Es ist Herbst geworden! Tatsächlich?


Langsam, ja schleichend hat sich der Sommer des Jahres 2013 verabschiedet, Klamm heimlich also. Als wenn es erst vorgestern gewesen wäre, erinnere ich mich noch an unsere Horror-Fahrt aus Dalmatien über Slowenien, Österreich nach Tschechien und in Richtung Dresden. Da wurde es erst ab 21.30 Uhr dunkel. Und jetzt?
Oder den Aufenthalt in Zingst im August 2012, als es in der Woche vom 13. bis 20. August die Temperaturen plötzlich auf 32 ° Celsius stiegen und eine extreme Luftfeuchte herrschte. Dann aber plötzlich ab 23. August nur noch knapp 21 ° an der Ostsee gemessen wurden.

Oder auch der Regensommer von 2011, der den Ostsee - Urlaubern, aber nicht nur denen, über nahezu 8 Wochen nur Wasser, Wind, Wolken brachte. Dafür gab es aber einen eher milden September dort. Ich sehe noch die vielen Nachsaison - Urlauber, die sich ab 20.00 Uhr an der Strandpromenade von Dierhagen einfanden, um einen der ungezählten malerischen Sonnenuntergänge zu betrachten. Wenige Tage später setzte wieder Regen ein und die Temperaturen fielen weiter.

Jetzt ist es bereits wieder Mitte September und der Herbst ist schon eingezogen. Die typischen Erscheinungen lassen sich nicht übersehen: Fallende, bunte Blätter von den Bäumen, kühlere Nächte mit einstelligen Werten und wesentlich kürzere Tage. Auch diese Jahreszeit hat seine besonderen Reize. Der Herbst lässt die Blätter der Bäume bunt färben. Mir fällt ein Gedicht von Gottfried Benn ein:



Nur zwei Dinge

Durch so viele Formen geschritten,
durch Ich und Wir und Du,
doch alles blieb erlitten
durch die ewige Frage: wozu?Das ist eine Kinderfrage.
Dir wurde erst spät bewußt,
es gibt nur eines: ertrage
- ob Sinn, ob Sucht, ob Sage-
dein fernbestimmtes: Du mußt.Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere,
was alles erblühte, verblich,
es gibt nur zwei Dinge: die Leere
und das gezeichnete Ich.









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