Friedhof an der Seemannskirche in Prerow
Kirchen haben oft bombastische Aufbauten, riesige Ausmaße und verschwenderische Innenleben. Das muss aber nicht so sein. Die angeblichen Häuser Gottes sind in den nördlichen bis nordöstlichen Gefilden eher schlichter, spartanischer und in überschaubarer Größe gehalten.
So auch die Seemannskirche in Prerow.
Wobei der Kirchturm in einer Holzbauweise erstellt, sich deutlich von dem bis 1840 veränderten Backstein - Aufbau abhebt.
Ein schmiedeeisernes Eingangstor, dass sich mittels eines neueren Schubriegels öffnen lässt, verschafft dem Besucher den begehrten Einlass. Dieser wird unmittelbar nach dem Betreten des Areals darauf hingewiesen, dass er bitte darauf achten möge, das Tor verschlossen zu halten. Der Grund dafür ist simpel: Es hatten sich einst mehrfach Wildschweinrotten auf dem Gelände eingefunden und die Gräber nebst Anlage verwüstet.
Nachdem wir uns vergewissert hatten, dass der Riegel an dem schwarzen Eisentor wieder eingeschoben war, schritten wir in Richtung Kircheneingang. Links und rechts von uns befanden sich - zumeist einfassungslose - Gräber, die mit schlichten, aber ausdrucksvollen Steinen, Kreuzen oder Platten bestückt waren.
Die Anzahl der Grabstellen dürfte so um 500 liegen. Einige Stellen waren bereits wieder eingeebnet, nachdem die Angehörigen das Grab aufgegeben hatten.
Für einen Anhänger der Grabkultur dürfte ein Besuch des Prerower Friedhofs alle Malle lohnenswert sein, denn auch dort zeigen sich die Verschiedenheiten Friedhofs - und Grabgestaltung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Seemannskirche_(Prerow)
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