Baustellenfahrt



Sonntag, 3. Juni 2018, 9.30 Uhr: Abfahrt zu unserem Urlaubsziel, dem Ostseebad Preow. Der vergangene Wonnemonat Mai war sehr warm. So wird es auch Anfang Juni 2018 warm bleiben. Ein Sonntag, der erste im Juni, begann zunächst mit dem Verstauen des Reisegepäcks. Nein, dieses Mal werde ich die Bänder des abnehmbaren Fahrradhalters richtig befestigen. Auch der Sicherheitsbügel wird von mir stramm angezogen, damit die beiden Räder nicht hin und her wackeln. Nachdem dieses mit einiger Zeitverzögerung erledigt war, fuhr meine bessere Hälfte unseren japanischen Packesel in Richtung A 4.

Die Fahrt dorthin verlief ohne großartige Behinderungen. Das sollte sich spätestens nach der Überfahrt auf die A 13 ändern. Hiernach reihte sich Baustelle an Baustelle. Insgesamt zählte ich auf der A 13 acht Behinderungen, die sich allerdings aufgrund des eher mäßigen Verkehrsaufkommens nicht unbedingt behindernd auswirkten.

Au den wenigen Kilometern von der A 13 zur A 12, registrierte ich nur eine Behinderung. Doch dann kam es auf de A 10, der Autobahn rund um Berlin, dann doch knüppeldick. Satte 13  Baustellen zählte ich an jenem Tag. Kaum hatte ich die Geschwindigkeit gedrosselt und mich durch die verengte Fahrbahn gedrückt, folgte nach einigen Kilometern der freien Fahrt für freie Bürger, das nächst Drosseln der Geschwindigkeit.

So quälten wir ind auf die A 24. Danach ging es ohne Störungen weiter. Aber auf der A 19 in Richtung Rostock erwartete uns doch noch eine Überraschung. Kurz vor der Abfahrt Rostock wurde eine Brücke erneuert und die Fahrbahn auf eine Spur verengt.
Die A 19! Die Autobahn in Richtung Rostock! Da wurden bei mir Erinnerungen wach!

Da war die Fahrt von Bremen nach Schwinkendorf, einem kleinen Dorf in der Nähe von Waren an der Müritz. Ich fuhr an einem Mittwochvormittag im September 1995 von Bremen los und erreichte den Ort kurz vor dem Sonnenuntergang. Mein einstiges Kartenmaterial war veraltet.
Ich musste mehrfach auf den Rastplätzen anhalten und die Karten studieren.
Der Horror schlechthin waren nach der Abfahrt Waren an der Müritz, die dann folgenden Landstraßen, die mit Bäumen, eng aneinander gepflanzt, durch das noch dunkle, aber schon nicht mehr so dichte Blattkleid, bedrohlich wirkten; so, als würde die Straße eigentlich ein Tunnel sein.

Aber, die A 19 erinnerte mich auch noch an jene Massenkarambolage vor mehr als 7 Jahren. Durch eine über die Autobahn gewirbelte Sandwolke wurde die Sicht auf wenige Meter eingeschränkt. Dennoch rasten 80 Fahrzeuge ineinander. Mehrere Menschen starben, viele Autoinsassen wurden verletzt.

Nach der Abfahrt von der A 19 führte uns " nur " eine Bundesstraße zum Ziel. Keine Baustellen, keine Staus, aber der übliche Wochenendverkehr. Und der reicht auch schon völlig aus.

Vermutlich werden wir die Baustellen auf der Rückfahrt nicht mehr sehen. In 14 Tagen beginnen nämlich in einigen Bundesländern bereits die Sommerferien. Da sind bereits durch Hunderttausende Fahrzeuge Staus und ähnliches vorprogrammiert.


" Sugar The Road " - " Ten Years After " - 1970:




Album: " Cricklewood Green "


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