Eric Clapton: " Mein Leben " oder: der untaugliche Versuch mit sich selbst abzurechnen?



Es ist bereits 9 Jahre her, da übergab unser einstige Nachbar mir die Biografie des Musikers Sir Eric Clapton. Sie war im Jahr 2007 bei " Kiepenheur & Witsch " erschienen und wurde  dort aus dem Englischen übersetzt. Dieses allerdings mehr schlecht als richtig. Egal, denn darauf kam es nach dem Lesen des Versuchs, mit sich selbst ins Reine zu kommen, nicht an.

Er wurde im zarten Alter von 62 Jahren ist der Ausnahmegitarrist dazu angehalten worden, ein Buch über sein bisheriges Erdendasein verfassen zu lassen. Okay, das haben vor und nach ihm einige Tausend andere Künstler, Politiker oder sonstige Prominente auch getan. Zumeist sind solche Versuche mit einer krachenden Bruchlandung beendet worden. Nicht jeder Promi, der ein besonderes Talent, das einst in ihm geschlummert hat, nun erfolgreich umsetzen konnte, muss sich auch darüber in einem Buch öffentlich auslassen.

Clapton´s Traktat ist einfach nur schlecht übersetzt und wohl auch sonst literarisch miserabel abgefasst worden. Dass habe ich später dann in einer Rezension bei " Amazon " kund getan.  

Wenn etwas als schlecht eingestuft werden kann, dann sollte ein Leser in seiner Bewertung dieses auch so benennen. Das habe ich einst  getan. Da ich selbst kein " Amazon " - Kunde bin, habe ich dieses unter dem Namen meiner besseren Hälfte getan.

Mein Kommetar zu dem Clapton - Buch mißfiel einem Leser so sehr, dass dieser gleich eine völlig überzogene, beileidigende und damit unqualifizierte Stellungnahme hier einstellte. Ich habe darauf reagiert. Und zwar so:

https://lobster53.blogspot.com/2010/05/ec-was-here-eric-is-god-mein-leben-als.html

Da in diesem, unserem, Land, immer noch eine relative Meinungsfreiheit herrscht, muss sich ein derart unsachlich Angegangener dieses eben nicht gefallen lassen.

Mehr als 9 Jahre nach dem Einstellen des obigen Posts kam jetzt von dem Betroffenen dieses Mail, indem er sein Bedauern über den nieder geschriebenen Wutausbruch erklärt, ja, jenes beleidigende Mahcwerk bei " Amazon " sogar gelöscht haben will.



" Sehr geehrter Herr Roos.

Ich beziehe mich auf ihre Einlassungen zu meinem Kommentar auf Ihre Amazon “Eric Clapton Mein Leben" Rezension aus 2010 auf ihrem Blog.


Mein Kommentar auf Amazon war etwas over the Top. 
Dafür entschuldige ich mich aufrichtig.

Der Kommentar wurde von mir gelöscht!

Mir einen Blog Artikel zu widmen, der so verfasst ist, dass er meinen Ruf/Reputation schädigen könnte.
Ich finde das geht auch zu weit, und hat wenig mit Meinungsaustausch zu tun.

Da ich meinen Amazon Kommentar entfernt habe, gehe ich davon aus, dass sie selbiges mit ihrem Blog Artikel tun werden.

Ich wünsche ihnen weiterhin frohes Bloggen, und Danke für ihr Verständnis.

Liebe Grüsse aus Berlin.

Andreas Oberholz "


Nun, ja, ich habe kein Interesse daran, einen freischaffenden Künstler weiterhin durch den Kakao zu ziehen. Ich möchte seinen Ruf auch nicht beeinträchtigen oder seine Reputation in Frage stellen. Wer seine eigene Meinung öffentlich kundtut, muss dieses auch dann weiterhin uneingeschränkt dürfen, selbst wenn sie anderen nicht gefällt.

Dieses hat Herr O. - inzwischen so wie ich auch um 9 Jahre älter geworden - dann doch eingesehen. Ich werde meinen Post jedoch nicht löschen; wohl aber diesen um einige, erklärende Worte ergänzen.

Das Clapton - Buch halte ich auch weiterhin für einen ungeeigneten Versuch, sein künstlerisches Schaffen der Nachwelt erläutern zu wollen. Dafür hat der Musiker genügend Tonträger veröffentlicht. das dürfte ausreichend sein, um seine Ausnahmestellung als Gitarrist zu untermauern.

Sir Eric Clapton ist gestern in unserer einstigen Heimat, in Dresden, aufgetreten. Das Konzert soll - so die dortigen Medien - ein großer Erfolg gewesen sein.

Seine musikalischen Qualitäten dürten deshalb weiterhin unbestritten sein. Sein  ist es indes nicht und seine fremd geschriebene Biografie ist es immer noch nicht. Das Buch ist einfach nur schlecht.


" Same Old Blues " - 1986:



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Was ist eigentlich aus dem Gilb geworden?