Kopftuch oder Islam, das war hier die Frage.



Frank " Frankie " Plasberg hätte gestern Abend in seiner Laberrunde " Hart aber fair " eigentlich ein deja vu haben müssen. Vor beinahe 30 Jahren jagte er zusammen mit einer Meute von aufgekratzten Journalisten zusammen mit den beiden Berufskriminellen Degowski und Rösner durch die halbe Bundesrepublik und einen Teil der angrenzenden Niederlande, immer auf der Suche nach dem großen Kick, der ihn aus der Namenlosigkeit der bundesdeutschen Gesellschaft an die Sonne des Erfolgs hieven sollte.

Der Ausgang der Jagd im westdeutschen Asphaltdschungel ist bekannt.
Rösner und Degowski wurden wegen Mordes etc. zu einer lebenslangen Haftstrafe rechtskräftig verurteilt, Frank Plasberg erhielt Jahre später einen Rentenvertrag bei den ÖRs.

Und diesen arbeitet er u.a. jeden Montag in seiner Sendung " Hart aber fair " ab.

Gestern hatte Sir Frank P. das Diskussionsthema " Islam ausgrenzen, Muslime integrieren - Kann das funktionieren? " angeordnet und dazu vermeintlich kompetente Gesprächsteilnehmer eingeladen.
Neben dem Bundestagsabgeordneten von " Bündnis90 / Die Grünen " Cem Özdemir, waren der bayrische Innenminister Herrmann, der  Buchautor Hamed Abdel - Samad, die Schauspielerin Enissa Amani sowie die " Streetworkerin " Du ´A Zeitun eingeladen worden.

Die Diskussion wurde heiter bis wolkig, denn es trafen sich mit Herrmann und Özdemir zwei Polit - Profis, die grundverschiedene Ansichten zu der Stammtischthese des Seehofer´s , Horst, der da behauptet, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre, vertreten. Doch die wahre Krawallnudel saß rechts von Herrmann, also zwischen diesem und Özdemir und heißt Enissa Amani. Ein Deutsche mit iranischen Wurzeln. Sie widersprach dem biederen Bayern ein ums andere Mal vehement. Nein, sie fuhr diesem regelmäßig über den Mund, so dass Sir " Frankie " intervenieren musste.

Mal ganz ehrlich:



Islam ausgrenzen, Muslime integrieren – Kann das funktionieren?







Wenn interessierte das eigentlich?
Und ob ein Kopftuchverbot - von dem ja dann auch die Straßenarbeiterin Du´A Zeitun betroffen sein könnte, überhaupt etwas an der grundsätzlich ablehnenden Haltung vieler Spießer in diesem, unserem, Lande zu der Religionsausübung der Moslems ändern könnte, dürfte mehr als zweifelhaft sein.

Kopftuch hin, Moschee - Neubau her, es hat auch hier, also in unserem ach so fortschrittlichen Land mit angeblich christlich - abendländisch genormten Werte und einer soliden Grundeinstellung zum Schweinefleisch - Verzehr, vor mehr als 5 Dekaden einen gesellschaftlichen Zwang gegeben, der der züchtigen, immer treu und brav dem Manne zu Diensten stehenden Ehefrau, das Tragen eines solchen Fummels auferlegte. Lang, lang, ist´s her. Aber dennoch bei den Generationen über 50 Plus noch im bester Erinnerung.

Einst störte sich niemand an dieser Modeerscheinung. Im Gegenteil: Frauen die ihr Haupthaar im Sinne der evangelischen und vor allem katholischen Heilslehre und Dogmatik kunstvoll sowie züchtig unter einer modischen Haube versteckten, galten als en vogue und nicht als " billiges Flittchen ".

Deshalb plädiere ich im Sinne von Artikel 3 Absatz 1 unseres Grundgesetzes für die Wiedereinführung des Kopftuches, damit der Islam in unserer Gesellschaft verbleibt und jeder Bürger nach seiner Fasson selig bleiben darf.

Seehofer´s Flachsinn wäre damit ein für alle Male als solcher entlarvt und " dahoam, bliebe dahoam " - woll?


" Gravenhurst " - " See My Friends " -  Fires In Distant Buildings " - 2005:




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