" Unsterblich..... " - ein Krimi von Simone Buchholz und Erinnerungen an Leonard Cohen

 



Was könnten ein Roman, besser, ein Kriminalroman mit einem populären Künstler gemeinsam haben? Gut, beide Medien dienen - profan besehen - der Unterhaltung. 

Das dachte sich wohl auch die Hamburgerin Simone Buchholz als sie dieses von ihr geschriebene Buch kürzlich veröffentlichen ließ. Er handelt von einer " fantastischen " Schiffseise zweier Frauen, deren dortige Erlebnisse von einer aufgebauten " Zeitfalle " bestimmt werden. Weiteres zu dem Werk lässt sich auch hie nachlesen:

https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Unsterblich-sind-nur-die-anderen-Fantastischer-Schiffsroman-von-Buchholz,buchholz874.html

Nun, Frau Simone Buchholz sagte mir zunächst nichts. Auch dann noch nur sehr wenig, nachdem ich den obigen Beitrag am heutigen Tag innerhalb der " ARD Infonacht " hörte.

Da hilf das fast allwissende Internet weiter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Simone_Buchholz

Aha, die Autorin ist bereits ein wenig länge im Geschäft. Dennoch war mi der Name als Autorin / Künstlerin vollkommen unbekannt. Nun, ja, das heißt nichts, denn ich bin eben nicht der Krimi - Fan und auch nu in einem überschaubaren Umfang ein Bücherfreund. Zurzeit versuche ich mich mit einem  Kriminalroman, der den Titel " Winterland " trägt, von dem Autorenduo Kim Faber und Janni Pedersen geschrieben wurde und im benachbarten Dänemark spielt. Es geht - kurz beschrieben - auch um Mord ( natürlich um Tötung von Menschen ), aber auch um Rassismus und viel sozialen Müll, den eine wohlhabende Gesellschaft im dritten Jahrtausend nach Christi Geburt tagtäglich produziert ( dazu in einem späten Posting etwas mehr ).

Also, Frau Buchholz ist - wie oben fest gestellt - im Jahr 1972 geboren. Das bedeutet, dass sie nolens volens, die aktuellen Ereignisse rund um die so genannten 68er - Genration nicht mehr mitbekommen hat ( wie auch? ). Das heißt aber auch, dass sie die - vielleicht -  jene Ära prägenden Frauen und Männer allenfalls nur vom Hörensagen kennen kann. Das dürfte für eine Buchautorin zunächst kein Manko sein, denn solche Wissensdefizite lassen sich heutzutage locker durch Netz - Recherchen kompensieren.

Der kanadische Singer - Songwriter und mehr Leonard Cohen wurde am 21. September 1934 in Westmount /  Province Quebec; bei Montreal, als Leonard Norman Cohen geboren. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Leonard_Cohen   

Als die politischen Erdbeben zum Ende der 1960er Jahre viele westliche und Industrienationen mit ihren spießigen Gesellschaften erschütterten und sukzessive zu einen Selbstreinigungsprozess führten, war der Kanadier bereits im zarten Alter um die Mitte Dreißig. Eigentlich schon zu alt, um sich jener Generation zugehörig zu fühlen. Er tat es dennoch, denn er lebte in Greenwich Village, einem damalig sehr angesagten Künstlerviertel. Dieser Lebensabschnitt war denn auch für Cohens weitere, insbesondere musikalische Entwicklung, richtungsweisend. 

In jenem oben benannten Kriminalroman spielt Leonard Cohen auch mit. Wenn auch nur als Musikkonserve, die aus dem Lautsprechern der Anlage eines Schiffes / einer Fähre, die sich auf dem Seeweg von Island nach Dänemark befindet, wobei es sich hier um eine Fiktion handelt, denn in dem Roman ( einem Schiffsroman ) geht so einiges nicht mit rechten Dingen zu. 
" Leonard Cohen live in London " ist aber etwas Reales, denn der Kanadier trat dort 2008 auf.

Aus seinem Set wurden alsdann diese Lieder zu einem Album zusammengestellt:

https://en.wikipedia.org/wiki/Live_in_London_(Leonard_Cohen_album)

Welches dieser Stücke auf der Irrfahrt jenes Schiffes mit dem Namen " MS Rjukandi " gespielt wird erfährt der Leser indes nicht. 

Cohens Lieder, die er seit 1967 veröffentlichen ließ, hören sich für den damals eher poppig eingestellten Musikfreund zu schwermütig an. Auf seiner LP " Songs Of Leonard Cohen " präsentiert er den Käufern des ersten Albums / der ersten LP insgesamt 10 Lieder., die er ihnen, unter ständige Begleitung und Untermalung seiner Gitarre mit seiner leicht kehlig - rauchigen Stimme kredenzt. Das durchaus erfolgreiche Album erschien im August 1967 bei dem Plattenlabel " Columbia Records ".

Mit " Suzanne ", " Sister Of Mercy " sowie " So Long, Marianne " finden sich hier gleich drei jener Stücke, die nicht nur ihn, sondern jeden Cohen - Fan über Dekaden begleiten werden.    

Und, ein Hörer jenes Konzert - Zusammenschnitts in der " O ² - Arena " von London, dürfte wenig überrascht sein, wenn eben diese drei bekannten Lieder sich innerhalb des 26 - Stücke umfassenden Sets beinahe 41 Jahre nach der Debüt - LP erneut begegnen. Wenn dort auch in einem pompöseren musikalischen Kleid. Dieses lag schon damals daran, dass sich der Musikgeschmack der Jugend und mit ihm, der der breiten - kaufkräftigen und kaufwilligen Masse - längst um 180 Grad gedreht hat. Die Zeiten waren 2008 längst andere. Gefragt waren visuell aufgepimpte Auftritte, die kaschieren sollten, dass der von den Medien und Moneten aufoktroyierten Pop - Kultur sowohl textlich als auch musikalisch längst der erforderliche Tiefgang abhanden gekommen war.

So stand denn auch Leonard Cohen nicht mit einer akustischen Gitarre allein auf der Bühne und spielte sodann, nahezu stoisch, seine bekannten Lieder herunter. Diese Zeiten, die ab 1967 ff waren nämlich längst passe´.

Nun findet sich also dieser " O² - Arena " - Auftritt in dem Buch der - mir - völlig unbekannten Autorin Simone Buchholz wieder. Wenn auch nur am Rande erwähnt. Um zu erfahren, welche Bewandtnis es mit der Musik auf der fiktional, von Island nach Dänemark durch die See, durch den Atlantik, dann dessen Nebenbereich, der Nordsee und später zum Schluss, deren Nebenmeer, dem Skagerrak, durch pflügenden Fähre, sonst noch auf sich hat, müsste ich jetzt das Buch lesen.

Die Fahrtzeit von Dänemark ( Hirtshals ) über einen Zwischenstopp in Torshavn ( Thorshavenn ) auf den Färöer Inseln bis Seyðisfjörður dauert satte 2 1/2 Tage; genug Zeit also, sich dieses Lesestoffs anzunehmen und damit - vielleicht - auch jene Frage beantworten zu können.

Ob ich dabei die " Songs Of Leonard Cohen " , 55 Jahre nach der Erstveröffentlichung hören werde ( könnte ) ist indes fraglich. Der Zeitgeist hat sich längst erneu gewandelt.


 

 

       


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