Was hat die Zeit aus sich gemacht?

Es war einmal eine Ära, so ab den Endsechziger Jahren beginnend,da erkannte ein Zeitungsleser einen anderen bereits an dessen Lektüre, welcher Gesinnung dieser war. Vertiefte er sich in die Lektüre des Magazins " stern ", in die des Nachrichtenmagazins  " DER SPIEGEL " oder die der Wochenzeitung " DIE ZEIT ", so sympathisierte dieser in der Regel mit der sozial - liberalen Koalition, er / sie aber auch, war links, vielleicht links - liberal eingestellt und häufig Akademiker/in.
Die Troika des eher fortschrittlichen Gedankenguts hatte ihren Hauptsitz in Hamburg. Womit auch klar war, dass es auch so etwas wie einen bürgerlich - konservativen Gegenpol geben musste. Und zwar kam dieser aus Frankfurt und heißt immer noch " Frankfurter Allgemeine Zeitung ", aus Berlin und nennt sich " DIE WELT " sowie  " BILD ". Die beiden letzten Tageszeitung stammen bekanntlich aus dem Hause des bundesdeutschen " Medienzaren " Springer.

Die beiden konträr zueinander stehenden  Lesergemeinden führten alsbald wahre Glaubenskriege um die politische und öffentliche Meinung. in Westdeutschland. Das ist jedoch sehr lange her. Inzwischen hat sich die Printmedien - Landschaft, wie in den anderen Bereichen auch, radikal gewandelt.
Vieles ist in den dortigen Verlagen und ihren Druckerzeugnissen damit auch inhaltlich völlig anders geworden..

Als am Montag dieser Woche meine bessere Hälfte ein ausgelesenes Exemplar der Wochenzeitung " DIE ZEIT " nach hause schleppte, las ich Interesse halber mal einige Beiträge in der Ausgabe vom 5. September 2013.
Von der Tendenz sind die Artikel immer noch kritisch und sprachlich anspruchsvoll, wohl auch gut recherchiert. Ob es allerdings einen " ZEIT " - Leser nun wirklich interessiert, was 48 Prominente angeblich wählen, wage ich indes zu bezweifeln. Sei´s drum. Auch dieses Printmedium muss auf den Umsatz achten und lässt somit populäre Themen auf den Seiten ausarbeiten.

Neben der aktuellen Tagespolitik, wie die Berichterstattung von dem Krieg in Syrien, eine Vielzahl von Artikeln zu den Wahlen in Bayern und der Bundestagswahl, finden sich auch solche, wie " Am Stadtrand der Gesellschaft. Die Zeit der Platten geht zu Ende ", die der Leser auf den eingeflochtenen Seiten in der Rubrik " Zeit im Osten " wieder findet.
Huch, Extraseiten für die Regionen der Ex-DDR? Warum das? Vielleicht, um die Leser im Osten zu ködern, damit sie die inzwischen 4,50 € teuere Wochenzeitschrift kaufen?

Tja, und weil die Zeitung eben teuer ist, sollte zumindest die Qualität entsprechend sein. Ist sie es wirklich? Auf dem ersten Blick, würde ich dieses bejahen. Doch, was ist mit den vielen Artikeln, die eigentlich Niemanden so richtig interessieren? Was hat die Zeit mit uns gemacht, was ist nur aus uns geworden? Das fragt sich " Uns Udo " Lindenberg in einem Lied auf dem Album " Stark wie zwei ". Ich frage mich, was ist nur aus der Zeitung " Die Zeit " geworden? Nichts! Beliebigkeiten in jenen Rubriken, die ohnehin von anderen Medien besser bedient werden.

Aber dennoch: Da war doch was mit einer Bürgerwehr in Sachsen und Brandenburg. Ein Volker Schöne soll das Polizei Hilfswerk ins Leben gerufen haben. Eine Art Zivilschutz für Frustrierte, deren Lebensinhalt es ist, anderen Menschen das Leben noch schwerer zu machen. Spinner? Bestimmt!
Dann gibt es noch einen

längeren Bericht über ADHS. Ein neumodischer Begriff, die Erziehungsunfähigkeit der Eltern zu umschreiben. Früher hieß ein solcher Ausgeflippter " Zappelphillipp ". Das Beste an der Zeitung ist aber die Eigenwerbung.
Na, dann: Weitere 4 Jahre mit Merkel. Gäääääääääääääääääääähn!
" The Same Procedure As Last Year, Mrs. Merkel? "
" The Same Procedure As Every Year, Michel "
" Well, I´ll Do My Very Best! "

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