Frei Wild - Freigang - Freibank?



Vor einigen Tagen empörte sich halb Fußball - Deutschland über ein - zugegebenermaßen sehr ungeschicktes  - Verhalten der beiden Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan, die sich mit dem türkischen Despoten Erdogan trafen und ihm ein gemeinsames Siegerfoto gaben. Schwamm drüber, denn Ozil und Erdogan sind nicht die Türkei des Erdogan, sondern bundesdeutsche Profis.
Just nach einem " SPIEGEL " - Artikel darüber, schenkte das Hamburger Nachrichtenmagazin, einer ebenfalls überwiegend deutsch sprechenden und in etwa so singenden Künstlertruppe, die auch für die flache Unterhaltung abseits des grauen Alltags zuständig ist, satte vier Seiten eng bedruckten Text.

Die Bande nennt sich " Frei Wild ", kommt ursprünglich aus Brixen in Tirol, dürfte damit die italienische Staatsangehörigkeit inne haben und tummelt sich seit vielen Jahren auf den Bühnen dieses, unseres Landes, herum.

Die Brixener Lärmaten bekamen sogar 2016 einen dieser sinnlosen Wanderpokale für Geschmackloses, der sich vermeintlich gut verhökern lässt, nämlich den inzwischen - spät, wohl aber nicht zu spät - abgeschafften " Echo ".

In einem eingestellten Artikel ( http://lobster53.blogspot.com/2016/04/echo-2016-wenn-aus-frei-wild-west-wird.html ) wurde ich von aufmerksamen Lesern darüber informiert, dass die Formation eben aus Italien und nicht, wie von mir zunächst irrtümlich angenommen, aus dem brauner werdenden Nachbarland Österreich stammt. 

Soweit, so geklärt.

Inzwischen sind zwei weitere Jahre ins Land gegangen, dass sich seit dem irgendwie doch verändert hat. Nach der von Merkel´s Alleingang verursachten " Flüchtlingskrise " ( die ja eigentlich keine war, denn die Mehrheit der Bevölkerung unterstützte die ins Bundesgebiet geholten Menschen ), zog 2017 die AFD und ihre deutsch - nationalen Traumtänzer in den Bundestag ein.

Weil nationalistisches Gewäsch und rechtsnationales Gedankengut davor und danach wieder en vogue geworden ist, erfuhr auch das Brüllkommando wider der deutschsprachigen Empfindlichkeit aus Brixen eine Renaissance. 
In dem  SPIEGEL  - Artikel ( Heft 23 / 2018, S. 54 ff ), setzt sichder Journalist Maik Großekathöfer mit der Brixener Musikgruppe auseinander.

Er zitiert in seinem Artikel Textpassagen, deren Sinnhaftigkeit auch nach mehrfachen Lesen, einem besser ausgebildeten Gut - Deutschen nicht so richtig plausibel werden.

Ja, gut, auch Gedanken, die aus einem Spatzenhirn entfleuchen und irgendwie ihren Weg in die Öffentlichkeit finden, zählen vielleicht zur deutschen Leitkultur. Sie sollte nur lange genug von den vielen eigentlich viel zu vielen Medien transportiert werden.Doch daran hapert es bei der Südtiroler Brülltruppe. Die Radio - und Fernsehstationen spielen ihren Shit nicht. Eigentlich ist dieser weder radikal, noch rechtsradikal, geschweige denn faschistoid - er ist einfach nur dahin geschissenes und schlechtes Teutsch in Wort und Ton.

Und gerade dieses macht die Schmuddelkinder so interessant. Weil Unerwüschtes neugierig macht, bevölkerten Zehntausende die Auftritte der Südtiroler in Deutschland.
In die Bremer Stadthalle kamen 10.000 Besucher!

Als ich das las, konnt ich es kaum glauben. ausgerechnet in der Hochburg der Sozialdemokraten mit der einst als " kommunistisch unterwandert " verschrieenen Universität, in der Hansestadt mit dem eher liberalen Bürgertum, erschienen zum Aufmarsch der Brixener Bubis so viele Besucher.

Burger´s Brixener waren also auch dort beliebt. Ja, gut, die Zeiten haben sich geändert. Und weil aus Schund auch Moneten gemacht werden können, reihen sich Burger´s Brüllaffen nahtlos in die fest geschlossenen Reihen der Mühsamen und Beladenen ein. Jener " Nach - ´68er ", die es nicht geschafft haben oder die es zwar geschafft haben, aber Angst davor haben, dass ihnen das materielle Erbgut wieder aus den Händen gerissen wird. Und zwar von den vielen, viel zu vielen Fremden hier. Das trifft auf Bremen zu. 

Oder sind es einfach nur die vielen Neugierigen, die meinen, dazu gehören zu müssen? Dann interessieren Burger´s blödsinnige Texte nicht, sondern einfach nur das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Die Mitläufer sind aber eben jenes Klientel, das der voll tätowierte Familienvater braucht. Wie gesagt: Pecunia non olet!

Ob dabei die Truppe " Frei Wild ", " Freigang ", weil  Burger wie ein Knastologe aussehen könnte oder " Freibank ", weil Schlachtvieh auch Mist macht, heißt, ist völlig unerheblich. Wichtig ist, dass der Euro rollt!

Gut´s Nächtle:







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