Rückblick - Bilder des Jahres 2019

Noch 4 Tage, dann ist auch 2019 geschafft oder: hat das Jahr uns geschafft?
Die dann verblichenen, nur in der Historie wieder vorkommenden Monate, brachten viele Überraschungen. Davon gab es  die " positiven " als auch die " negativen " Ereignisse, die sich vielleicht auf das eigene Leben auswirken. Manche davon sogar nachhaltig.

Wohl an, lassen wir sie noch einmal vorüber ziehen, die 12 Monate, 52 Wochen und 365 Tage aus 2019:


Januar:

Es knallte am 01.01.2019 ab 0.00 Uhr auch in der sächsischen Landeshauptstadt ganz gewaltig. Einige Millionen Euro flogen in die Luft, wurden verbrannt, versoffen, verfressen. Alle Jahre wieder. Doch: Die Böllerei könnte bald zu Ende sein. Mich wundert es nicht - denn Europa hat ja den " Klimanotstand " ausgerufen. Darin werden - im Rahmen der folgenden " Notstandsgesetzgebung " - als bald auch Verbote enthalten sein, mit diesem unsäglich Knallereinen für immer abzuschließen.

Wir bereiteten uns auf den großen Umzug vor. So viele Fahrten zum Wertstoffhof hatte ich die gesamten 14 Jahre davor nicht absolviert. Wir haben uns von vielen Dingen getrennt, die irgendwo in den verborgenen Winkeln des Hauses lagen. Man(n) muss auch mal " Tschüß " sagen können.


Das Leben ist eigentlich eine Aneinanderreihung von Veränderungen. Oft auch eine Berg - und Talfahrt mit vielen Serpentinen, hinter deren Verlauf vielleicht ein wenig Unbekanntes wartet.



DELANEY, BONNIE & FRIENDS -  Comin´Home - On Tour With Eric Clapton - 1969 / 1970:





Februar:

Der letzte Arbeitstag meiner besseren Hälfte, die sich nach mehr als 40 Jahren in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen in den wohl verdienten Ruhestand verabschieden durfte. Dank des überaus genialen Schachzugs, für die geburtenstarken Jahrgänge an den 1950er Jahren die Rente mit 67 einzuführen, sind es dann doch ein paar Monate mehr geworden, die über das ursprünglichen Eintrittsalter mit 65 ( es gab davor die magische Grenze ab 60 ) hinaus gehend, einfach drauf gesattelt werden mussten. Dem nicht immer einfachen Tag einer Pendlerin, der mit Verspätungen der Bahn, zuvor Staus auf den Autobahnen, im Verbund mit vielen Wetterkapriolen einher ging, trauern wir nicht hinterher. Nun wartete das Projekt Aus - und Umzug als krönender Abschluss.




Der nächst Winter kommt ganz gewiss, auch wenn´s erst im Februar ist. Jedenfalls hat uns das Jahr 2019 ordentlich mit Schnee versehen. Einige Sträucher hielten der Last nicht stand und wir durften noch den Schneebruch im damaligen Garten beseitigen. Das letzte Mal in der mehr als 15jährigen Zeit, die ich in Dresden erleben konnte, nahm ich Bügelsäge und Astschere sowie die Weidenkörbe in die Hand und erledigte im tiefen Schnee gesunde Gartenarbeit.





RANDY PIE - Winter Song - 1974:





März:

Es dauerte zirka 1 Jahr und kostete auch reichlich Zeit, Geduld sowie sonstige Eigenschaften, die ein Verkäufer benötigt, um einen Käufer – ein solventes Ehepaar aus Dresden – zu finden. Im März konnten wir dann den notariellen Kaufvertrag unterschreiben. Damit stand auch der Auszugs – und Umzugstag zum 29.04. 2019 endgültig fest. Der Countdown lief und wir räumten so langsam Zimmer für Zimmer aus. Ein wenig komisch war´s schon – nach all den Jahren. Es wurden bei der täglichen Arbeit so manche Erinnerungen ( nicht nur gute ) wieder wach. Sie bleiben uns allerdings für immer erhalten.









Inzwischen hatte sich der Frühling angemeldet. Wir entschlossen uns, bei einer Thüringer Bratwurst und einem Feuerchen, die letzten unverkäuflichen oder auch nicht mehr verschenkbaren Möbelstücke los zu werden. Auch die treue Nachbarschaft fand sich dazu ein.



VISAGE - Fade To Grey - 1982:








April:

Der definitiv letzte Monat als Dresdner wurde noch einmal ein wenig stressig. Die letzten Kartons waren zu packen, die Küchengeräte wurden verkauft und auch das letzte Osterfest ( dieses Mal ohne Krawall ) durften wir – dieses mit dem üblichen Schmuck im Garten und im Haus ) erleben. Danach war Schluss, aus, vorbei war´s! Mit einem lachenden und auch tränenden Auge verabschiedeten wir uns von den Nachbarn aus der 8 und der 12. Tälchen, adieu, scheiden tut weh! Am 29. April 2019 fuhr ein Berliner Spediteur unser Hab und Gut nach Bayern. Wer hätte das gedacht? Fast ohne große oder auch kleine Pannen wurden mehr als 90 m³ Umzugsgut eingeladen. Dann hieß es um 20.00 Uhr – Dresden wir verlassen dich!






