Werder Bremen: Lebenslang Grün - Weiß! - Ausgabe vom 07.09.2013.



Wenn ich es gestern Abend ab 20.15 Uhr nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, ich könnte es glatt für eine Fata Morgana halten. Da übertrug doch der Gemsichtwaren-Sender Sport1, eigentlich ein Garant der höfischen Berichterstattung aus dem Umfeld des FC Bayern München, des " Arroganz " - Stadions und der " Säbener Straße ", das Abschiedsspiel von Torsten Frings aus dem ruhmreichen Bremer Weserstadion. Nun, ich will es nicht verhehlen und schäme mich nach über 34 Jahre der getreuen Anhängerschaft zu dem SVW nicht dafür: Mir kamen die Tränen der Rührung, in meinen Augenwinkel bildete sich eine ganze Talsperre, als ich sah, wer da einst für meine, unsere, die Bremer Grün - Weißen an exzellenten Fußballern auf dem saftigen Rasen stand: 

Werder:Tim Wiese, Oliver Reck, Christian Vander - Ailton, Frank Baumann, Marco Bode, Tim Borowski, Julio Cesar, Christoph Dabrowski, Ümit Davala, Diego, Dieter Eilts, Fabian Ernst, Torsten Frings, Clemens Fritz, Aaron Hunt, Ivan Klasnic, Johan Micoud, Naldo, Patrick Owomoyela, Viktor Skripnik, Jurica Vranjes, Andree Wiedener, Paul Stalteri. Trainer: Thomas Schaaf.
Allstars:Oliver Kahn, Roman Weidenfeller - Marcio Amoroso, Gerald Asamoah, Michael Ballack, Oliver Ebersbach, Marcus Feinbier, Sebastian Kehl, Thomas Krisp, Christian Frings, Michael Frings, Torsten Frings, Stephan Lämmermann, Lothar Matthäus, Christoph Metzelder, Andreas Neuendorf, Oliver Neuville, Lars Ricken, Hasan Salihamidzic, Bernd Schneider, Michael Schumacher, Mark van Bommel, Aron Winter, Christian Wörns, Dede. Trainer: Matthias Sammer. 

Weil aber der Mensch, so auch der Fußballer, nicht nur von der Erinnerung leben kann, war für auch sofort klar, dass die Grün - Weißen in der Bundesliga nicht so lange überlebt hätten, wären nach Torsten Frings, Fabian Ernst, Dieter Eilts und wie sie alle noch heißen, keine Profis nachgekommen. Namen sind deshalb auch hier nur Schall und Rauch. Sie vergehen schon sehr bald; der SVW wird aber weiter bestehen.

Es war ein würdiger Abschied im ausverkauften Weserstadion, den der " Lutscher " dort erhielt. Und - wie formulierte es der Sport1 - Reporter Jörg Dahlmann zutreffend - die große Familie SV Werder Bremen den Ex - Spieler in die lange Reihe der bekannten oder auch weniger bekannten Fußballer längst aufgenommen hat, fiel denn der Abschied nicht ganz so schwer.     

Ach, ja, es gab auch versöhnliche Momente, denn Ivan Klasnic spielte wieder im Weserstadion, obwohl er im Zwist mit den Grün Weißen stand und den Verein auf Schadenersatz verklagt hatte; Patrick Owomoyela, den einst Thomas Schaaf wegen unbotmäßigen Verhaltens auf dem Trainingsplatz und - das war wohl auch der Hauptgrund - privater Verfehlung ( die Ehefrau des Teamkollegen K. ist auch bei der Vereinsfeier absolut unberührbar ) aus der Mannschaft warf, herzten sich und Thomas Schaaf in Persona saß eigens auf der Trainerbank, von wo er vor einigen Monaten verjagt worden war.
Na, wenn das mal kein guter Neuanfang war?

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Widerspruch zwecklos!