Was erwartet den Bundesbürger in 2007?

Das Jahr 2006, es zählt nur noch wenige Stunden. Schon präsentieren die Medien jene Nachrichten, die allen Durchschnittsbürgern die Zornesröte in das Gesicht treibt: Preiserhöhungen, Erhöhungen der Gebühren und Abgaben, Erhöhung der Lebenshaltungskosten! Das kommende Jahr 2007, es wird teuer. Vorallem deshalb, weil die meisten BügerInnen wohl kaum mit einer Erhöhung ihrer Einkommen rechnen dürfen. Eine weitere Null-Runde bei den Renten ist schon ausgemachte Sache. So werden die Arbeitgeber kaum eine Lohn - und Gehaltserhöhung in einer Größenordnung, die weit über den Inflationsausgleich von ca. 1, 7 % liegt, akzeptieren. Die Reallöhne werden deshalb weiter sinken, während die Einkommen jener kleinen Gruppe aus Gutverdienenden steigen.

Nein, ich erwarte keine großartige Trendwende in 2007. Nicht auf dem ökonomischen Sektor, noch in den übrigen gesellschaftlichen Bereichen. Die Sozialkassen steuern weiterhin in die Pleite, die Massenarbeitslosigkeit wird nicht spürbar reduziert werden und die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter. Wer jetzt nicht jene düsteren Prognosen aus dem Buch " Die Grenzen des Wachstums ", das der Club of Rome in den 70ern veröffentlicht hat, ernst genug nimmt, der hat das Leben nicht verstanden. Die Herren, um den einstmaligen Wisschaftsminister des Landes Niedersachsen, Eduard Pestel, machten sich bereits vor über 30 Jahren einleuchtende Gedanken zu der weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft.
Fazit: Der Globus quitscht und eiert!

Es sind viele Jahre, ja Jahrzehnte ins Land gegangen, ohne dass sich die Erdenbewohner über ihre eigene Zukunft, ihr Fortbestehen, ausreichend informiert haben. Es wird weiterhin so gelebt, wie zuvor: auf Pump, in Verschwendung und mit einem stoischen Egoismus. Hauptsache ich, wir leben jetzt! An die künftigen Generationen denkt zunächst kaum jemand. Warum auch? Wenn wir eine verwüstete Erde zurück lassen, sind die meisten Weltbürger eh unter der Erde oder verbrannt.
Das Neue Jahr 2007 wird in den Annalen nur als kleiner Wimperschlag in der Unendlichkeit von Zeit und Raum verbleiben. Ein Sandkorn in den Wüsten dieser Erde.

Wer die aktuellen Fragen in diesem Land nun mit denen der übrigen Welt vergleicht, der wird ohne Zweifel erkennen müssen, dass es uns gut geht. Das Gejammere, um HARTZ IV bishin zum Elterngeld, das permanente Gejaule, dass es nicht vorwärts geht, die ewige Kritik an den realen Zuständen in Deutschland, sie sind doch nicht einmal einen Einzeiler in der Tagespresse weert, verglichen mit den Problemen in vielen weiteren Staaten, Ländern und Regionen.
Warum wird also gemeckert?
Wohl deshlab, weil die Gesellschaft eben eintönig geworden ist. Esgibt nicht genügend Reibungspunkte, an denen sich der Normalbürger auslassen kann.

Ausländerfrage? Ist für die Ewiggestrigen nur ein Problem. Die Jugend und ihre angebliche Perspektivlosigkeit? Kann nur für jene Minorität ein Sektor sein, die überhaupt noch Kinder haben. Die Wirtschaftsentwicklung? Ist nur ein Faktor, mit denen die Argumente der unzähligen Lobbyisten aufgebauscht werden. Was als soll sich daran in 2007 ändern?
Eher gar nichts, denn der Durchschnittsmichel wird so weiter leben und handeln, wie er es seit Anfang der 70er Jahre schon praktiziert hat. In Verschwendung, Selbstsucht und Egomanie. Ohne Rücksicht auf Verluste!
Allerdings auch mit der ständigen Angst im Nacken, eines Tages nicht mehr dazu zu gehören.

Die Spielregeln des kapitalistischen Wirtschaftssystems, sie sind immer einfacher geworden. Wo ein Überangebot an - zumeist willigen - Arbeitskräften besteht, werden die Löhne gedrückt, die Arbeitsbedingungen verschlechtert und die Arbeitnehmerschaft dizipliniert. Nichts da, mit Umsetzung der Rechte, mit einer Beteiligung an der Wohlstandsentwicklung oder dem Reichtum der Reichen. Seit vielen Jahren ist Schmalhans der Küchenmeister - und das nicht nur in den klassischen Berufen. Auch die einstmals so breite Mittelschicht, bestehend aus Gewerbetreibenden, Selbständigen und Angestellten, sie wird zur Ader gelassen. Das Schreckgespenst der Massenarbeitslosigkeit, der Globalisierung und der Übernahme von Betriebn durch die Hedgefonds, jenen Heuschrecken, die alles auffressen, was nicht niet - und nagelfes ist, es kehrt auch in den Haushalten der white employer ein.
Wo einst ein Zweitwagen vor der Tür stand, bleibt vielleicht nur noch die Mofa oder ein Fahrrad. Wo sommerabendliche Grillfeste mit der Nachbarschaft oder Arbeitskollegen die Regel waren, wird nur noch ALDI-Wurst zum Selbstverzehr gegrillt. Auslandsreisen bleiben eher das Wuschdenken, die Fernreisen zu den Malediven, in die DomRep, nach Kuba, in die Karibik, auf die Seychellen, der Winterurlaub in den Bayrischen Alpen, in Österreich oder nach Italien, wird ersatzlos gestrichen.

Die Angst geht herum. Die Angst vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes, des Jobs, der Einkommensquelle, vor dem rapiden Abstieg in das Prektariat, in die Gefilde der Habenichtse, die zuvor mit Stammtischparolen und platten Erkenntnissen aus dem Dunstkreis der " Blöd " - Zeitung, als arbeitsscheues, faules, schmarotzendes Gesindel, das ins Arbeitslager gesteckt gehört, abgekanzelt wurde. Nun droht jenen Sprücheklopfern das gleiche Schicksal.
Wie heißt es in dem Text des Liedes " Hundert Mann und ein Befehl " so zutreffen:

" Wahrlos schlägt das Schicksal zu.
Heute ich und Morgen Du.
Ich hör´von fern, die Krähen schrei´n.
Im Morgenrot, warum muß das sein? "

Der Geißel der Arbeitslosigkeit trifft heute Jeden, die Frau an der Rezeption eines Hotels, den Mann in der Lagerhalle eines Discounters. Nichts ist unmöglich.....!
Nichts ist heilig! So steuern die Berliner Bundespolitiker das Schiff BRD weiter in unsichere Fahrwasser. Wer meint, ihn träfe es nicht, der irrt - und zwar gewaltig!
Nie war er so wertvoll, wie heute... der sichere Arbeitsplatz; das regelmäßige Einkommen, die kalkulierbare Zukunft.
Dennoch wird auf hohem Niveau gejammert ( Altbundeskanzler Helmut Schmidt ).
Er hat völlig recht. Jammern gehört zum Handwerk. Wer nicht plärrt, der bekommt nichts.

So lebt der Deutsche auch in 2007 auf einem hohen Level, in konsum-terroristischen Umfeld, mit einer Ignoranz der Realitäten in der Welt und im Schlepptau der amerikaniserten Verblödungsindustrie.
Na, denn: Auf die nächsten 365 Tage!

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