Franz - Peter Tebartz - van Elst und Gollum´s Schatz.




Es muss wohl im Juli 1976 gewesen sein, als mich während einer Nachtschicht in der H. Heye Glasfabrik im schaumburgischen Obernkirchen ein Mitleidender  während der Pause auf ein Buch aufmerksam machte, das er dort las. Es nennt sich „ Herr der Ringe „, ist von dem englischen Autor J.R.R. Tolkin  - John Ronald Reuel Tolkien - , der knapp 3 Jahre zuvor, 81 jährig in Bournemouth verstarb, von 1954 bis 1955 verfasst worden und zur Fantasy – Literatur zählt .Eigentlich sind es ja drei Bände, die damals von dem Verlagshaus Klett – Cotta in Stuttgart vertrieben wurden. Der Bandhilfsarbeiter las bereits den letzten Teil der Trilogie und schwärmte in den höchsten Tönen. Nachdem ich auch neugierig wurde, brachte er mir einen Tag darauf den ersten Band zum Lesen mit.
Ich blätterte danach eher desinteressiert in dem Werk, das wohl einen schwarzen Einband hatte und aus vielen Seiten in eng bedrucktem Taschenbuchformat bestand, herum. Nö, damit konnte ich nichts mit anfangen; zu langatmig, zu viele Handlungen, zu unrealistisch.
Ich gab es dem fast Gleichaltrigen dankend zurück und erklärte ihm, dass ich es nicht so richtig gelesen hätte. Er war ein wenig enttäuscht. Schließlich war die Trilogie Tolkin´s „ Herr der Ringe „ einst in der Szene in aller Munde So, wie die sich damit befassenden Musiktitel von dem schwedischen Organisten und Komponisten  Bo Hansson auf seine gleichnamigen Album „ Lord of the Rings „, das dieser bereits 1972 veröffentlicht hatte.  Oder das Stück von Led Zeppelin „ Ramble On „, in dem Robert Plant sich auf die Tolkin´sche Triogie bezieht. Auch das Stück „ Galadriel „ der englischen Gruppe „ Barclay James Harvest „ bezieht sich auf eine Tolkin – Figur.
Seit dem ist viel Wasser die Elbe herunter gelaufen. Die Tolkin – Trilogie ist bei mir in Vergessenheit geraten und sie wäre es bis heute noch, hätte, ja hätte nicht ein Neuseeländer mit dem Namen Peter Jackson sich des Fantasie – Schinkens angenommen und Versuche gestartet, diesen Stoff zu verfilmen. Das hatte bereits  der Regisseur Ralph in der 1970er Jahren und die beiden Kollegen Jules Bass mit Arthur Rankin Jr. Als Anime – Trickfilm in Japan ausprobiert.  Die vorherigen Filme floppten. Jackson war also gewarnt, als er ab 1997 die Trilogie in seinem Heimatland verfilmte. Zuvor musste Jackson allerdings bei den US – amerikanischen Geldgebern der dortigen Filmindustrie antichambrieren.
So legte Peter Jackson – wohl aus Angst, seine Finanzierungsgespräche könnten wegen des gewaltigen Drehbuchs bereits im Vorfeld scheitern – eine abgespeckte Form desselben vor und traf sich mit den Geldgebern von New Line Cinema  in den USA. Der damalige Chef  Bob Shaye war von dem Projekt beeindruckt und fragte: „ Peter, wir mögen Dich! Aber, Du hast doch drei Drehbücher; warum willst Du nur einen Film machen? „
Die Filme von Jackson wurden aber auch über Medienfonds in der Bundesrepublik finanziert. Als im Dezember 2001 der erste Teil „ Die Gefährten „ in den Kinos anlief, wurde er ein Kassenknüller. Ein Jahr später waren es „ Die zwei Türme „ und 2003 „ Die Rückkehr des Königs „. Die drei Streifen spielten 3 Milliarden  US – Dollar ein.  Hiernach folgten weitere Episoden aus dem Tolkin – Werk.
Peter Jackson verfilmte eine „ Hobbit „ – Trilogie, die 2012 bis 2014 gezeigt wurde bzw. wird.  Zuvor entstanden zwei „ Herr der Ringe „ – Adaption, die von Tolkin – Anhängern produziert wurden. Mit „ Born to Hope „ aus dem Jahr 2009 sollte ein Non – Budget – Film werden.
Gleiches gilt für das Projekt „ The Hunt for Gollum „, der  im gleichen Jahr entstand.  Er verursachte nur Kosten von 3.000 Englischen Pfund.
Dieser Film ist eigentlich nur eine Episode innerhalb der ausschweifenden Gesamthandlung der Tolkin – Trilogie. Kritiker an Peter Jackson´s Verfilmung warfen diesem  eine Verwässerung bei einer Reihe von Romanabläufen vor. Das mag richtig sein. Wer aber bedenkt, dass allein die drei Teile eine Gesamtlänge von 630 Minuten aufweist, kann ermessen, das  Jackson zeitliche Kürzungen hat vornehmen müssen; anderenfalls die Verfilmung mehr als  11 ½ Stunden Zeit in Anspruch genommen hätte.
Nun, den Hard Core – Tolkin – Fans war´s zu wenig und sie setzten ihren eigenen filmischen Senf dazu. Es ändert jedoch nichts daran, dass der Tolkin – Epos den gemeinen Leser auf eine harte Probe stellt.  Ich habe diese nicht bestanden, denn seit nun fast 10 Jahren ist es mir nicht gelungen, die Trilogie endlich zu lesen.
Aber, was noch nicht ist kann ja noch werden?
So komme ich denn auf den Anlass jenes Posts und stelle die Frage: " Was haben der einstige „ Hobbit „ Smeagol und der stinkende „ Gollum „, der gierige und hinterlistige Mutant in Tolkin´s Erzählungen mit dem Noch – Bischof von Limburg zu tun?

Mir wäre spontan dazu eingefallen: Das Streben nach Geld und vor allem Macht. So sehen es wohl auch einige Satiriker, die sich jene Gegenüberstellung ausdachten:



http://de.wikipedia.org/wiki/Figuren_in_Tolkiens_Welt#Gollum.2FSm.C3.A9agol

Na, denn: Gut´s Nächtle mit Led Zeppelin " Ramble On ":




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