Odol Mundwasser, eine Erfindung aus Dresden.







Ein Blick auf den Wandkalender sage mir sofort, dass wir ja bereits Oktober haben. Der September 2013 gehört seit fast 2 Tagen der Vergangenheit an. So hielt ich, dieser Tatsache entsprechend, das veränderbare Kalenderblatt hoch und klappte das nächste Bild um.
Eine Abbildung des Markenzeichens " Odol " prangte mir entgegen.

" Odol ", da war doch etwas. Ach, ja, die Erfindung kommt aus Dresden. Karl August Ligner hat die Erfindung seines Freundes, des Chemikers Prof. Richard Seifert, ab 1892 auf den Markt gebracht.
Das Mundwasser, dass aus einer Zusammensetzung von ätherischen Ölen besteht und antiseptische Wirkung erzielt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mundwasser

Nach der Bombadierung der Stadt Dresden und der vollständigen Zerstörung der Lingner Werke, sicherte sich 1949 die Firma in Düsseldorf die alleinigen Markenrechte.In der DDR wurde ab diesem Zeitpunkt ebenfalls ein Mundwasser mit dem Namen " Odol " hergestellt. Ab 1970 produzierte die Firma Lingner und Fischer in der BRD das Mundwasser, während das Werk in der DDR zusammn mit der Leochemie in den VEB Elbe - Chemie aufging. 1989 kaufte der Konzern Smith, Kline Beecham, später dann: Glaxo Smith, Kline, die Firma Lingner und Fischer auf und stellt seit dem " Odol " in Herrenberg / Baden - Württemberg her.

Nach der Wende, im Jahr 1990 wurde der VEB Elbe - Chemie als Firma Dental Kosmetik GmbH & Co. KG von der Treuhandanstalt in Berlin verwaltet. Der Betrieb wurde am 1. Mai 1992 reprivatisiert und von dem " AGENTA " - Konzern übernommen.
Die Marlke " Putzi " als Zahncreme blieb dabei erhalten, während die Produktion von " Clorodont " nicht wieder aufgelegt wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Leowerke

Das Mundwasser " Odol " indes wird weiterhin erfolgreich vermarktet und erreicht ein Anteil von etwa 70 % aller verkauften Produkte. Neben dem Klassiker werden auch Variationen, wie " Odol " - Kaugummi hergestellt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Odol

Einst, in den Zeiten des Alleinstellungsanspruchs der Öffentlich Rechtlichen und des Staatsfernsehens der DDR, wurde natürlich auch kräftig für " Odol " geworben. Während die eine Seite ( Ost ), dieses aus ideologischen Gründen praktizierte, war es bei der anderen Seite ( West ) die Umsatz - und Profit orientierte Reklame.Das Produkt indes, blieb das gleiche und diente der Mundhygiene. Gegen üblen Geruch vom Rauchen, Essen, Saufen.

Weil es aber neben " Odol " auch andere Mundwasser gibt, kann ich hierüber eine kleine Aufstellung präsentieren:

http://mundwasser.zahnpastainfo.de/


Die Werbung für den " Markenartikel " hat sich seit 1949 natürlich auch verändert:


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Was ist eigentlich aus dem Gilb geworden?