Kein Internetradio



Langsam, aber dafür sehr sicher, normalisiert sich das Alltagsleben im " neuen " Zuhause. Die Mehrzahl der Umzugskisten ist wieder ausgepackt. Einige Räume sehen nicht mehr kahl und eher unwirklich aus; andere dafür ähneln einem Schlachtfeld. Letzteres trifft vor allem auf mein Büro ähnliches Arbeitszimmer unter dem Dach ( Juch He ) eindeutig zu. Hier liegen Kisten, Kästen und Akten, Bücher, Büromaterialien sowie elektrisches Gedöns nebeneinander und warten darauf irgendwie, irgendwo von irgendwem ( gemeint bin ich! ) eingeräumt zu werden.

Doch viel wichtiger als diese Nebensächlichkeiten war das Funktionieren des Internets. Und das klappte - wie schon geschrieben - mit der Telekom sehr gut. Deshalb konnten wir uns auch einige Utensilien leisten, die das Zuhause etwas wohnlicher gestaltet. Einen Briefkasten ( die alte, über 40 Jahre auf den Buckel habende Krücke liegt zum Abtransport in den Wertstoffhof Eching im Keller ) beispielsweise, der " nur " knapp 30 Euronen gekostet hat, zählt auch dazu.

Am gestrigen Freitag brachte der " Götterbote " ( ein mit deutlichen Akzent sprechender Mann ) unsere beiden USB - Internet - Adapter ( ich war sehr besorgt! ). Nachdem ich die Antennen ( made in China ) ausgepackt hatte, schoss mir ein Blatt: Nee, die lassen sich nicht ohne Installation nutzen. Also begab ich mich ( ich hatte hierfür freie Spitzen ) auf die Suche nach einer Lösung. Die fand ich dann im Netz. Ich muss die Routereinstellungen verändern.

Leichter gesagt, als getan. Das dazu erforderliche Passwort, um in die Untiefen des technischen Wunderwerks eintauchen zu dürfen, das hatte ich mir - völlig altmodisch - auf einen Spickzettel notiert, der wiederum in einer Akte schlummert und die in einer der noch zu entpackenden Umzugskisten liegt. Nichts da, mit dem drahtlosen Nutzen des Internets.

Ich legte die beiden Antennen wieder in die Verpackungen zurück und widmete mich dringlicherer Aufgaben.

Dazu stellte ich zunächst das Internetradio ein.Ein wenig Musik zu den auf mich wartenden Arbeiten kann ja nur von Vorteil sein. Das Radio indes, es streikte. Keiner der gewählten Sender gab einen Ton von sich. Kein " Krautrock World. de ", kein " Bremen Eins " und auch keiner der auserwählten Blues - bis Rockkanäle rührte sich. Es blieb einfach ruhig, dass " Hama " - Internetradio.

Ich schaltete das Gerät mehrere Male ein und aus. Nichts und wieder nichts. Nach gut einem halben Dutzend vergeblichen Versuchen erschien auf dem Display eine Fließtext: " Die Belegung der Internetkanäle wurde verändert. Bitte richten Sie Ihr Radio neu ein! "

Häh?

Auch nach weiteren Wiederholungen gab das Radio diesen Text, zusammen mit einer quäken Männerstimme mir weiter. Ich musste also das kleine Wunderding auf die so genannten " Werkseinstellungen " zurück stellen. Gesagt, getan.

In mühevoller Kleinarbeit programmierte ich das Gerät neu und wählte jedoch eine andere Belegung. Dabei entdeckte ich, dass ein Unzahl von neuen Sendern hinzu gekommen war. Noch mehr Radio also. Dabei hat der Tag nur 24 Stunden.

Nach mehr als einer Stunde hatte ich die erforderlichen Programmierungsschritte erledigt. Das Radio funktionierte wieder so, wie ich es möchte.

Allein 10.822 Sender in deutscher Sprache sind jetzt wieder empfangbar. Weltweit sind es deren über 40.000.

https://www.radio.de/language/german




" Love Sculpture " - " Sabre Dance " - 1968:







Kommentare

Octapolis hat gesagt…
Dafür reicht ein Leben mit zwei Ohren nicht... ;o)

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