die beiden Zweitligisten des FC St. Pauli und den VFL Bochum, die heute Abend das letzte Punktspiel in diesem Jahr austragen dürfen sowie den 16, noch verbliebenen Vereinen, die am dann folgenden Dienstag oder Mittwoch das Achtelfinale des DFB - Pokals bestreiten, sind die übrigen Vereine jetzt im Winterurlaub. Am 12. Januar 2018 beginnt die Erste Liga ihre Rückrundenspiele; die zweite Spielklasse startet im neuen Jahr erst am 23. Januar mit dem 19. Spieltag; die Dritte Liga am 20. Januar mit der 21. Runde.
Bis dahin dürften die Klubs sich zwar einige Tag vor und nach Weihnachten ausruhen, doch dieser Schein trügt, denn bei eine Reihe von Vereinen brennt der Baum. Und dieses nicht erst seit dem 1. Advent.
Deshalb lässt sich bereits im alten Jahr 2017 eine Zwischenbilanz ziehen, die vielleicht so aussehen könnte:
1. Bundesliga:
18. 1. FC Köln:
Wer gibt auf den Klub noch einen Pfifferling, bei der Punkteausbeute. Nur die Berliner von dem SC Tasmania 1900 waren 1965 / 1966 mit einem gewonnenen Spiel und einem Remis, bei 15 Niederlagen, schlechter.
17. Hamburger SV
Oje, jetzt geht das schon wieder los. Abstiegskampf pur. Und zwar in jeder der 17. Begegnungen der Rückrunde. Doch: der HSV wird es wieder packen!
16. SV Werder Bremen:
Auch meine Grün - Weißen können in 2017 nur Abstieg. Aber immerhin ist die Punktezahl noch nicht nieder schmetternd. Mit einem Zwischenspurt könnte Werder das Gespenst aus dem Weserstadion verjagen.
15. 1. FSV Mainz 05:
Auch bei den Mainzer sieht es nicht gerade rosig aus. Nachdem Rauswurf von Schmidt als Trainer hat sich zwar ein leichter Auftrieb eingestellt. Doch, ob das alleine ausreicht?
14. VFB Stuttgart:
Der Aufsteiger hält zwar mit, aber mit 17 Punkten aus der Hinrunde sieht es eher düster aus. Da müssen mindestens noch 20 Punkte eingefahren werden.
13. SC Freiburg:
Auch die Breisgauer schlittern am Rande der Abstiegszone herum. Mit 19 eingefahrenen Zählern dürfte diese so ohne weiteres nicht hinter sich gelassen werden.
12. VFL Wolfsburg:
Nach einem Höhenflug in der Ära Allofs / Hecking, kam der tiefe Fall in die Mittelmäßigkeit. Und mit 19 erlangten Punkte ist in der VW - Stadt die Abstiegsangst noch lange nicht gebannt.
11. Hannover 96:
Der Aufsteiger hat mit der Verpflichtung von Andre´Breitenreiter als Trainer einen Glücksgriff getan. Wenn die Querelen rund um den Präsidenten Kind endlich aus dem medialen Fokus genommen werden können, dürfte aus fußballerischer Sicht, in der Rückrunde nichts anbrennen.
10. Herthas BSC Berlin:
Die Hinrunde war so Lala. Nicht, dass der Klub ernsthafte Abstiegssorgen hätte, aber gerettet sind die Dardai - Schützlinge noch lange nicht. Ein paar Zähler mehr dürften es schon sein.
9. FC Augsburg:
Der Verein überwintert sogar einstellig. Hier könnte sich eine Überraschung anbahnen. Doch dazu müssen die bayrischen Schwaben noch eine Schippe drauf legen.
8. Eintracht Frankfurt:
Eine durchaus solide Hinrunde, die die Mannen von Nico Kovac hingelegt haben. Aber, wie schnell auch ein solides Polster zu den Abstiegsrängen wegschmelzen kann, haben die Hessen noch gut in Erinnerung.
7. TSG 1899 Hoffenheim:
Obwohl der Hopp - Klub permanent von den Kanaille Hoeneß und seinen Konsorten personell zur Ader gelassen wird, hat Nagelsmann eine schlagkräftige Truppe zusammen gestellt. Ob es für ganz oben und international reicht, muss indes bezweifelt werden.
6. VFL Borussia Mönchengladbach:
Hecking´s Mannen sind von den Ergebnissen her, wie die Fahne im Wind. Diese blieben sehr unbeständig. Für die Top - Plätze wird es deshalb nicht ganz reichen. Aber vielleicht für die Euro League?
