Some Kind of Magic Mushrooms - Ausgabe September 2013.






Eigentlich sah der Morgen in Dresden eher trübe, grau und regnerisch aus. Ein typischer Herbsttag also. Doch... gegen Mittag klarte es tatsächlich auf und so konnten wir unsere Planung, dem Zellwald mal wieder einen Besuch abzustatten, noch in die Tat umsetzen. Der Zellwald ist unser favorisiertes Pilzgebiet. Damit stand auch fest, dass neben zwei scharfen, kleinen Küchenmessern, einen Korb, auch die wasserfesten Wanderschuhe zum Einsatz kommen würden.
Nach eine Autofahrt von gut einer halben Stunde erreichten wir den Parkplatz am Waldrand und gingen von dort aus einige Kilometer zu dem bekannten Abschnitt, in dem wir in schöner Regelmäßigkeit unsere Pilzpfanne aus: Steinpilzen, Maronen, Sandpilzen, Pfifferlingen,Stockschwämmchen oder Ziegenlippe zusammenstellen durften.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zellwald

Das Waldgebiet ist nicht so bekannt, aber dennoch von einer passablen Größe, so dass sich die Besucher dort nicht auf die Füße treten können. Während der mehr als 4-stündigen Waldwanderung habe ich natürlich auch einige Fotos geknipst. Da nicht alle abgebildeten Pilze genießbar sind ( siehe den " Schwiegermutterpilz " mit der roten Kappe und den Pünktchen auf dem Hut ), haben diese Bilder eben nur Symbolcharakter für die Früchte des Waldes insgesamt. Wer sich hiermit nicht richtig auskennt, sollte die berühmten Finger davon lassen. Sonst bringt deren Verzehr die unerwünschten Nebenwirkungen mit sich und hier muss dann zwingend der Arzt oder Apotheker befragt werden.

Beim fröhlichen Pilze suchen und einsammeln der entdeckten Arten erinnerte ich mich doch tatsächlich wieder an einen Fernsehbeitrag aus meiner frühsten Jugend. Es war ein Zeichentrickfilm - damals natürlich nur in schwarz - weiß -, der sich mit dem Pilzesuchen befasste und einen Jungen zeigte, der mit einem überdimensionierten Korb in den Wald lief, um dort fleißig zu sammeln.
Der lustige Zeichentrickfilm ging mir deshalb nie wieder aus dem Kopf, weil der Trickfilm mit einem Stück des westdeutschen Orchesterleiters und Komponisten Bernd Kaempfert, das den Titel " A Swingign Safari " trägt, einst unterlegt war. Aber auch die Filmmusik von einem gewissen Horst Jankowski und dessen Musiker gespielt, kam mir wieder in Erinnerung. Und so wurde der sinnigen Titel  " A Walk In The Black Forest "  von 1965 in den BRD - Spießerjahren nach dem Ende der WiWu - Zeit unter " Eine Schwarzwaldfahrt " auch zum internationalen Hit. Der Titel sollte nicht verwechselt werden mit einem ähnlich lautenden Heimat - Schmachtfetzen, in dem Roy Black die " Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer " vornimmt und hierbei jenen Müll aus dem Herz - Schmerz - Kommerz - Genre auf die vormaligen Kinobesucher - und späterer TV - Glotzer ablassen muss. Schrecklich!




Joh, und weil der Schinken des guten Horschtl nun fast schon 50 Jahre alt wird, besann ich mich auf aktuellere Titel zum Thema Pilze:




Die gute Grace Slick, die Frontfrau der Psychedelic - Rock - Band " Jefferson Airplane " sang zu dieser Zeit nämlich:




One pill makes you larger
And one pill makes you small
And the ones that mother gives you
Don't do anything at all
Go ask Alice
When she's ten feet tall
And if you go chasing rabbits
And you know you're going to fall
Tell 'em a hookah smoking caterpillar
Has given you the call to
Call Alice
When she was just small

When the men on the chessboard
Get up and tell you where to go                                            
And you've just had some kind of mushroom
And your mind is moving 
low
Go ask Alice
I think she'll know

When logic and proportion
Have fallen sloppy dead
And the White Knight is talking backwards                                        
And the Red Queen's "off with her head!"                   
Remember what the doormouse said;
"Feed YOUR HEAD...
Feed your head"

Hoi, das fetzte einst, in den Jahren der Revolution im bürgerlichen Wasserglas. Solche Texte brachten die spießigen BRDler, die nicht weniger verspießten DDRler, so richtig in Rage.
Weil ich einige Jahre später weit entfernt von den Hitparaden - Formatsongs bis höchstens 4 Minuten war, (ver) führte mich eine nette Bekannte mit der Musik, die zu Beginn der 70er die Allmann Brothers Band auf ihrem geniales Doppelalbum " Eat a Peach " spielte. Hier jammen die Herren Allmann, Trucks, Betts usw. zu einen Titel von Donovan ( Leitch ) in einer Gesamtlänge von mehr als 30 Minuten. Ein Super - Piece für alle Rockfans von einst. Die heutigen Eisgrauen werden sich getrost daran erinnern können, ohne dabei zu geben zu müssen, dass solche epischen Klangteppiche am Schönsten konsumiert werden konnten, wenn der süßliche Nebel des reinen Afghanen um sie herum waberte. Die " Magic Mushrooms " durften es ab und an auch tun.

Na, denn - Gut´s Nächtle und Wähle net vergesse, gelle!

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