Nestbau
Seit einigen Tagen beobachte ich einige Schwalben. Genauer gesagt: Es handelt sich um Schwalbenpärchen. Sie fliegen ständig zu dem schräg gegenüber liegenden Nachbarhaus, um dort für wenige Sekunden unter der Traufe des Satteldachs abzutaufen. Wenn sie dann erneut wieder kommen, haben die Vögel - es handelt sich um Mehlschwalben - kleine Gegenstände im Schnabel.
Die Paare sind nämlich mit dem Nestbau beschäftigt.
Wie in jedem Jahr, treffen diese Zugvögel aus den bis zu 5.000 Kilometern entfernten Afrika in den Ländern Mittel - Nord - und Westeuropas ein, um hier ihre Brut aufzuziehen.
In dem Nest befinden sich bei dem Erstgelege zwischen drei bis fünf Eier. Das zweite Gelege ist kleiner.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mehlschwalbe
Die fleißigen Nestbauer müssen sich beeilen. Ab Ende August bis Anfang Oktober ziehen sie wieder in ihre Winterqaurtiere. Diese liegen - je nach europäischem Verbreitungsgebiet - in Nordostindien, der südlichen Sahara - sowie dem Kapraum.
Die Mortalitätsrate der exzellenten Flieger ist hoch. Von 10 Mehlschwalben überleben nur drei bis sechs das erste Lebensjahr. Einige Vögel können allerdings zwischen 10 bis 14 Jahre alt werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt jedoch bei nur zwei Jahren.
Deshalb wird der Nestbau in einer rasanten Geschwindigkeit erledigt. So beobachte ich, wie die Vögel in Abständen von ein bis zwei Minuten immer wieder unter den Traufenraum abtauchen. Sie sind - im Vergleich zu den Menschen - eben von der schnellen Sorte, die fleißigen Nestbauer.
CLUSTER & ENO - Für Luise - 1977:
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