5. Rasenballsport Leipzig:
Nach einem beinahe sensationellen ersten Jahr der Erstligazugehörigkeit, scheint den RBlern jetzt ein wenig die Luft auszugehen. Dennoch zählen die Sachsen zu den 3 bis 5 Top - Vereinen in Deutschland.
4. Bayer 04 Leverkusen:
Da wurde zusammen gebaut, was zusammen gekauft werden konnte. Immerhin ist der Verein auf Champion League - Kurs. Endlich mal wieder!
3. BVB 09 Borussia Dortmund:
Die Schwarz - Gelben legten einen Raketenstart hin. Es sah eine kurze Zeit lang so aus, als könne die Dortmunder nur der große Fußballgott stoppen. Dann wurde es unruhig im Klub. Dembele verabschiedete sich für eine gigantischen Betrag und ging zu Barca. Dann wollte die Tormaschine Aubameyang auch weg. Der BVB schwächelte, entließ seinen Trainer und verspielte die Meisterschaftsträume sowie das Weiterkommen in der CL. Vielleicht macht Peter Stöger es anders?
2. FC Schalke 04:
Eigentlich eine handfeste Überraschung, die Gelsenkirchener. Doch der neue Trainer Tedesco hat eine gute Mischung aus jung, alt und sehr alt ( Naldo ) gefunden und sich in die Spitze gemogelt. Ob die Schalker da bleiben werden?
1. FC Bayern München:
Nach einer anfänglichen Schwächephase, die in der 0:3 - Backpfeife gegen Paris SG in der CL - Gruppenphase und den Rauswurf von Trainer Ancelotti gipfelte, hält der Verein wieder Kurs auf die Normalität. Leider! Wie langweilig.
In der Zweiten Bundesliga sieht es nach 18 von 34 Spieltagen so aus:
18. 1. FC Kaiserslautern:
Du meine Güte, wenn der Fritz Walter das aktuelle Tabellenbild von oben aus dem Fußballhimmel sehen könnte? Was hat die Zeit nur aus diesen Klub gemacht? Ob es noch eine Rettung gibt?
17. SVgg Greuther Fürth:
Der einstige Bundesligist tut sich in der knüppelharten Liga sehr schwer. Doch, weil auch unten im Keller jeder Vereine den anderen schlagen kann, ist es nicht unmöglich, dass die Franken den Abstieg vermeiden können.
16. SV Darmstadt 98:
Trainer Torsten Frings entfachte ein sommerliches Strohfeuer und ließ die Lilien oben tanzen. Dann war die Luft raus. Es folgte ein Absturz auf den Relegationsplatz und die Trennung von dem Ex - Profi.
15. FC St. Pauli:
Ewald Lienen übergab das Zepter dem Kollegen Olaf Janßen. Der bekam nicht den richtigen Dreh in die Mannschaft und musste gehen. Marcus Kauczinski übernahm. Ob es jetzt für die Hamburger besser läuft ? Noch sind die Abstiegsplätze auf der anderen Elbseite deutlich sichtbar.
14. 1. FC Heidenheim:
Der Klub eiert auch im Tabellenkeller herum. Da es dort nicht nur sehr dunkel, sondern auch sehr eng ist, könnte der Abstieg durchaus vermieden werden.
13. Eintracht Braunschweig:
Nö, so nicht, Herr Lieberknecht. Aber, vielleicht wurden die Löwen aus Niedersachsen einfach nur überschätzt?
12. Erzgebirge Aue:
Bislang weder Fisch noch Fleisch. Deshalb dürfte der Abstieg immer noch ein unangenehmes Thema bleiben. Davon sind allerdings weitere 12 Klubs betroffen.
11. VFL Bochum:
Eine graue Maus im Mittelfeld. Das waren die Bochumer bereits vor Jahrzehnten; allerdings in der Ersten Liga, der Bel Etage des deutschen Fußballs.
10. SG Dynamo Dresden:
Vor einigen Wochen jubelte das Latrinenblatt " Morgenpost ", dass die SG Dynamo Dresden um den Aufstieg mitspiele. Eine Momentaufnahme, denn danach ging es in dem Fahrstuhl nach unten.
9. DSC Arminia Bielefeld:
Die Ostwestfalen quälen sich so durch. Eigentlich dürfte das Thema " Abstieg " keines mehr sein. Eigentlich!
8. Jahn Regensburg:
Der Jahn spielt bislang eine solide Halbserie. Da dürfte eigentlich nichts mehr anbrennen. Doch auch 25 Zähler können trügerisch sein, bei dieser Leistungsdichte.
7. MSV Duisburg:
Ähnlich wie der Jahn aus Regensburg, haben die Duisburger eine grundsolide Halbserie abgespult. Doch so ganz sicher können auch sie sich nicht sein. Die zweite ist ein Haifischbecken, in dem jeder den anderen fressen kann.
