Aufstieg, Abstieg und " el clasico "



Gestern hatte mich unser Enkel dazu überredet, eines jener virtuellen Fußballspiele, die es längst, massenhaft für die " x box " gibt, zu versuchen. Es bliebt bei einem Test. Zufrieden setzte er sich auf das Sofa, nahm zur Kenntnis, dass ich von " seinem " Freizeitvergnügen keine Ahnung hatte und sah amüsiert dabei zu, wie seine gewählten Mannschaften die Gegner abfertigte. Er riskierte dabei eine " große Lippe ", denn er merkte sehr schnell: das war hier nicht mein Ding.

Deshalb beließ ich es bei drei Versuchen und brach die Aktivitäten an diesem Computerspiel ab.

Da halte ich es doch eher mit der realen Fußballwelt, die jetzt, zirka sechs Wochen vor der Weltmeisterschaft in dem bösen Reich des bösen Wladimir P. in vielen europäischen Ligen auf die Zielgerade einbiegt. Für die höchste Spielklasse in diesem, unserem, Lande, bedeutet es, dem Abo - Meister FC Bayern München bereits sechs Spieletage vor dem Saisonende zum erneuten Titelgewinn zu gratulieren.
Danach kommt qualitativ lange Zeit gar nichts. Was sich natürlich auch in der aktuellen Tabelle nieder schlägt.

Weil der Abstieg des 1. FC Köln, nach dem blamablen 0:6 bei der TSG Hoffenheim, wohl so gut wie sicher feststeht, der Hamburger SV die Rheinländer als Elbestädter mutmaßlich in die 2. Profiliga begleiten wird, darf der Fußballfan sein Hauptaugenmerk auf die daneben zu beantwortenden Fragen, nach dem Relegationsplatz sowie dem Vizemeister und den Klubs, die die Bundesliga in der Spielzeit 2018 / 2019 in den beiden europäischen Wettbewerben vertreten dürfen, kaprizieren.

Dieser noch nicht beendete Wettbewerb dürfte angesichts der Vielzahl von in Betracht kommenden Klubs mehr Spannung versprechen als es den daran noch beteiligen Vereinen lieb ist.

Auch in der 2. Liga geht es hierbei ähnlich turbulent zu. Neben die vom Trainer - Methusalem Friedhelm Funkel trainierten Düsseldorfer Fortunen, wäre noch der zweite Direktaufsteiger zu ermitteln. Der in Frage kommende 1. FC Nürnberg schwächelt zur Unzeit, das hinter den " Clubberern " befindliche Verfolgertrio, bestehend aus Holstein Kiel, dem FC Ingolstadt und dem Jahn aus Regensburg, zeigte zurzeit auch nicht die erforderliche Konstanz, um sicher den 3. Platz zu belegen. Somit kämen auch noch die weiteren Zweitligisten, von Arminia Bielefeld bis hin zu den Erzgebirglern aus Aue als Kandidaten in die engere Auswahl. Und selbst die beiden Absteiger, die im Moment 1. FC Kaiserslautern, SV Darmstadt 98, heißen, sind als solche nicht sicher ermittelt.
Das gilt auch für den 16. Rang, den der 1. FC Heidenheim einnimmt.

Nichts ist unmöglich - 2. Liga!

Dagegen sind in der 3. Liga bereits Entscheidungen gefallen. Der insolvente thüringische Klub des FC Rot Weiß Erfurt ist abgestiegen; ebenso wird es die 2. Mannschaft von Werder Bremen treffen; auch den Chemnitzer FC kann nur noch ein großen Fußballwunder vor den Gang in die 4. Liga bewahren. Das dürfte indes wohl eher ausblieben. Davor befindet sich graues Niemandsland. Die darin herum dümpelnden Vereine, wie der VFL Osnabrück, die Sportfreunde Lotte oder der zweite Thüringen - Vertreter, der FC Carl Zeiss Jena haben weder etwas mit dem Ab - , noch mit dem Aufstieg am Hut. Die beiden Direktaufsteiger sowie dem Beteiligten an den zwei Qualifikationsspielen für die 2. Liga werden voraussichtlich zwischen dem SC Paderborn, dem 1. FC Magdeburg und dem SV Wehen - Wiesbaden bzw. dem Karlsruher SC zu ermitteln sein.

Und so schrumpft zusammen, was einst vor gut 9 Monaten sich mit jeweils breiter Brust in den Ligaalttag stürzte, um der lauernden, nach Meldungen lechzenden und Fakten hubernden Medienmeute zum Fraß vorgeworfen wurde. Spieltag für Spieltag. Egal, ob die Begegnung siegreich gestaltete werden konnte, es eine schmerzliche Niederlage setzte oder ein Remis von 0:0 bis sogar 4:4 am Ende heraus kam, es wurde mit dem standardisierten Vokabular von " genießen " über " nicht in die Zweikämpfe gekommen " bis zu dem abgenudelten " sich darauf freuen " der ewig gleiche Singsang herunter gebetet.

Da macht es denn für den kritischen Begleiter jener medialen Zirkusveranstaltung ein wenig Sinn, über den Nonsens des Begriffs " el clasico " nachzudenken, der schon seit längerer Zeit von Dauer - Quatschköpfen aus dem Medienbereich missbräuchlich zu der Begegnung zwischen dem FC Bayern München und dem BVB 09 Borussia Dortmund dem Fußballanhänger vermittelt werden soll. Mal ganz ehrlich: Wer so einen bullshit in die Öffentlichkeit bringt, muss sich nicht wundern, dass er nicht mehr ernst genommen wird.

Es gibt im Fußball - Bereich nur einen " el clasico " und der findet je Saison zwei Mal zwischen den spanischen Vertretern von Real Madrid sowie die FC Barcelona statt. Hierbei geht es nicht nur auf dem Spielfeld hoch her. Da fliegen nicht selten Gegenstände in Richtung des Gegner und sogar ein abgetrennter Kuhkopf lag auf dem Rasen.

So hitzig ging es in der samtstäglich Begegnung zwischen den Bazis und den Dortmundern dann doch nicht zu. Es gab nämlich auch keinen ersichtlichen Grund, um den Gegner mit verächtlichen Aktionen zu schmähen. Der FC Bayern München jagte die Schwarz - Gelben aus dem einstigen Pütt mit 6:0 aus der " Arroganz " - Arena. Hier nicht, also!

Es ist deshalb weder ein Klassiker, noch ein gutes Spiel gewesen. Eher eine Begegnung zum Einschlafen.




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