Keine Kaffeefahrten
Der " Corona " - Monat Mai gibt sich - wettermäßig betrachtet - für viele Landwirte bislang nur von seiner besten Seite. Es regnet, die Sonne scheint, es wird wieder kühler, ja, sogar kalt, mit örtlichen Bodenfrost. Jo, mei, was will der gemeine Bauer da mehr?
Da brauch er jetzt nicht in seinem sündhaft teuren Traktor nach Berlin fahren, um von der Lobbyisten - Tante Klöckner wegen der " Corona " - Wetter - Krise eine Vorab - Entschädigung zu fordern. Es gilt nämlich bislang, was die gute alte Bauernregel besagt:
" Ist der Mai kühl und nass, füllt es den Bauern Scheun und Fass. "
Und weil die landwirtschaftliche Arbeit überwiegend im Freien verrichtet werden kann, kommt ihm Tante " Corona " auch nicht mit Maskenpflicht und Abstandsgebot in die Quere. Der Herr CDU / CSU - Landwirt darf sich jetzt so richtig austoben. Die Ernte ist sicher. Jedenfalls für 2020.
Das können andere Wirtschaftszweige und Branchen nun gerade nicht behaupten. Weil das Welt - Virus überall wütet, gehen so einige Wirtschaftsbereiche krachen. Die Gastronomie wird hier, neben dem Reisegewerbe, besonders gebeutelt. Wer nicht aus seinen Vier Wänden heraus darf, der kann auch nicht verreisen. Wer nicht verreist, der kann auch andernorts keinen Umsatz bringen. Wer keinen Umsatz macht, der wird alsbald pleite gehen. Eine " Corona " - Kette ohne Happy End, also.
Zu den " Corona " - Verdammten dieser Erde zählen in jenen düsteren Tagen zweifelsohne jene Protagonisten aus dem betrügerischen Umfeld der Kaffeefahrtenanbieter. Jener sub - kriminellen Gruppe, die bekanntlich mit viel werbe technischen Trara für viel Euronen sehr wenig Gegenleistung bieten.
Zielgruppe dieser Betrugsmasche sind vornehmlich Rentner oder solche, die es noch werden wollen. Sie erhalten von jenen Halbwelt - Veranstaltern mittel eingeworfener oder zugestellter Werbung ein auf den ersten Blick verlockendes Angebot. Tatsächlich wird hierbei zur Teilnahme an einer Verkaufsveranstaltung aufgerufen. Innerhalb dieser preisen redegewandte, zumeist jüngere Männer, mittels eines nicht enden wollenden Monologs Ramschware und sinnloses Zeug zu Höchstpreisen an. Die Waren stammen häufig aus dem europäischen Ausland, werden irgendwo an der deutsch - niederländischen Grenze in einer angemieteten Lagerhalle oder einem Schuppen deponiert und nur zu den jeweiligen Veranstaltungen von Mitarbeitern heran gekarrt.
Dieses - durchaus erfolgreiche - Geschäftsmodell kann zurzeit wegen der Grenzschließungen, dem Verbot, Gaststätten und ähnliches geöffnet zu lassen sowie jenem, das eigene Bundesland ohne triftigen Grund verlassen zu können, nicht ausgeübt werden. Die Kaffeefahrt - Branche liegt am Boden. Ihre Umsätze belaufen sich auf Null. Die Sprecher, wie jene wortgewaltigen Berufslügner intern bezeichnet werden, sind arbeitslos. Kurzarbeitergeld gibt es nicht, weil sie ja keiner versicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen, sondern selbständig arbeiten. Die angeheuerten Busunternehmen haben ihren Betrieb ebenfalls einstellen müssen. Es gibt zurzeit keine Grauen, die sie über einige Kilometer von A zur Gasstätte " Zum Golden Krug " nach B transportieren, wo diese in einem eigens hergerichteten Saal über mehrere Stunden durch die anwesenden Verkäufer weich gekocht werden.
Damit ist es vorerst vorbei.
Doch keine Zwangspause, wie sie durch Tante " Corona " hervor gerufen wird, kann die Halunken davon abhalten, ihr betrügerisches Treiben nach der Aufhebung diverser Verbote fortzusetzen. Und weil " Corona " nun mal das alles überschattende Thema bleiben wird, kommen jene Kriminellen sicherlich auf die Idee, den allein im letzen Jahr zirka 5 Millionen Teilnehmern an diesen Verkaufsshows, demnächst ein Wunderheilmittel gegen COVID - 19, eine Schutzmaske mit eingebauten Anti - " Corona " - Virus - Schutzschirm oder gar einen elektronischen " Corona " - Sicherheitsabstandsmesser mit Warnfunktion zu Mondpreisen anzupreisen.
Not macht bekanntlich erfinderisch.
FREEDOM´S CHILDREN - Slowly Toward The North - Astra - 1970 -
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