Auf in den Hohen Norden.
Was es heute nicht so alles an Vergnügen gibt? Ob nun Urlaub, Freizeitpark oder auch eine Veranstaltung auf der grünen Wiese, das Angebot ist schier unerschöpflich. Da kann jeder Freizeit - Junkie eben jene frei zur Verfügung stehende Zeit nach Belieben tot schlagen. Und wie. Wie auch sonst im Leben, ist dieses allerdings immer eine Frage des Preises. Und da scheiden sich bereits die Geister. Wer Exklusivität bevorzugt, der muss tief ins Portemonnaie greifen. Da sind denn für Musikveranstaltungen schon mal locker 200 € und mehr fällig. Nur die Garantie, dass einem dafür auch etwas Besonderes geboten wird, die gibt es in der Regel nicht.
Anders verhält es sich allerdings, wenn ein Besuch des Festivals im norwegischen Kaff Traena geplant wird. Schon die Anfahrt dorthin ist ein Abenteuer. Das Nest liegt ca. 1000 Kilometer nördlich der Landeshauptstadt Oslo - hinter dem Polarkreis - und wird seit 2009 durch ein Anfang Juli stattfindendes Musikfest zum Wallfahrtort der Abgehärteten und Popfans.
Aber damit nicht genug des Abgedrehten. Die Veranstaltung findet zudem in einer abgelegenen Höhle statt. In der puren norwegischen Natur. Umgeben von Gräser und Match, dem Arktischen Meer und unwirklich aufragenden Felsen.Hier treffen sich Musikgruppen zum " Traenafestivalen ". Die Karten sind auf 2000 Stück limitiert, weil die Veranstalter den Kommerz nicht ausufern lassen wollen. Denn was erst einmal eingeführt worden ist, lässt sich nicht mehr so schnelle ändern.Doch die ehernen Vorsätze wären so lange, bis der schöne Mammon sie über Bord werfen lässt.
So mutierte der als " Geheimtipp " geltende, surreale Ort dennoch zu einem vermarkteten Platz der kommerziellen Beliebigkeiten.
http://www.naturzeit.com/outdoor/naturzeit-musik-festival-in-traena-abenteuerliches-musikspektakel-am-polarkreis-norwegen-1.html?___SID=U
Als " Der Kultur SPIEGEL " vor mehr als zwei Jahren in der Ausgabe 7 / 2011, S. 20 ff. über jenes Musikereignis berichtete, lobte der " SPIEGEL " - Redakteur Christoph Gerlach die Veranstaltung in den höchsten Tönen. Wohl völlig zu Recht, denn - verglichen mit den anderen Events - ist Traena als beschaulich zu sehen. Keine riesigen Aufbauten und 100.000 - Watt - Musikanlagen, keine ausufernden Pyrochtechniken und nicht die sattsam bekannten Verkehrsstaus oder das Massenbesäufnis. " Alles in Maßen ", schreibt Gerlach.
http://www.spiegel.de/kultur/musik/popfestival-in-norwegen-der-polar-exzess-a-772665.html
Ja, aber, dennoch auch hier Kommerz.Die Eintrittskarten kosten für 3 Tage immerhin 198 €. Nicht gerade billig, wenn die strapaziöse Anreise, die hohen Koste dafür und der selbst zu organisierende Aufenthalt dazuzurechnen ist.
http://www.trena.net/en/home/item/412-traenafestival-2014
Doch, es wird sich wohl lohnen, denn die Anfragen für die Veranstaltung 2014 sind wohl so zahlreich, dass sich die Crew entschlossen hat, auch im nächsten Jahr wieder loszulegen. Na denn: Auf in den Hohen Norden!
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