Der Bundesdeutsche und die Umsetzung von " extreme schmücking ".
Der Amerikaner hat keine Kultur, er hat keinen Geschmack und ist im Durchschnitt ungebildet. Diese erleuchtende Erkenntnis ist mir sofort gekommen, nachdem ich einen Fernsehbericht über das seit Jahren in den BRD-Gefilden grassierte Virus des " extrem schmücking " gesehen hatte. Was für ein riesiger Aufwand in diesem Zusammenhang mit dem Ausstaffieren des eigenes hauses oder der Wohnung betrieben wird, um insgesamt 5 Wochen Advents - und Weihnachtszeit zu zelebrieren. Doch worum geht es eigentlich?
Nun, der Europäer, soweit er das Weihnachtsfest denn feiert, hat so seine landesspezifischen Bräuche, die alle Jahre wieder, aus den Kisten, Kästen, Schuppen oder vom Dachboden hervor gekramt, anschliessend sichtbar gemacht und schliesslich wieder abmontiert werden. Jenes Brauchtum, um die zweifelsohne dunkele Jahreszeit, die sich dann bereits ab Mitte November deutlich spürbar, auch auf das Gemüt auswirkt, mittels illuminierender Beigaben, erträglicher zu gestalten, es zieht breite Bande durch Europa. Im nördlichen Skandinavien werden die Lichter 24 Stunden brennen, im südlichen Zipfel Italiens hingehend nur einige Stunden.
Dazwischen liegen die Teutonen. Geographisch betrachtet, müsste der BRD-Michel eine Zwitterrolle einnehmen. Er tut es aber nicht.
Bereits einige Tage vor dem 1. Advent, erstrahlen manche Fenster, Bäume und ganze Vorgärten in einem bunten Licht. Oft in vielfältigen Farben, mit blinkenden Birnen und schimmernden Lichterketten. Es zeigen sich Silhuoetten von Rentieren, Schlitten, Weihnachtsmännern, Sternen, Kometen und Engeln. Es fällt das gesamte Haus in ein gleissendes Licht, wenn der eigens angeschaffte und fachmännisch angeschlossene Dieselgenerator, den Strom für die aber tausenden Leuchtstoffkörper produziert. Was für ein Bild! Was für ein Eindruck!
So mancher vorbei fahrende PKW wäre fast in den Graben, in den Garten oder gegen einen ebenfalls geschmückten Baum gefahren, da er zu sehr von seiner eigentlichen Aufgabe, dem sicheren Lenken des PS-starken Gefährts, abkam.
Der unendliche Glaube, an den grossen Bruder, jenseit des grossen Teiches, hat bewirkt, dass auch der letzte Dummkopf, den Wehnachtszauber a la´Hollywood erkennen muss. Unter dem Begriff " extrem schmücking ", der sich bereits aufgrund des ersten Adjektives, in ein grossmannssuchtiges Feilbieten der eigenen Geschmacksirrungen oder Geisteshaltung ausdrücken muss, hat auch hier, in den Gefilden der Verblödungsumsetzungsperipherie des amerikansichen way of life, enorm viele, dankbare Abnehmer gefunden. Der ansonsten eher Bescheidene, der Mallorca-Vielfahrer, der Dauergast in den Österreichischen Alpen und der Dünen der Nord - sowie Ostfriesischen Inseln, er wird zum Giganten. Er mutiert zu dem von den Strom-Monopolisten gern gesehenen Grosskunden - wenn auch nur für wenige Tage.
Jesus christ, what a wonderful life? Kein HARTZ IV budgetiertes Energieverbrauchsverhalten kann ihn davon abbringen, es nun allen Nachbarn, jedem Mitstreiter, um die Illuminationskrone zu zeigen. Sehet her, ich bin´s der Erleuchtete. Ich, der die dunkele Welt zum Strahlen bringt. Ich, der Euch den wahren Weg aus der Finsternis zeigt. Nun entbrennt er deutlich sichtbar, der olympische Wettstreit; getreu dem Motto: Höher, weiter, grösser, breiter,heller, teurer, dümmer! Dem Yankee sei Dank, hat nun auch der Teutone jene brillianten Ideen zur Verunstaltung seines Eigentums, seiner Wohnung und des rollenden Zusatzzimmers verstanden. Er setzt sie 1 zu 1, preussisch genau, bajuwarisch weiss-blau, berlin-brandeburgisch schlau, in Gebilde, in Kunst, in Blech,-Holz,-Plasteästhetik um.
