" Mann über Bord ! " - Das große Problem der Kreuzfahrt - Industrie.




Das Thema ist uralt. Jedenfalls so alt, wie der Beginn der Geschichte der Seefahrt. Menschen, ob nun Besatzungsmitglieder oder Passagier kehren während der Seereise nicht mehr an Land zurück, Sie verschwinden nahezu spurlos bei ihrer Schiffsreise in der offenen See.  

Dieses war schon immer für einen Roman oder sonst etwas gut. Einen solchen, nämlich einen Kriminalroman, hat Sebastian Fitzek mit dem Titel " Passagier 23 " geschrieben. Sein 2014 veröffentlichtes Werk ist vier Jahre danach verfilmt worden.  

Der Trash - lastige Sender " RTL " strahlte die Verfilmung im Dezember 2018 erstmalig aus und ließ danach eine zirka einstündige Dokumentation zu diesem Thema folgen. Auf seinem Spartenprogramm TV NOW kann der Zuschauer jene, vor mehr als zwei Jahren gesendeten Beiträge nunmehr beliebig abrufen.

Abstrahiert der Zuschauern hierbei jene kruden Handlungen in dem Film, der zugegebenermaßen nur bedingte Deckungsgleichheit mit dem gleichnamigen Buch des Autors Fitzek vorweisen kann und sieht sich die Realität, wie sie in der anschließenden Dokumentation dargestellt ist, etwas genauer an, so wird es ihm dabei wie Schuppen von den Augen fallen, dass die vielen Reisemagazine, die maßlos übertrieben Eigenwerbung der Anbieter jener angeblichen " Traumreisen " mit dem Thema der nicht mehr auffindbaren Passagieren reinweg gar nichts gemeinsam haben.

Vermisste Menschen sind hier kein Thema. Denn es geht auch in der Reise - Industrie nicht um Pleiten, Pech sowie Pannen, sondern nur um Profit. Demnach um Passagierzahlen, Umsätze; zudem um Kostenreduktion auf den vielen Schwimmenden Kleinstädten, die vor " Corona " von Millionen Menschen je Jahr betreten worden sind.

Die dunkle Seite jenes Segments der Reise - Branche indes dürfte kaum näher untersucht werden. Die Betreiber, die Reisevermittler sowie auch nicht wenige " Kreuzfahrt - Fans " haben kein Interesse an der Aufarbeitung dieses Problems.

Allenfalls jene Ereignisse, wie das des ehemaligen Fernseh - Clowns Küblböck, der vor einigen Jahren auf eher mysteriöse Weise bei einer dieser Schiffsreisen mit einem solchen Stahlkoloss verschwand, lassen die Medien temporär aufhorchen. 

Eine Ausnahme, denn sonst wird das Thema quasi unter den Teppich gekehrt. Es könnte an dem selbst auf gesetzten und von den Medien mit getragenen Image dieser Branche kratzen. Zudem dürfte es sich eben nicht bei jeden Vermisstenfall um Suizid handeln. Die Grauzone ist groß, weil im Nachgang eben ein Suizid von einem Mord nicht unterschieden werden kann.

 

Was die mäßige Verfilmung des Fitzek - Romans " Passagier 23 " von der Doku unterscheidet liegt somit auf der Hand. 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Passagier_23_–_Verschwunden_auf_hoher_See

 

https://www.rtl.de/cms/traumreise-ohne-wiederkehr-warum-menschen-spurlos-von-kreuzfahrschiffen-verschwinden-4263543.html

 

Nicht jeder über Bord gehende Passagier ist ein Suizidaler und nicht jeder der davon Betroffenen hat ein großes Interesse an einer kriminalistisch sauberen Aufklärung eines solchen Falles. Schon gar nicht die Kreuzfahrt - Branche. Die angelegte weiße Weste könnte dabei ja Flecken bekommen. Das wirkt sich negativ auf den Profit aus.




SANTANA  -  Flor De Canela/Promise Of A Fisherman - Borboletta  - 1974:



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