Prost Neujahr - Prost, Mahlzeit!


 


Nun ist 2023 bereits 10 Stunden alt. Die blöde Knallerei mitsamt der üblichen Schäden an Mensch, Getier und Sachwerten ist endlich beendet. Es heißt längst wieder aufräumen. Geblieben ist bei mir ein fader Beigeschmack, verursacht durch das niveauarme Silvesterprogramm im Fernsehen. Die Öffentlich - Rechtlichen unterboten sich wechselseitig mit ihrer normierten Bespaßung. Aber, so ganz nebenbei bemerkt: Wer glotzt in der Post - " Corona " - Zeit wieder TV?

Deshalb zappten wir uns, die vier Vierbeiner auf der Coach und dem Teppich liegend, durch die Kanäle, dieses, unseres, von der " Zeitenwende " heimgesuchten Landes.

Bunt war es auf dem Flatscreen, des nicht mehr ganz so jungen Fernsehapparates schon. Bunt und häufig zu blöd. Mal abgesehen von einem Beitrag über die längst verstorbene Schauspielerin Evelyn Hamann, erschöpfte sich das sehbare  Gesamtprogramm im Gebühren finanzierten TV - Dschungel in den Hauptnachrichten der " tagesschau ". Die wiederum ließen sich dazu herab, dem kurz vor dem Jahreswechsel in die Hölle eingefahren Popen Ratzinger zu lobhudeln. Es reichte! 

Wir sind nie Papst gewesen.

Um die restlich vier Stunden irgendwie totzuschlagen, ohne dem popeligen Darbietungen bei dem " Ersten " sowie der Kerner / Kiewel - Kacke im Rentner - Kanal aufzusitzen, schalteten wir auf die Pop - Rock - Darbietungen im Spartenprogramm von " 3sat " um. Auweia, da stammelte, nölte und gurgelte der " Grönie " in seiner mittlerweile zum Alteisen zählenden " Mensch " - Tour herum. Ist das eigentlich noch Musik oder einfach nur Sondermüll.

Ja, " Currywurst " zum Abgesang. Was davor an Unzumutbaren über die Mattscheibe flimmerte, wissen wir nicht. Ehrlich gesagt, mich hätte es eh nicht interessiert. Der Kerl mit seinem feisten Ohrfeigengesicht, an seiner Spielzeugtatstatur, er ist einfach unerträglich. Tanzen kann er nicht, singen noch nie und - wie gesagt - fett ist er auch. Ich stellte mir während der letzten Minuten seines Auftritts " Auf Schalke " vor dann doch schon wieder 20 Jahren die berechtigte Frage, warum im Namen des Herrn, so viele Dämlacke diesen Sprechsänger huldigten und dafür ordentlich Kohle berappten?

Da war es endlich vorbei. Haben fertig, Grönemeyer!

Die Rolling Stones gaben sich im selben Jahr, nämlich in 2003, im New Yorker Madison Square Garden. Die eigens dafür inszenierte " 40 Licks Tour" wurde deshalb um " Licked Live NYC " ergänzt. Ja, das ist schon eher Musik zum Zuhören. Auch wenn die beinahe Rentner um Mick Jagger nicht mehr zur Frischware der Nullerjahre zählten, ,acht ihnen auf der Bühne so leicht keiner etwas vor. Und " Honky Tonk Woman ", assistiert von Cheryl Crow sowie weiteren exzellenten Musikern war vor 20 Jahre alle Male noch bühnenfähig. 

Und weil Charlie Watts im August des vorletzten Jahres verstarb, war es noch mal sehenswert, in welcher stoischen Ruhe er an seinem Arbeitsmittel, dem Schlagzeug, saß und er dieses beherrschte. 

Dass danach " AC / DC " gezeigt wurden interessierte uns nur peripher. Nö, die sind nicht meine Kragenweite - sind es auch nie gewesen. Vielleicht deshalb nicht, weil ich zu jener Zeit, in der die Mannen um den noch lebenden Angus Young ( sein Bruder Malcom verstarb ja bereits 2017 im Alter von 64 Jahren ) in das knüppelharte Business einstigen, längst andere Bands aus dem Hardrock - Genre favorisiert hatte.    

Wir schauten uns stattdessen eine " magenta " - Konserve an. Der ebenfalls nicht mehr taufrische Manfred Mann trat mit seiner Formation im Oktober 2017 in der " Event Halle " in Basel auf. Die " Baloise Session " trug den Titel " Mad Mann´s Night ". Ja, ein Stück 1970er kam während der einstige Beat - und Bluesmusiker an den Tasteninstrumenten herum drückte und drehte wieder zum Vorschein. 

Danach gab es den Rest Kerner / Kiewel bis zum Abgesang des alten Jahres.   

Tja, dass mit dem Tralala und Hopsasa - Gedudel auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor wäre vielleicht noch zu ertragen gewesen, weil ich mir inzwischen zwei Glas irischen Whiskey und zwei Gals " Mumm " - Sekt hinter die Binde gegossen hatte, aber das die Kiewel dann auch noch zwei Dorfschönheiten aus Freiburg im Breisgau zu ihren vorherigen Aktivitäten in der Bundeshauptstadt befragen musste und dabei die " Freiheitsstatur " in New York flugs nach Berlin gebeamt wurde, weil die dortige " Siegessäule " als solche von der jungen Dame nicht erkannt werden konnte, ließ meine Gesichtszüge schock - gefrieren. Boah, diese Jugend von heute? Ich weiß nicht, ich weiß nicht, wo soll das noch hinführen?

Na, denn, Prost Neujahr! Oder besser: Prost, Mahlzeit?



INTERKOSMOS  -  Rockit  -  2009:





















   

   

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