Bornholmer Straße - Klappe, die Dritte!
Wenn sich in knapp 5 1/2 Monaten der Fall der Berliner Mauer ( und nicht nur der ) zum 30. Mal jährt, werden nicht alle in Feiertagslaune sein. Es gibt - wie immer im realen Leben - auch nach diesem Ereignis Verlierer und Gewinner oder, besser formuliert: Wendegewinner sowie Wende verlierer.
Mag sein, dass sich die Anzahl derer, die zu der einen oder der anderen Gruppe gehören, sogar die Waage hält. Weshalb der am Mittwochabend im Ersten wiederholte Film " Bornholmer Straße " durchaus auf ein geteiltes Echo gestoßen ist. Das war auch bereits zu seiner Erstausstrahlung der Fall.
Mit der baldigen Einleitung der Sommerfernsehzeit, die sich bekanntlich aus wiederholten Beiträgen zusammen setzt, wurde jener Film denn bereits vorfristig zum 30. Jahrestag der so genannten friedlichen Revolution wiederholt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bornholmer_Straße_(Film)
https://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/videos/bornholmer-strasse-118.htm
Okay, ich hatte den Film bereits 2014 gesehen. Schon damals riss er mich nicht unbedingt vom Hocker. Dennoch lässt er - wenn auch in bewusst übertriebener Weise - den militärischen Grundanstrich des untergegangenen zweiten deutschen Staates erkennen. Die DDR - Führung propagierte nun einmal, dass das Vaterland sich im permanenten Klassenkampf befände. Der Feind war ja längst - so die offizielle Lesart - jenseits des antifaschistischen, antiimperialistischen Schutzwalls ausgemacht und musst durch Präsens der vereinten, bewaffneten Kräfte, abgeschreckt werden.
Inoffiziell, also abseits der laufenden Propagandamaschinerie, wurde heftigst mit dem Klassenfeind BRD auf allen wirtschaftlichen Ebenen gekungelt. Kompensationsgeschäfte, die dem Westlern massenhafte billige " Bückware " in den Konsumtempeln bescherten, Menschenversuche, die den BRD - Pharmakonzernen hohe Forschungskosten ersparen halfen und Zwangsarbeiten in den DDR - Knästen, die beispielsweise " IKEA " trotz Billigangeboten hohen Profit bescherten, waren die Folge der maroden Nationalökonomie der DDR.
Nun, der Film, in dem der glänzend spielende Charly Hübner eine dicklichen Oberstleutnant mimt, will jene Realkulisse, die erforderlich wäre, um das Leben im sozialistischen Bruderland besser verstehen zu können, nicht vermitteln. Muss er auch nicht, denn dieser Beitrag ist eher eine Persiflage.
Gut, einst bewertete ich das Machwerk eher mit " unter ferner liefen ". Beim vorgestrigen Betrachten indes und so mit 15jähriger Erfahrung als einstiger " Wahlsachse " steht für mich längst fest, dass ein Staat, der seine Bürger einknastet, auf Sicht, nie und nimmer überlebensfähig ist. Andererseits ist aber auch klar, dass jene DDR - Bürger, die vor dem 9. November 1989 nach Freiheit riefen, nicht unbedingt alle Lebensbedingungen, die sich für sie nach jenem historischen Datum zeigten, in dieser Form haben wollten.
Der TV - Film " Bornholmer Straße " hebt sich deshalb aber auch von den meisten Lehrstück haften Beiträgen oder der zusammen geklaubten, ja, eigentlich gequirlten Scheiße, vom Schlage des irrwitzigen Rührstücks " Die Frau vom Checkpoint Charlie " wohltuend ab. "Bornholmer Straße " hat nicht den Anspruch, mit erhobenen Finger belehren zu wollen. Er trifft auch keine Schuldzuweisungen. Er verurteilt auch nicht jene vielen Mitläufer des einstigen DDR - Regimes. Er zeigt lediglich auf, welcher militaristische Klamauk vormals in der DDR existierte und in welcher Form das Gebilde so kläglich einbrach, weil sich die Verantwortlichen nach dem getreuen Motto: " Geh´weg, du Feigling, lass´mich hinter den Baum! " dabei verhielten.
