Kein Platz für Aussteiger

 Seit vorgestern sind zwei unserer Nachbarn von Visavis wieder von ihrem Urlaub zurück. Da das Paar jetzt keine schulpflichtige Tochter hat. denn die durfte im letzten Jahr ihr Abitur ablegen, verbrachten die beiden Nachbarn ihren Urlaub erst ab Anfang September - wie bereits in den Jahren davor - wieder in Griechenland. Das macht ja auch Sinn, denn der Mann ist gebürtiger Grieche.

Grieche, Griechenland, Urlaub? Da habe ich doch kürzlich etwas im " SPIEGEL " gelesen.

Aja, es ging um das Geschisse zu den auf der griechischen Insel " Mykonos " urlaubenden Prominenten. Unter der Überschrift " Jagdsaison " ( " DER SPIEGEL ", Ausgabe 39 / 2022, S. 56 ff ) wid lang und breit darüber berichtet, wie die von der Medienmeute selbst hoch gejazzten Frauen und Männer mit vielen Millionen auf ihren Konten von einer Horde " Paparazzi " auf dieser Insel aufgespürt, fotografiert und alsdann meist bietend gegen ein nicht gerade geringes Entgelt ( sofern ein entsprechender Exklusivauftrag vorlag, meinetwegen auch gegen ein üppiges Honorar ) den Klatsch - Tratsch - und Kackorganen des Sektors " Regenbogenpresse " verkauft werden.

Tja, was ist so interessant an diesen feisten, längst in die Jahre gekommen Visagen?

Eigentlich nichts! Wäre das eigene Leben abwechslungsreicher verlaufen, die Masse der größtenteils diesen Schund kaufenden Damen könnten eigentlich sehr viel Geld sparen. Unabhängig davon, dass der Informationsgehalt und - wert gen Null tendiert und diese Latrinenblätter überwiegend aus zusammengeklaubten Fotos bestehen, auf denen neben den alternden Fettwänsten in diversen Position sowie bei alltäglichen Freizeit - und Urlaubsaktivitäten, nahezu nichts zu betrachten ist, gibt es dann und wann Streitereien vor Zivilgericht, wenn sich der eine oder andere " Star " durch einen dazu erdichteten Text, auf den berühmten Slips getreten fühlt.

So verlangt der in seiner Ehe gekränkte und in seiner Privatsphäre beeinträchtigte " Promi " von den Verbreitenden jener illegal erstellten Fotografien sofortige Satisfaktion durch Unterlassung einer weiteren Verbreitung und / oder Widerruf der nicht selten erstunkenen und erlogenen Geschichte zu und über den Betroffenen.

Das hilft in der Regel immer den so genannten Fachanwälten für Medienrecht, die ihre Tätigkeit mittels Honorarvereinbarung mit dem Ehrgekränkten sich ordentlich versilbern lassen. Die hinter einer solchen Schund - Illustrierten stehen Medienhäuser zahlen diese Summen allerdings eher aus der Portokasse, denn bevor die Zunft der Schwarzkittel in Wallung gerät, ist die schön bebilderte Lügengeschichte schon kalte Kaffee und liegt irgendwo auf dem Wohnzimmertisch einer graumelierten Dame, dem Küchentisch einer " Nur -  Hausfrau " oder gleichzeitig berufstätigen Mutter und wurde hier von dieser begierig aufgesogen. 

Damit gilt das eherne Prinzip des Hase - Igel - Vergleichs; will heißen: Hat der " Promi " von der Veröffentlichung seines Schmerbauches nebst Badehose, unter einem Hawaiihemd versteckt gehalten oder durch luftige Kleidung den begierigen 2000 mm - Teleobjektiven nahezu ganz entzogen, dann doch Kenntnis erhalten, ist es dank der Zuhilfenahme der modernen Drucktechniken längst unter die Leute gekommen ist.     

Wat den eenen sin uhl, is den annern sin nachtigall?

Über jene Abart des zwischenmenschlichen Nebeneinander handelt nun jener " SPIEGEL " - Artikel. Mal ganz ehrlich: Von einem renommierten Nachrichtenmagazin muss ein Leser mehr erwarten!

So mäandert der Artikel softig, seicht, unprätentiös, dahin und möchte dem Leser vielleicht dabei vermitteln, dass die Millionäre im Urlaub auf " Mykonos " auch nur arme Schweine sind?

" Jagdsaison " im " SPIEGEL "? 

Mir fiel - ganz spontan - ein Titel von " EAV " dazu ein:




Star bleibt auch dann noch Star, wenn er in Badehose, Bermuda - Shorts oder mit freiem Oberkörper sich den " Paparazzi " zum Abschuss frei gibt. Business as usual! So´n Scheiß!!!

Ach, ja, so ganz nebenbei konnte ich in Erfahrung bringen, dass unser aller " Loddar " wohl seine fünfte Ehe verschlissen hat???



SERPENTINA SATELITE  -  Campo Del Marte  -  Longplay  -  2004:
  


  

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

" Eine Seefahrt, die ist lustig. " - nur nicht in den 60er Jahren zum AOK - Erholungsheim auf Norderney.

" Oh Adele, oh Alele, ah teri tiki tomba, ah massa massa massa, oh balue balua balue. " und die Kotzfahrt nach Wangerooge.

Widerspruch zwecklos!