Ein letzten „ Ahoi „, ich muss geh´n. 
War ´ne schöne Zeit mit dir, 
sitzt ganz tief in mir.
Jetzt steh´n wir hier, schwer bemüht. 
Das der Andre keine Träne sieht.
Doch weißt du was, das Schönste ist. 
Dass du wirklich mein bester Freund geworden bist.
Wenn der Wind uns jetzt auch weiter weht, 
auf das große Meer hinaus,
musst du wiss´n das es mit uns weiter geht,
so was kriegst´e nicht mehr aus´m Herzen heraus.

( Udo:  „ Goodbye, sailor! „ ).




SARAH BRIGHTMAN & ANDREA BOCELLI - Time To Say Goodbye - 1996:






Mai

Die erste Nacht vom 29. zum 30. April war sehr unruhig. Der Kater " Timmy " hatte auf uns keinen Bock mehr und verabschiedete sich für immer. " Felix " mussten wir in Dresden lassen. Er schob Panik und wir konnten ihn auf unsere, eher unbedachte Weise, nicht transportieren. Er blieb zunächst bei den Nachbarn. 
Der Umzug zeigte jedoch kaum größere Kollateralschäden. Ein Spiegel zerbrach, später gab die gebrauchte, mehr als 10 Jahre alte " Jura " - Kaffeemaschine, wie auch der neu Wasserkocher den Geist auf.

Nach den ersten Tagen, die wir mit dem Einräumen verbrachten, nachdem der Umzug langsam zum Einzug mutierte, stand für uns dennoch fest: Wir hätten noch mehr Gegenstände in Dresden lassen sollen. Doch, nachher ist der Mensch immer schlauer.

Nach einigen, sehr arbeitsreichen Tagen, kam ein wenig das Gefühl von " zu Hause angekommen " auf. Es lagen noch weitere Wochen vor uns, ehe wir zum Entspannen an die geliebte Ostsee, auf den Darß also, fahren durften.

Wer es gemütlich, wohnlich und behaglich haben möchte, muss dafür etwas tun. Wie heißt es da so schön in der " Heiligen Schrift "? "


Söx Täg kanst dein Arecht tuen, eyn n sibtn aber sollst rue'n, dyrmit dein Rind und Ösl ausrastnd und deine Eehaltn und Fremdn bei enk dyrkickt werdnd.



Die Bibel auf Bayrisch - 2. Mose 34:21.




OZZY OSBORNE  - Dreamer - Down To Earth - 2001:







JUNI:

Endlich wieder Ostsee - Urlaub. Die Fahrt dauerte jetzt aber doppelt so lang. Dresden ist nicht München und umgekehrt. Dafür spielte das Wetter die gesamten 3 Wochen mit. Nur ab und zu gab es einen kräftigen Regenguss. Auch ein lokales Unwetter war dabei. Ansonsten zeigte sich der " Lorenz " wie in den besten Hochsommertagen in Spanien. 

Irgendwo hatte ich gehört oder gelesen, dass die Ostsee in einigen Bereichen bereits zu wenig Sauerstoff in sich trägt und der schädliche Algenwuchs voran treibt. Davon war in Prerow auf dem Darß nicht allzu viel zu sehen. Nur ein kleiner Strandabschnitt war an der Seebrücke für einige Tage lang gesperrt.

Ich konnte es nicht lassen, um die DDR - Vergangenheit wieder aufzufrischen. Nach mehreren Besuchen des vor sich hin gammelnden Kinder - Ferienlagers ( GST - Ferienlager ) musste ich noch vor Ort dazu einen Blog schreiben. Schade, dass es keine Konzepte zur nachhaltigen Nutzung der Flächen gibt ( https://www.facebook.com/watch/?v=582496728479510 ).





Erholt, ordentlich gebräunt und voller Tatendrang fuhren wir dann in der letzten Juniwoche zurück in die neue Heimat. Hier warteten weitere Aufgaben auf uns. So beispielsweise die Gartenumgestaltung.



DISTURBED - The Sound Of Silence - 2015:






JULI:


Einen richtigen Sommer, so, wie er einmal war, den gab´s auch 2019 nicht. Ende Juli setzte ein wüsten Wechselwetter mit ordentlichen Regen und teilweise feucht – schwülen Tagen ein. Nix für die älteren Semester.
Am und im Haus gab es immer noch etwas zu tun.
„ Wer rastet, der rostet! „, so heißt ja ein altes Sprichwort. So kamen die bekannten „ kleinen Helfer „ des Hobby – Handwerkers wieder zum Einsatz. Bohrmaschine, Akkuschrauber, Hammer, Säge usw. usf. Geputzt werden musste allerdings auch - die kleinen Helfer ersetzen solide Handarbeit eben doch nicht.
  