" Extrem schmücking ", eine Verballhornung jenes ursprünglich bescheidenen Tannenbaum schmückens, Fenster dekorierens und Räuchermännchen aufstellens in bundesdeutschen Stuben. Was in den 50ern eingeführt, über die 60er zur familiären Pflicht, mit den 70ern verabscheut, den 80ern qua Neonlicht-Kette verunstaltet, den 90ern in de luxe-Ausfertigung wieder eingeführt wurde, erhält den climax zu Beginn der Jahrtausendwende.
Der Profitmaschinerie der amerikanischen Konsumgüter-Industrie entfleuchte ein abnormes Kind. Das nicht von Traurigkeit, sich flugs in den Hohlschädeln der hiesigen Abzocker und Kapitalistenknechte einnistete. Ein Hauch von Glamour, von einer besseren Welt jenseits des Prektariats, des Büro - und Fabrikalltags, der Ödnis der Supermärkte und Discounter-Besuche, er macht sich nun breit. Halelujah, wir machen mit! Wir, die zum Alten Europa gehörend, keine Irak-Krieg wollten, ihn doch mit unterstützen.Wir, die dem Terrorismus den Kampf angesagt haben.Wir, die wir dem Uncel Sam blindlings vertrauen. Der Konsumterrorismus, er hält jetzt Einzug, in die high-tech-Fernseh-Idylle der Bundesdeutschen. Er sitzt auf dem Dach, am Schornstein, er kriecht an den Dachrinnen entlang, schlängelt sich über das Regenwasserableitungs-Fallrohr, über den genormten Hauseingang, an den Blaufichten empor bis in deren Spitze. Und er sprach: " Es werdet Licht! " Und es ward Licht. Dank Eon, EnBW,DREWAG,Vattenfall und wie sie alle heissen. Die Strompreise explodieren, der Markt für Dieselgeneratoren boomt. Bis zum 01. 01. 2007, dann kommt die Merkel´sche Mehrwertsteuererhöhung - dann gehen in vielen kitschigen Vorgärten, an unzähligen Häuserwänden, in jedem Thermopanefenster, die Lichter aus. Hoffentlich für immer!
Nun, der Europäer, soweit er das Weihnachtsfest denn feiert, hat so seine landesspezifischen Bräuche, die alle Jahre wieder, aus den Kisten, Kästen, Schuppen oder vom Dachboden hervor gekramt, anschliessend sichtbar gemacht und schliesslich wieder abmontiert werden. Jenes Brauchtum, um die zweifelsohne dunkele Jahreszeit, die sich dann bereits ab Mitte November deutlich spürbar, auch auf das Gemüt auswirkt, mittels illuminierender Beigaben, erträglicher zu gestalten, es zieht breite Bande durch Europa. Im nördlichen Skandinavien werden die Lichter 24 Stunden brennen, im südlichen Zipfel Italiens hingehend nur einige Stunden.
Dazwischen liegen die Teutonen. Geographisch betrachtet, müsste der BRD-Michel eine Zwitterrolle einnehmen. Er tut es aber nicht.
Bereits einige Tage vor dem 1. Advent, erstrahlen manche Fenster, Bäume und ganze Vorgärten in einem bunten Licht. Oft in vielfältigen Farben, mit blinkenden Birnen und schimmernden Lichterketten. Es zeigen sich Silhuoetten von Rentieren, Schlitten, Weihnachtsmännern, Sternen, Kometen und Engeln. Es fällt das gesamte Haus in ein gleissendes Licht, wenn der eigens angeschaffte und fachmännisch angeschlossene Dieselgenerator, den Strom für die aber tausenden Leuchtstoffkörper produziert. Was für ein Bild! Was für ein Eindruck!
So mancher vorbei fahrende PKW wäre fast in den Graben, in den Garten oder gegen einen ebenfalls geschmückten Baum gefahren, da er zu sehr von seiner eigentlichen Aufgabe, dem sicheren Lenken des PS-starken Gefährts, abkam.