" King Ping Meh " - " Fairy Tales " - 1971:
Mag sein, dass sich die Anzahl derer, die zu der einen oder der anderen Gruppe gehören, sogar die Waage hält. Weshalb der am Mittwochabend im Ersten wiederholte Film " Bornholmer Straße " durchaus auf ein geteiltes Echo gestoßen ist. Das war auch bereits zu seiner Erstausstrahlung der Fall.
Mit der baldigen Einleitung der Sommerfernsehzeit, die sich bekanntlich aus wiederholten Beiträgen zusammen setzt, wurde jener Film denn bereits vorfristig zum 30. Jahrestag der so genannten friedlichen Revolution wiederholt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bornholmer_Straße_(Film)
https://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/videos/bornholmer-strasse-118.htm
Okay, ich hatte den Film bereits 2014 gesehen. Schon damals riss er mich nicht unbedingt vom Hocker. Dennoch lässt er - wenn auch in bewusst übertriebener Weise - den militärischen Grundanstrich des untergegangenen zweiten deutschen Staates erkennen. Die DDR - Führung propagierte nun einmal, dass das Vaterland sich im permanenten Klassenkampf befände. Der Feind war ja längst - so die offizielle Lesart - jenseits des antifaschistischen, antiimperialistischen Schutzwalls ausgemacht und musst durch Präsens der vereinten, bewaffneten Kräfte, abgeschreckt werden.
Inoffiziell, also abseits der laufenden Propagandamaschinerie, wurde heftigst mit dem Klassenfeind BRD auf allen wirtschaftlichen Ebenen gekungelt. Kompensationsgeschäfte, die dem Westlern massenhafte billige " Bückware " in den Konsumtempeln bescherten, Menschenversuche, die den BRD - Pharmakonzernen hohe Forschungskosten ersparen halfen und Zwangsarbeiten in den DDR - Knästen, die beispielsweise " IKEA " trotz Billigangeboten hohen Profit bescherten, waren die Folge der maroden Nationalökonomie der DDR.
Nun, der Film, in dem der glänzend spielende Charly Hübner eine dicklichen Oberstleutnant mimt, will jene Realkulisse, die erforderlich wäre, um das Leben im sozialistischen Bruderland besser verstehen zu können, nicht vermitteln. Muss er auch nicht, denn dieser Beitrag ist eher eine Persiflage.
Gut, einst bewertete ich das Machwerk eher mit " unter ferner liefen ". Beim vorgestrigen Betrachten indes und so mit 15jähriger Erfahrung als einstiger " Wahlsachse " steht für mich längst fest, dass ein Staat, der seine Bürger einknastet, auf Sicht, nie und nimmer überlebensfähig ist. Andererseits ist aber auch klar, dass jene DDR - Bürger, die vor dem 9. November 1989 nach Freiheit riefen, nicht unbedingt alle Lebensbedingungen, die sich für sie nach jenem historischen Datum zeigten, in dieser Form haben wollten.
Der TV - Film " Bornholmer Straße " hebt sich deshalb aber auch von den meisten Lehrstück haften Beiträgen oder der zusammen geklaubten, ja, eigentlich gequirlten Scheiße, vom Schlage des irrwitzigen Rührstücks " Die Frau vom Checkpoint Charlie " wohltuend ab. "Bornholmer Straße " hat nicht den Anspruch, mit erhobenen Finger belehren zu wollen. Er trifft auch keine Schuldzuweisungen. Er verurteilt auch nicht jene vielen Mitläufer des einstigen DDR - Regimes. Er zeigt lediglich auf, welcher militaristische Klamauk vormals in der DDR existierte und in welcher Form das Gebilde so kläglich einbrach, weil sich die Verantwortlichen nach dem getreuen Motto: " Geh´weg, du Feigling, lass´mich hinter den Baum! " dabei verhielten.
" King Ping Meh " - " Fairy Tales " - 1971:
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