Vielen Dank, dass Sie sich heute für die Deutsche Bahn entschieden haben, Ihr Bahnhofs - Team!


Heute ab 21.00 Uhr, Sommerzeit, ist es erneut so weit: Es darf gestreikt werden. Und sogar im Doppelpack. Die Lufthansa - Piloten legen im Bereich der Transportfluglinien die Arbeit nieder.
Und auch die GDL, die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer ruft zum Ausstand auf.
Sie fordert in der aktuellen Tarifrunde 5 % mehr Lohn und eine um zwei Stunden verkürzte Arbeitszeit.
Eigentlich keine utopischen Werte, doch die Verhandlungsführer der Deutsche Bahn AG bieten nichts an. Nichts, heißt sie ignorieren die Forderung einfach.

Okay, die GDL ist eine sehr kleine Gewerkschaft. Sie vertritt lediglich 34.000 Mitglieder. Aber sie ist mächtig, denn wenn sie zum Streik aufruft, stehen meisten alle Räder auf den Gleisen in diesem Land still.
Es gibt reaktionäre Kreise, die möchten diese Gewerkschaft von der Bildfläche verschwinde sehen, weil sie angeblich klein ist, aber sehr viel Einfluss ausüben kann.
Es gibt reaktionäre Politiker, die unumwunden von Erpressungsversuchen einer Minderheit sprechen. Damit ist die GDL gemeint, aber auch die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit.
Es werden deshalb Stimmen laut, diese Gewerkschaften zu verbieten. Welcher Schwachsinn da aus so manchem Munde eines gut alimentierten Politikers kommt.

Doch  alles Zetern nutzt ab heute um 21.00 Uhr nichts, die Lokführer streiken und wollen mehr Geld und auch weniger arbeiten. Dann soll die Deutsche Bahn Ag ihnen doch mehre Kohle geben! Das wird doch letztendlich auf den Kunden wieder umgelegt. So wie der Energeiwende - Chaotismus von Merkel und Konsorten auch die Strompreise in die Höhe treibt, der nur vom Verbraucher bezahlt werden muss.

Aber, die in Berlin, in dem Glas - und Stahlpalast der DB bleiben stur. Sie wollen nicht, basta!

Dabei hat die Führungsriege der DB, nein, die DB selbst, ein massives Imageproblem. Regelmäßig mutiert sie zur Lachnummer, wenn sie die neuen Preiserhöhungen zum Ende des Jahres verkündet. Auch sonst sind die DB - Imagewerte im Keller. Schlechter Service, unzureichende Ausstattung in den Zügen, Verspätungen, schlechtes Informationsmanagement usw. usf.
Jetzt versucht die Bahn auch noch, diverse Vergünstigungen zu streichen. Das Job - Ticket gilt zum Beispiel nur noch für IC und ICE - Züge. Die verkehren allerdings bei uns in Sachsen nur zwischen Dresden und Leipzig, zwischen Leipzig / Dresden und Berlin. Ansonsten gibt es nur die RBs oder REs.

Dafür peppt die Deutsche Bahn AG ihre Betriebsbezeichnungen, teilweise durch ein Denglisch auf. Und dieses seit vielen Jahren. Die Schaffner oder Kontrolleure nennen sich längst Zugbegleiter.
In den ICs und ICEs heißen sie zudem Crew. Sie unterscheiden sich auch sofort in der Dienstkleidung. Diese ist modischer und auf Luxus getrimmt. Bei diesen Preisen kann der Bahnkunde das wohl auch verlangen.

Neuerdings nennen sich die Bahnmitarbeiter an den Milchkannenbahnhöfen, die seit der Wende sukzessive verfallen, die nur noch aus spärlich überdachten Metall - und Glasaufbauten bestehen, Bahnhofsteam. Da ist aber meistens kein Bahnhofsteam mehr vorhanden, weil die Bahnhöfe von einst eben nicht mehr im Betrieb gehalten werden. Statt Mitarbeitern stehen dort Fahrscheinautomaten, deren Funktionsweise so undurchsichtig sind, wie die Milchglasscheiben an den Unterständen zwischen den Gleisen.
Die erhaltenen Fahrkarte muss der Fahrgast selbst an einem so genannten Fahrscheinentwerter abstempeln, besser: entwerten lassen.

Also, an den vielen Nahverkehrsstrecken gibt es gar kein Bahnhofsteam mehr. Und auch die elektronische Informationsanzeige ist für die Katz, denn da steht seit längerer Zeit schon " Bitte beachten Sie den Aushang. " Also: Es gibt kein Bahnhofsteam, keinen geschützten Unterstand und keine aktuelle Informationsanzeige.
Es gibt nur Fahrpreiserhöhungen ab Dezember 2014 um 1,9 % und ab heute Nacht den Streik, der bis morgen um 6.00 Uhr geht. Vielleicht trifft der dann wieder los fahrende RB oder RE auch noch pünktlich ein und hältt ( RB ) an folgenden Bahnhöfen, die meist gar keine mehr sind:


510Dresden – Chemnitz – Zwickau – Plauen – Hof*
Diese Strecke führt über folgende Stationen (Änderungen vorbehalten):Dresden Hbf, Dresden-Plauen, Freital-Potschappel, Freital-Deuben,Freital-Hainsberg, Freital-Hainsberg West, Tharandt, Edle Krone,Klingenberg-Colmnitz, Niederbobritzsch, Muldenhütten, Freiberg (Sachs),Kleinschirma, Frankenstein (Sachs), Oederan, Falkenau (Sachs) Süd, Flöha,Niederwiesa, Chemnitz-Hilbersdorf, Chemnitz Hbf, Chemnitz Süd,Chemnitz Mitte, Chemnitz-Schönau, Chemnitz-Siegmar, Grüna (Sachs) Hp,Wüstenbrand, Hohenstein-Ernstthal, St Egidien, Glauchau (Sachs),Glauchau-Schönbörnchen, Mosel, Oberrothenbach, Zwickau-Pölbitz,Zwickau (Sachs) Hbf, Reichenbach (Vogtl) ob Bf, Plauen (Vogtl) ob Bf, Hof Hbf
Die Bahn macht mobil..
Die Bahn kommt...
Die Bahn fährt...

In diesem Sinne: Gut´s Nächtle mit: "Taste " und dem leider viel zu früh verstorbenen Rory Gallagher und " Railway and Gun " aus dem Jahr 1970 - Album: " On the Boards "

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
zug fahren ist so was von neunziger... sollen sie doch den scheissladen zumachen...

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