Der unendliche Glaube, an den grossen Bruder, jenseit des grossen Teiches, hat bewirkt, dass auch der letzte Dummkopf, den Wehnachtszauber a la´Hollywood erkennen muss. Unter dem Begriff " extrem schmücking ", der sich bereits aufgrund des ersten Adjektives, in ein grossmannssuchtiges Feilbieten der eigenen Geschmacksirrungen oder Geisteshaltung ausdrücken muss, hat auch hier, in den Gefilden der Verblödungsumsetzungsperipherie des amerikansichen way of life, enorm viele, dankbare Abnehmer gefunden. Der ansonsten eher Bescheidene, der Mallorca-Vielfahrer, der Dauergast in den Österreichischen Alpen und der Dünen der Nord - sowie Ostfriesischen Inseln, er wird zum Giganten. Er mutiert zu dem von den Strom-Monopolisten gern gesehenen Grosskunden - wenn auch nur für wenige Tage.
Jesus christ, what a wonderful life? Kein HARTZ IV budgetiertes Energieverbrauchsverhalten kann ihn davon abbringen, es nun allen Nachbarn, jedem Mitstreiter, um die Illuminationskrone zu zeigen. Sehet her, ich bin´s der Erleuchtete. Ich, der die dunkele Welt zum Strahlen bringt. Ich, der Euch den wahren Weg aus der Finsternis zeigt. Nun entbrennt er deutlich sichtbar, der olympische Wettstreit; getreu dem Motto: Höher, weiter, grösser, breiter,heller, teurer, dümmer! Dem Yankee sei Dank, hat nun auch der Teutone jene brillianten Ideen zur Verunstaltung seines Eigentums, seiner Wohnung und des rollenden Zusatzzimmers verstanden. Er setzt sie 1 zu 1, preussisch genau, bajuwarisch weiss-blau, berlin-brandeburgisch schlau, in Gebilde, in Kunst, in Blech,-Holz,-Plasteästhetik um.
" Extrem schmücking ", eine Verballhornung jenes ursprünglich bescheidenen Tannenbaum schmückens, Fenster dekorierens und Räuchermännchen aufstellens in bundesdeutschen Stuben. Was in den 50ern eingeführt, über die 60er zur familiären Pflicht, mit den 70ern verabscheut, den 80ern qua Neonlicht-Kette verunstaltet, den 90ern in de luxe-Ausfertigung wieder eingeführt wurde, erhält den climax zu Beginn der Jahrtausendwende.
Der Profitmaschinerie der amerikanischen Konsumgüter-Industrie entfleuchte ein abnormes Kind. Das nicht von Traurigkeit, sich flugs in den Hohlschädeln der hiesigen Abzocker und Kapitalistenknechte einnistete. Ein Hauch von Glamour, von einer besseren Welt jenseits des Prektariats, des Büro - und Fabrikalltags, der Ödnis der Supermärkte und Discounter-Besuche, er macht sich nun breit. Halelujah, wir machen mit! Wir, die zum Alten Europa gehörend, keine Irak-Krieg wollten, ihn doch mit unterstützen.Wir, die dem Terrorismus den Kampf angesagt haben.Wir, die wir dem Uncel Sam blindlings vertrauen. Der Konsumterrorismus, er hält jetzt Einzug, in die high-tech-Fernseh-Idylle der Bundesdeutschen. Er sitzt auf dem Dach, am Schornstein, er kriecht an den Dachrinnen entlang, schlängelt sich über das Regenwasserableitungs-Fallrohr, über den genormten Hauseingang, an den Blaufichten empor bis in deren Spitze. Und er sprach: " Es werdet Licht! " Und es ward Licht. Dank Eon, EnBW,DREWAG,Vattenfall und wie sie alle heissen. Die Strompreise explodieren, der Markt für Dieselgeneratoren boomt. Bis zum 01. 01. 2007, dann kommt die Merkel´sche Mehrwertsteuererhöhung - dann gehen in vielen kitschigen Vorgärten, an unzähligen Häuserwänden, in jedem Thermopanefenster, die Lichter aus. Hoffentlich für immer!
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