Am Echinger See




Der vorgestrige Sonntag hatte es – zumindest vom Wetter aus betrachtet – nun wirklich in sich. Nach einem eher dunstig – trüben Morgen wurde es gegen Mittag dann so richtig warm. Das Thermometer stieg später auf sensationelle 25 ° C. Ein Rekordwert für den bislang kühlen und auch verregneten Mai 2019.

Wir nutzten das Sonnenwetter und starteten eine Fahrradtour zum Echinger See. Auf diese Idee sind zwar keine Heerscharen gekommen, dennoch zeigte sich der Baggersee als beliebtes Naherholungsziel und war demgemäß gut besucht.
An den Rändern des Gewässers hatten einige Mutige sogar ein Sonnenbad gewagt. Andere liefen nur in Badehose herum. Ein ganz Wagemutiger versuchte sich im Wasser.
Nach einigen Kilometern auf den dortigen Radwegen legten wir ein Päuschen ein und genossen die durchaus kräftige Frühlingssonne.

An den Uferbereichen des einstigen Baggerlochs erkannten wir ein Entenpaar mit acht Jungen. Auch ein Blässhuhn hatte vier Nachkömmlinge dabei.
Ob alle Küken diesen Sommer überleben werden, ist indes zweifelhaft. Es gibt selbst in der Idylle jenes stehenden Gewässers genug Fressfeinde. Die den Jungen nachstellen.

Während wir auf der Holzbank ein wenig ruhten, waren einige Kilometer von uns entfernt die landenden Flugzeuge des Münchner Flughafens deutlich sichtbar. Im Zweiminutentakt erschienen sie wie aus dem Nichts am nordwestlichen Horizont und zogen unaufhaltsam in Richtung der Landebahnen.
Manchmal konnten wir die donnernden Geräusche der Triebwerke vernehmen.

So blitzten die Jets in einer, wie von Zauberhand regulierten Taktung, in der Sonne, ehe sie im Sinkflug die Rollbahnen aufsuchten.

Immerhin hören wir selbst von dem ab 5.00 Uhr morgens einsetzten Lärminferno in Eching nicht viel. Andere Bewohner, die wesentlich näher an den Start - und Landebahnen liegen, sind da nicht so gut dran.

Da produziert die Autobahn 9 mit ihren teilweise 8 Spuren wesentlich mehr Geräusche.

Wir setzten unsere Radtour fort und bewegten uns auf diversen Wegen bis zum Waldstück, dass zwischen Eching und Unterschleißheim liegt, kehrten dort um und fuhren nach zirka 2 Stunden wieder zurück. 

Wo Natur und Zivilisation noch so gerade im Einklang stehen, ist die Lebensqualität tatsächlich besser. Wer eine gewisse Mobilität nicht missen möchte, einen individuellen Anspruch auf ein Freizeitangebot hat und zudem der Natur gewogen bleiben möchte, dürfte hier, also im Landkreis München / Freising gut aufgehoben sein.





Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Was ist eigentlich aus dem Gilb geworden?