6. 1. FC Union Berlin:
Warum die Wuhlheider den guten Coach Jens Keller geschasst haben, bleibt ihr Geheimnis.
Ob sich dadurch eine erhebliche Verbesserung der Tabellensituation erzielen lässt? Es muss bezweifelt werden.
5. SV Sandhausen:
Aja, ah, da schau´her. Die Sandhauser haben sich klammheimlich nach oben gespielt. Doch, das kann ganz schnell Schnee von gestern sein.
4. FC Ingolstadt 04:
Der Erstligaabsteiger hatte zu Beginn Anlaufschwierigkeiten. Jetzt flutscht´s. Vielleicht gelingt der Wiederaufstieg?
3. 1. FC Nürnberg:
Die Klubberer starteten eher schlecht. Dann erinnerten sie sich an bessere Erstliga - Zeiten und spielten auch guten Fußball. Aufstieg in die Erste ist so ein Thema.
2. Holstein Kiel:
Junge, die Störche aus dem Hohen Norden rocken die Liga. Damit durfte ja nun wahrlich niemand rechnen. Der Aufsteiger wird zum direkter Aufstiegsaspiranten?
1. Fortuna Düsseldorf:
Die inoffizielle Herbstmeisterschaft ging nach Kiel, doch die Landeshauptstädter im Westen dürfen das Frohe Fest als Tabellenführer begehen. Ob Campino dazu noch ein Weihnachtslied punktet?
In der dritten Liga raucht, lodert und zündelt es ordentlich. Einige Vereine stehen am Rande des finanziellen Ruins. Schau´n mer moal:
20. FC Rot - Weiß Erfurt:
Der Verein mit der DDR - Oberligatradition und im Sprachgebrauch derer, als " Blumenstädter " bekannt, lanciert am Rande des Abgrundes. Neben der sportlichen Talfahrt, bekriegen sich einige Herren aus dem Vorstand und in Leitungspositionen gegenseitig. Zudem sieht es finanziell sehr düster aus. Wenn Du glaubst es geht nicht mehr... Doch: Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Heute Morgen hat Präsident Rombach bei dem Amtsgericht Erfurt einen Insolvenzantrag für den Verein gestellt ( nach den Firmen Sternenbäck und Elmi, den beiden Backwarenketten, ein weiterer Niederschlag für die Region ).
19. Chemnitzer FC:
Auch bei den " Himmelblauen " sieht es nicht viel anders aus. Da raucht es gewaltig. Zwischen den Herren Bauch und Bohne flogen die Fetzen und es bedurfte sogar der gerichtlichen Hilfe, um den Zwist de jure zu beenden. Doch es will keine Ruhe einkehren. Trainer Horst Steffen ist de facto zum Abschuss frei gegeben. Dieser hatte die zu teuren Spieler nicht integrieren können. Weiterhin drücken erneut massive Geldsorgen auf die Verantwortlichen und auch Spieler.
Quo vadis, CFC? In die Regionalliga Nordost?
18. SV Werder Bremen II:
Die so genannte Reserve der Grün - Weißen bekommt auch nicht so richtig in Schwung. Nach eigentlich ordentlichem Start, gingen viele Partien im Herbst in die berühmte Büxe. Der Abstiegskampf wird deshalb zusammen mit der Bundesligamannschaft wohl kaum zu vermeiden sein.
17. SC Preußen Münster:
Formell würden die Münsteraner zu den heißen Aufstiegskandidaten gezählt. Doch daraus wird nichts mehr. Dazu sind die Vereine an der Tabellenspitze längst zu weit weg. Hinzu kommen finanzielle Probleme, denn Präsident Strasser musste auf der Jahreshauptversammlung eine Kapitalunterdeckung von 3,128 Millionen Euro bekannt gegeben. Da wird demnächst Post vom DFB aus Frankfurt in Münster eintreffen.
16. FSV Zwickau:
Ein weiterer Ost - Klub im Tabellenkeller? Es sieht so aus, als müssen sich die Sachsen mit dem Gedanken abfinden, dass in dem kommenden Jahr jedes Spiel eine Begegnung gegen den Abstieg sein wird.
15. VFL Osnabrück:
Die Westniedersachsen wurden ebenfalls als Mitstreiter um die Aufstiegsplätze gehandelt. Doch Ex - Trainer Joe Enochs brachte die lila Trikots nicht richtig ins Schwitzen und musste deshalb gehen. Nun heißt es eher Abstieg in die Regionalliga vermeiden.
14. Sportfreunde Lotte:
Noch vor einem Jahr warfen die Mannen aus dem Tecklenburger Land in Westfalen die Erstligisten von Werder Bremen aus dem DFB - Pokal. Ein Jahr später ist die Realität dort eingekehrt und die heißt eindeutig: Abstiegskampf.
