So ein Verkehr!



Ab Morgen machen wir es einstellig. Nur noch 9 Tage bis Heilig Abend. So langsam kommt auch der letzte Weihnachtsmuffel in Wallung. Das Herz klopft, der Puls rast, der Angstschweiß rinnt die zerfurchtet Stirn herunter. Bloss kein Geschenk für die best gehassten Lieben vergessen. Das wäre eine absolute Todsünde. Doch, wer am Wochenende in die Innenstädte möchte, der muss sich nicht nur warm anziehen, weil es vielerorts wieder stürmen, regnen und sogar schneien soll, sondern der benötigt auch sehr viel Geduld. Es werden sich Menschenmassen und Autokolonnen in Richtung " City " wälzen. Ein entspanntes Einkaufen dürfte dort wohl nicht mehr möglich sein. Und auch auf den größeren Weihnachtsmärkten gibt es mit Sicherheit ein elendes Gedränge, Geschiebe und Gestosse. Gestresste Besucher, sofern sie überhaupt die normierten Fress - und Nippesbuden erreichen, müssen damit rechnen, dass sie außer dem bemantelten Rücken des Vordermannes nix zu sehen bekommen.

Was für ein Verkehr!

Dieser Begriff bekommt allerdings seit gestern Abend eine andere Bedeutung. Die einst österreichische geführte Fluggesellschaft " Nicki Air " hat Insolvenz angemeldet. Mehr als Tausend Mitarbeiter sehen in eine ungewisse Zukunft, Zehntausende Fluggäste sitzen zurzeit noch wegen des eingetretenen " Groundings " auf irgendwelchen Flughäfen in irgendwelchen Städten und Kaffs fest und warten irgendwie auf Hilfe.

Nach " Air Berlin " hat es auch den 100% - igen Tochterbetrieb in Österreich erwischt. Die Politik sucht nach Lösungen, die Medien spekulieren und der rechtsradikale Plebs hetzt gegen die EU in im Netz. Und dieses noch vor Weihnachten.

So ein Verkehr!

Dann wäre da noch die Pannenserie der Deutsche Bahn AG auf der aktuellen Vorzeigestrecke Berlin - München und zurück. Die ICE - Züge fahren dort zwar schon. Doch sie bleiben ungeplant stehen. Nicht an den Bahnhöfen dieser Verkehrsmagistrale, sondern inmitten der mitteldeutschen Pampa, weil das elektronische Leitsystem Aussetzer hat. Peinlich für die Bahn, denn die hatte mit viel Penunsen, Pomp und Politprominenz einen medialen Popanz aufgeblasen, der nun als störanfällig wie eine Seifenblase zerplatzt ist. Nix ist es mit der ausgelobten Zeitersparnis, dem bequemen Durchrasen von der Bundes - in die Landeshauptstadt der Besser - Bayern.
Der Schuldige für die peinliche Pannenserie war schon längst gefunden. Die Bahn selbst, denn die hatte das Befahren der Strecke nur über ein Computer - Simulationsprogramm einüben lassen.

Der Boss der GDL Claus " Jack " Weselsky kritisierte dieses und bekam von einigen Medien dafür sogar eine Plattform. Ein Kommentator unkte indes, er habe doch tatsächlich gedacht, " Jack " sei längst im Betreuten Wohnen registriert. Noch ist es noch nicht soweit. Seine Meinung scheint wohl immer noch gefragt zu sein. Und während " Jack " hier gegen die DB - Führung Stimmung macht, läuft der übrige Betrieb, dank des Regenwetters im Winter, einigermaßen planmäßig. Vielleicht auch deshalb, weil der Doofbrindt nur noch CSU - Landesgruppenführer ist.
Da hat sich ja nun doch einiges im Personalbereich getan. Söder kommt, Seehofer geht, Dobrindt auch.


So ein Verkehr!

Tja, und dieser kam bei den Tagen des Wintereinbruch im Norden, Nordwesten und Südwesten beinahe zum Erliegen. Nichts ging mehr auf den Straßen. Die wegen der immer noch schwelenden VW - Abgas - Affäre von vielen Hunderttausend Dieselfahrzeugen befahren werden. Von diesen weigern sich einige Besitzer ein so genannten " Software Update " durchführen zu lassen. Sie legen sich damit mit den Zulassungsbehörden und den Kommunen an, die jenen renitenten Autofahrren mit einer Stilllegung des heiß geliebten PKW von Volkswagen drohen. Da droht ein neues juristisches Schlachtfeld eröffnet zu werden.
Auf dem Zivilrechtsweg ist den Betrügern in Wolfsburg nicht beizukommen. Zumindest nicht in diesem, unserem, Lande, denn hier gelten andere Gesetze und die sind in diesem Fall eben nicht verbraucherfreundlich.

Auch die Politik hat kein Interesse, den Wolfsburger Betrügern die Leviten zu lesen. Angie fabuliert: " Betrug! Das geht gar nicht! " und entschwindet im Sumpf der VW - Affäre, die mutmaßlich dem Verkehrsminister und weniger, Alexander, " der Kleine, Dobrindt den Kopf gekostet haben soll.

Kein Verlust. Den kann auch VW, der Betrügerkonzern, in 2017 nicht vermelden. Der Michel - und nicht nur der - liebt seinen Volkswagen, egal was kommt. Und wenn es kurz vor Weihnachten ein mögliches Fahrverbot für diese Stinker in den Innenstädten sein sollte. Egal. Verkehr ist eben Verkehr, auch wenn er steht, die Luft verpestet und viel Geld kostet.

So ein Verkehr!

Gut´s Nächtle mit einem Weihnachtslied:

Michael Buble´ - " It´s Beginning To Look A Lot Like Christmas " - 2011:



Och, scheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeinnnnnnnnnnnnnn!

 

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