Sweet Smoke und " Just a Poke " - Eine Lobeshymne an die Kraft von bewusstseinserweiternder Mittelchen.



Dass es US - amerikanische Bands in den Gründerzeiten des Rock, irgendwann in die musikalisch eher überschaubaren Gefilde der westdeutschen Städte trieb, war eher die Ausnahme, denn die Regel.  Häufiger war der Fall, dass eine bundesdeutsche Truppe nach Amerika abwanderte, um sich dort ihre Lorbeeren zu verdienen.

Als im Jahr 1967 im fernen Brooklyn, einem Stadtteil des ostamerikanischen Molochs New York, die Band " Sweet Smoke " ihre ersten musikalischen Gehversuche unternahm, hatte die Beat - und Popmusik längst das Sagen. Töne, wie sie von der New Yorker Formation ausgingen, wurden eher mitleidig belächelt. Mit psychedelischer Musik ließ sich kommerziell noch kein Blumentopg gewinnen.

Das änderte sich allerdings schlagartig mit dem Aufkommen der Flower - Power - Zeit, in der in der populären Musik wild herum experimentiert wurde.
Stücke von epischer Länge waren plötzlich verkaufsfähig. Die Bands änderten größtenteils ihre stilistischen Richtungen und so flossen in die herkömmlichen Klangmuster zunehmend Instrumente ein, die mittels elektronischer Zusatzgeräte noch ordentlich aufgemotzt werden konnten.

Die US - Band " Swet Smoke " zog es in der Blüte der Flower - Power - Bewegung nach Westdeutschland. Dieser Zuzug war allerdings eher ein Produkt einiger Zufälle. Die Musikgruppe wurde von der niederländischen Grenzpolizei an der Einreise gehindert und landete im Spätjahr 1969 bei einem Künstler in Emmerich am Niederrhein.
Von dort aus verschlug es die Gruppe nach Köln, wo sie 1970 in den Studios des Musikproduzenten Conny Plank ihr erstes Album aufnahm.

Geleitet von spirituellen Einflüssen veröffentlichte die Band zwei weitere Alben ( Darkness Of Light, 1973, und Sweet Smoke - Live, 1974 ), ehe die Gruppe 1974 auseinander brach.

Geprägt waren jene Jahre des musikalischen Zusammenwirkens von extensivem Drogenkonsum, der die Bandmitglieder und Kommunarden:


  • Michael Paris: Saxophon, Flöte, Gesang
  • Marvin Kaminowitz: Gitarre, Gesang
  • Andrew Dershin: Bass
  • Jay Dorfman: Schlagzeug
  • Steve Rosenstein: Rhythmusgitarre, Gesang

  • Marty Rosenberg: Percussion
  • John Classi: Percussion
  • Howie Rubin: Tontechniker
  • Rochus Kuhn (Sohn von Waldemar Kuhn): Cello auf Darkness to Light
  • Puppa Kuhn (Tochter von Waldemar Kuhn): Querflöte bei Darkness to Light
  • Jeffrey Dershin (Bruder von Andrew Dershin): Piano, Schlaginstrumente, Gesang auf Darkness to Light
  • Rick Greenberg: Gitarre und Sitar auf Sweet Smoke Live

zu den Musik - Session mit verleitete.

Nach dem Ende des Projekts " Sweet Smoke " kehrten einige Musiker in die USA zurück ( Dorfman, Kaminowitz, Dershin ), während  Michael Paris die Ehe mit einer Inderin einging und in das Land zog.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sweet_Smoke

Die 1970er veröffentliche Vinyl - Scheibe " Just A Poke " bescherte  der Gruppe einen akzeptablen kommerziellen Erfolg, denn die Scheibe verkaufte sich - wegen des Stücks " Silly Sally ", der in jeder Progressiv - Disko abgenudelt wurde ) sehr gut.

Da die GEMA für das Stück keine Freigabe erteilt hat, hier " Sweet Smoke " - Live 1974 mit " Shadout Mapes ":




Die verrückte Sally gibt´s aber auch hier:

http://www.jukebo.com/sweet-smoke/music-clip,silly-sally,qlrr5l.html



Weitere, sehr interessante Bilder, sind auf dieser Seite eingestellt worden:

http://visualmelt.com/Album-of-the-week-10-Sweet-Smoke-Just-A-Poke

Kommentare

Octapolis hat gesagt…
interessant, was du immer wieder ausgräbst! ;o)
Lobster53 hat gesagt…
Tja, wir waren doch schließlich auch mal jung und berauscht???

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