Brüll´, mein Sachse, brüll´!
Wenige Stunden vor dem meteorologisch vorgezeichneten Winter - Chaos, mit Schnee, Eis und alledem, trafen sich in Dresden 700 AfD - Mitglieder zu ihrem Landesparteitag. Sie waren in der Messehalle der sächsischen Landeshauptstadt allerdings nicht immer unter sich, denn es gab dort einige Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Dresden, die - boah, welch´Schmach für die versammelten Patrioten - die Einhaltung der so genannten Hygiene - Vorschriften ( vulgo: " Corona " - Maßnahmen ) zu überwachen hatten.
Die Braunen sind ja seit Beginn der staatlich und zudem aus dem fernen, verhassten Berlin, verordneten Ein - und Beschränkungen in vorderster Front zu erkennen, wenn es darum geht, eben jene Beschränkungen - nicht nur - verbal zu geißeln. Hand in Hand und ohne Maske probten einige Mitglieder, Anhänger und Freunde der Braunen den Zwergenaufstand gegen Berlins " Corona " - Diktatur. Zuletzt besonders erfolgreich in Leipzig.
Nun aber hatten die Anti - " Coronisten " ihre Führung neu zu bestimmen. Der Landesverband in Sachsen, wo die Braunen bei der Bundestagswahl 2017 satte 27 % und bei der Landtagswahl 2019 gar 27,5 % der Stimmen erhielten, ist besonders kackig - farbend. Hier führt der Führer Urban seine Leute. Ihm stehen die Männer Droese, Keller, Gahler und ( welch´Name? ) Zwerg zur Seite, ehe sich eine Quoten - Braune, nämlich Martina Jost, in der Liste der Rechtsträger wieder findet. Jost soll Diplom - Ingenieur - Ökonomin sein.
Wat, is´dat denn???
Wie dem auch sei, in Dresden sollte jetzt gewählt werden. Wenn auch nur von 700 der immerhin 2.800 Mitgliedern zählenden Partei. Zu diesem Regional - Event war auch Alexander, der Große, der Gauland eingeladen. Und der zog mal wieder vom Leder.
Der Bundesverfassungsschutz und sein kontrollierender Verein vor Ort, ja, der wolle die Partei spalten. Man(n) müsse jetzt mehr denn je zusammenhalten. Es gäbe eben nur eine AfD.
Richtig, aber in diesem braunen Haufen tummeln sich Rechtsradikale, Rassisten, Anti - Semiten, jedoch auch Nationalkonservative, Liberalkonservative, Nationalliberale und ( nie von denen gehört ) " Sozialpatrioten ". Welch´Wortungetüm für einen Pygmäen - Stamm, der sich dahin gehend versteht, die Wohltaten des Wohlfahrtsstaates und seiner vielschichtigen Institutionen nur auf " wahre " Deutsche ( mutmaßlich nicht für " Pass - Deutsche " ) zu reduzieren und den gelebten Patriotismus somit zu deduzieren.
Dann versteifte sich Don Gauland in der Hypothese, der Verfassungsschutz wolle " uns " ( die gesamte Partei also ) zwingen, sich von den angeblichen " Radikalen " zu trennen. Und so behauptete der alte Mann, die Beobachtung seiner Partei unter dem Aspekt eines so eingeordneten " Verdachtsfalls " durch den Verfassungsschutz sei mit dem Ziel verknüpft, diese nach den Wünschen des Verfassungsschutzes selbst, auszurichten. Wenn jener umgesetzt wird, sei das " Experiment " Af D gescheitert.
Aha! Der Verfassungsschutz versucht also die AfD nach seinem Gustos auf eine ideologisch saubere Linie zu trimmen. Das dürfte eine abenteuerliche These sein. Wahrscheinlicher aber ist, dass die AfD längst von Helfern des VS infiltriert sein dürfte und es deshalb keiner zusätzlichen Aktivitäten braucht, um das wahre Gesicht dieser Partei nach außen kehren zu können.
Ist die Partei überhaupt noch in der Lage zu erkennen, dass sie wahrscheinlich längst zum Objekt der diversen Schnüffelaktionen der einstigen " Schlapphüte " geworden sein könnte? Offensichtlich nicht.
So ließen die Redner denn ihrem Frust über den Realzustand ihrer Partei freien Lauf und hofften darauf, dass bei jeder Formulierung reißerischen Formulierung gegen die da in Berlin und im Landtag ihrer " Hauptstadt des Widerstands " ungehemmt los brüllen würden. Das geschah mehr als nur ein Mal. Lauthals grölten und feixten die Delegierten über jeden verbalen Seitenhieb gegen die etablierten Konkurrenten.
Nun, denn, " Brüll´, mein Sachse, brüll ! "
https://de.wikipedia.org/wiki/AfD_Sachsen
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