Janis Lyn Joplin: Ich wollte niemals 80 sein!
Vor einigen Tagen, nämlich exakt am 19. Januar, erinnerte ein Beitrag aus der Radiorubrik " Stichtag " an den 80. Geburtstag der Musikerin Janis Joplin, geborene Janis Lyn Joplin, geboren im texanischen Port Arthur als Kind eines Mitarbeiters einer dort ansässigen Ölgesellschaft mit Namen Seth Ward Joplin und dessen Ehefrau, einer als Büroangestellte tätigen mit Namen Dorothy East ( Joplin ).
Das Gesangstalent könnte Janis wohl von ihrer Mutter erhalten haben, die eine Ausbildung in diesem Genre abbrach. Janis wuchs dort zusammen mit einem Schwester und einem Bruder auf.
Ihr sukzessive entwickelte Hang zur Kunst, der Musik und der Literatur sowie ihr Aussehen machte sie - nach eigenen Angaben - zur Außenseiterin unter den mit ihr aufwachsenden Kindern, von denen sie gehänselt ( gemobbt ) und stigmatisiert wurde.
Dass sie dennoch - wenn auch nur für sehr kurze Zeit - eine international beachtete Karriere als Blues - und Rocksängerin beschreiten konnte, war denn eher dem Umstand geschuldet, die richtigen Männer zum richtigen Zeitpunkt kennenzulernen.
Allerdings zahlte auch Janis Joplin dafür einen hohen Preis. Sie verstarb am 4. Oktober 1970 in der kalifornischen Stadt Los Angeles. Als Todesursache wurde bei der 27jährigen Sängerin eine Heroin - Überdosis angegeben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Janis_Joplin
Es entsprach dem damaligen Zeitgeist, dass eine Vielzahl von Anhängern und Interpreten der Rock - Blues - und Pop - Musik sich dem - nicht selten - exzessiven Drogenkonsums zuwandten. Zu den durchaus vielfältigen Gründen hierfür dürfte zweifelsohne auch die noch nicht vorhandene Akzeptanz, jenes mit der unter Jugendlichen populären Musik einhergehenden Lebensstils gewesen sein. Diese Protestkultur wurde insbesondere durch die alsdann stigmatisierenden Bezeichnungen " Hippie " oder " Gammler " verkörpert.
Janis Joplin zählte zweifelsohne zu jener von der Musikindustrie und den Medien auserwählten Gruppe von Vorzeige - Protagonisten jener einst verhassten und verächtlich gemachten Teilkultur der 1960er und 1970er - Dekaden. Da sich nicht nur damals auch mit dem Ableben von zuvor systematisch hoch stilisierten Künstlern ordentlich Schotter machen ließ, vermarktete die Plattenfirma " CBS ", bei der Joplin und ihre Begleitband unter Vertrag standen, auch jenes traurige Ereignis in exzessiver Form.
Die nicht einmal vollständig eingespielte Platte mit dem Titel " Pearl " wurde eiligst umgestaltet und bereits im Januar 1971 auf den Markt geworfen. Durch Joplins Tod verkaufte sie sich blendend und war Monate lang in den westdeutschen und internationalen LP - Charts gelistet.
Nun ließen sich - im Vergleich zu den heutigen Möglichkeiten - ad hoc keine Millionen - Umsätze mit Tonträgern erzielen, doch für das posthum ermittelte Vermögen der Frau Joplin war der Album - Erfolg mehr als zuträglich. So verfügte sie wenige Tage vor ihrem Tod denn auch, wer aus ihrer Familie wie von ihr bedacht werden sollte. In weiser Voraussicht, denn Janis Joplin war aufgrund ihrer exzessiven Lebensweise vollkommen klar, dass sie nicht sehr alt werden würde. Schon gar kein 80 Lenze.
" Live hard, die young " oder so ähnlich war denn wohl auch ihr Motto. Nachkommen hinterließ sie somit schon allein deshalb nicht. Warum auch? Die nicht gerade wenigen Männerbekanntschaften waren ihr eher schnuppe, weshalb der allerdings mit 80 verstorbene Musiker Leonard Cohen denn auch in einem ihr gewidmeten Lied textete:
" I remember you well in the Chelsea Hotel
You were talking so brave and so sweat
Giving me head on the unmade bed
While the Limousines wait in the street.
.......
I remember you well in the Chelsea Hotel
You were famous, your heart was a legend
You told me again you prefferred handsome men
But for me you would make an exception
And you got away, didn´t you, baby ?
I mean to suggest that I loved you the best
You got away, I never once heard you say
I need you, I don´t need you, I need you, I don´t need you
And all that jiving around
.....
https://www.songtexte.com/songtext/leonard-cohen/chelsea-hotel-no-2-2bcaccfe.html
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