THE SMALL FACES - The Universal - 1966:








August:




In Bayern, unserer neuen Heimat, liefen die Sommerferien an. Die Weißwürste aus dem Staatsministerium weigern sich seit vielen Jahren, die Großen Ferien, wie es in der Mehrzahl der anderen Bundesländer üblich ist, flexibel zu legen. So aber hatten wir ab diesem Monat zunächst drei Wochen lang Enkelbetreuung abzuarbeiten. Da die Eltern mit der Baustelle, mit dort wartender, täglicher Arbeit gut eingedeckt waren. Der achte Monat des Jahres zeigte sich tatsächlich von seiner freundlichen Seite – es wurde wieder richtig heiß. In seinen letzten Tagen war dann noch eine weitere Woche Hundebeaufsichtigung angesagt.



Unsere Gartenumgestaltung nahm Formen an. Was den Nachbarn nicht verborgen blieb. Sie lobten das Engagement in höchsten Tönen.



Ohne Fleiß.....?



Der August verabschiedete sich in bunten Farben. Den gekauften Pflanzen sei dank!





ATOMIC ROOSTER - Tomorrow Night - 1971:


Joh, mei, war´n mer jung und dumm?




September:

Die Sommerferien waren längst wieder Vergangenheit, als der Gartenbaubetrieb aus der Hallertau bei uns aufschlug und richtig loslegte. Binnen weniger Stunden waren die Endsiebziger auf der großen Kippe der Vergangenheit gelandet. Billig waren se´net, aber dafür gab es Qualität und für uns Ruhe.
Weil wir zuvor die hässlichen Betonplatten, die Tuja – Hecke und viel Grünabfall bereits entsorgt hatten, konnten wir uns äußerst gelassen in die restliche Sommerzeit begeben.






 Aus Alt mach Neu? Immerhin hat ein eigener Garten beinahe den selben Stellenwert wie ein Urlaub. Und hinzu kommt noch: Eine " Thomas Cook " - Pleite bleibt hierbei absolut ausgeschlossen.



Sydney Youngblood - If Only I Could - 1989:







Oktober:

Ganz leise, still und heimlich kehrte der Herbst ein. Es windete an einigen Tagen und in der letzten Oktoberwoche fielen auch die meisten Blätter von den Bäumen. In diesem Jahr mussten wir aber nicht jene riesigen Blätterberge abkarren. Auf dem Bauplatz gegenüber begannen die weiteren Erdarbeiten. Die Kanalleitungen wurden verlegt.
Im nächsten Jahr sollen hier 19 Objekte gebaut werden. Teuer sind diese alle Male. Für „ Normalverdiener „ eben unerschwinglich. Schließlich wohnen wir ja im Speckgürtel der bayrischen Landeshauptstadt.






METALLICA - Nothing Else Matters -  Metallica ( Black Album ) 1991 - Live with the San Francisco Symphony Orchestra :








November:

Nach einem Fehlversuch kam unser 7 1/ 2 Jahre alter Mazda 6 Kombi Diesel dann in Chemnitz doch durch den TÜV. Zuvor war eine teure Reparatur erforderlich. Aua! Da aber ein fahrbarer Untersatz auch zum Transport benutzt werden soll, musste es sein. Nun ist wieder Ruhe – endlich! Dann gab es noch im fernen Bad Eilsen ein Treffen der einstigen Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde. Nö, das ist nicht meine Welt!









Unser Kater „ Felix „ fraß eine vergiftete Maus und quälte sich lang bis zum Tod. Nach einigen Wochen der Trauer kam „ Oskar „ dafür ins neue Zuhause.



ROACHFORD - This Generation - The Roachford Files - 2000:





Dezember:

Die letzten Arbeiten an unserem Garten konnten wegen des noch mildes Wetters erledigt werden. Jetzt ziert ein „ Lebender Weidenzaun „ das Grundstück.
Den Nachbarn gefällt es anscheinend auch, denn sie waren voll des Lobes. Gleiches gilt für die mit gebrachte Weihnachtsdekoration. Mit ihr konnten wir noch weiter bei ihnen punkten.









Das war 2019:

Es gab die üblichen Kriege, die Skandale, die Umweltsünden. Es gab das Dauerthema Brexit, das Hauptthema Klimawandel, Klimanotstand, Klimakonferenz. Es gab Trump, May, Johnson, Bolzenaro, Erdogan, Orban, und die AfD in den Ost – Bundesländern. Irgendwann tauchte auch wieder PISA auf und zeigte den Deutschen, dass sie in der Bildungspolitik allenfalls unteres Mittelmaß sind. Und es gab auch viel Sport. Dazu noch jede Menge dämliche Veranstaltungen, die niemand mehr braucht.
Ob 2020 ein anderes Jahr wird? Mögen die Götter sich gnädig zeigen und die Sterne für das 3 Jahrzehnt im 3. Jahrtausend günstiger stehen.










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