13. Hallenscher FC:
Ein weiterer Verein mit DDR - Oberliga - Vergangenheit. Doch die spielt heutzutage überhaupt keine Rolle mehr. Aktuell beschäftigt sich der Klub aus Sachsen - Anhalt eher damit, die Kellerbereiche der 3. Liga zu verlassen. Das könnte mit einigen Punktgewinnen wohl gelingen.
12. FC Carl Zeiss Jena:
Nach diversen Niederlagen zum Start der Saison, haben sich die Jenenser gefangen. Doch das rettende Ufer in Form eines gesicherten Mittelfeldplatzes ist zwar in Sichtweite, jedoch noch nicht betreten.
11. SV Meppen:
Die Emsländer aus Niedersachsen haben als Neuling eine ordentliche Hinserie gezeigt. Wenn noch 12 bis 14 Punkte gesammelt werden, ist das erste Jahr im Profi - Fußball gemeistert.
10. Würzburger Kickers:
Der fränkische Klub und Zweitliga - Absteiger schwächelte in den ersten Begegnungen, dann konnte der Verein einige Punkte sammeln. Das Mittelfeld sollte mindestens ins Auge gefasst werden.
9. VFR Aalen:
Mit 28 Punkten aus 20 Partien ist vorerst das gesicherte Tabellenmittelfeld erreicht worden. Werden noch vier bis sechs Spiel gewonnen, dürfte der Klassenerhalt bewerkstelligt worden sein.
8. Karlsruher SC:
Der Zweitligaabsteiger tat sich zu Beginn der Serie 2017 / 2018 sehr schwer. Dann kamen die Badener ein wenig in Fahrt. Vielleicht ist noch mehr als ein Mittelfeldrang erreichbar.
7. SG Sonnenhof Großaspach:
Da wird wohl die Richtung eher zur Tabellenspitze gehen. Es sei denn, einigen der Verantwortlichen geht die Muffe.
6. SC Fortuna Köln:
Die Kölner lauern hinter den Spitzentrio auf deren Fehltritte, um sich ganz nach vorne zu schieben. Ein Aufstieg wäre durchaus realistisch. Nicht auszudenken, wenn die Fortuna in der kommenden Saison in der Zweiten gegen den großen Bruder FC Köln antreten muss.
5. SVgg Unterhaching:
Der Münchner Vorstadtklub hat Ambitionen und könnte sogar einen Aufstieg anvisieren. Doch dazu sollte die Mannschaft noch konstantere Leistungen bringen, um mehr Punkte einzufahren.
4. FC Hansa Rostock:
Nachdem die Kogge zunächst in schwere See kam, hat sich die Mannschaft stabilisiert und mit neuem Trainer ordentliche Spiele hingelegt. Ob es für ganz oben reicht, bleibt abzuwarten. Nichts ist in dieser Liga unmöglich.
3. SV Wehen Wiesbaden:
Der eher als Randerscheinung in der hessischen Landeshauptstadt dahin dümpelnde Klub visiert den Aufstieg an. Dieses Projekt dürfte durchaus realisierbar sein.
2. SC Paderborn 07:
Zunächst war der einmalige Rekord, binnen dreier Jahre in drei Ligen abgestiegen zu sein, erreicht. Doch die Münchner Löwen gingen in die Insolvenz und der Verein aus Ostwestfalen stieg nicht ab. Nun könnte sogar Zweitliga - Fußball an der Pader möglich werden.
1. 1. FC Magdeburg:
Na, endlich, möchte der Fußballfreund meinen. Die Magdeburger als Tabellenführer. Ein Aufstieg mit diesen Leistungen wäre de facto nur eine reine Formsache.
In 13 Tagen klingt das Jahr 2017 aus. Doch nicht für jeden der 56 Klubs werden hiermit erfolgreiche Spiele verknüpft sein. Und weil eben auch der Misserfolg zum Fußball gehört, müssten die gefährdeten Mannschaften diesen in einen Erfolg umkehren, dann wäre das Abstiegsgespenst schnell vertrieben. Doch: Leichter gesagt als getan.
Und: " Der nächste Gegner ist immer der schwerste! "
Jawoll, ja!
" Cream " - Passing The Time " - " Wheels Of Fire " - 1968:
http://www.kicker.de/news/fussball/3liga/spieltag/3-liga/2017-18/spieltag.html
http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/spieltag/2-bundesliga/2017-18/18/0/spieltag.html
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/spieltag/1-bundesliga/2017-18/spieltag.html
Kommentare
Leider, leider, leider.... Langeweile, pur?