" Tatort " im Frühlimg: Saalfeld und Keppler gehen, Faber, Bönisch,Dalay und Kossik sowie Odenthal und Kopper machen weiter, Brix und Janeke geben ihr Debüt.
Irgendwann ist immer Schluss. Oder, um es mit dem Blödel - Duo Klaus und Klaus auszudrücken: Alles hat ein Ende...!
Da verabschiedeten sich in den ersten Frühlingstagen des Jahres 2015 das " Tatort " -Ermittlungsduo
Eva Saalfeld und Andreas Keppler ( Simone Thomalla, Martin Wuttke ) für immer aus Leipzig von ihren Zuschauern, die mal mehr, mal weniger Interesse an den Morden und anderen kriminellen Handlungen aus der sächsischen Metropole zeigten. Nach knapp 7 Jahren und immerhin 21 Fällen ist jetzt Schluss.
Der letzte Fall, dem sich Saafeld/Keppler stellen müssen, fällt zunächst gar nicht in den Kompetenzbereich der Leipziger Mordkommission, denn es geht zunächst um eine profane Vermisstenanzeige. Erst im Verlauf der eher fade dahin flimmernden kriminalistischen Spitzfindigkeiten, werden die Leipziger Kripo - Beamte eigentlich zuständig. Eine Gasleitung wird manipuliert, es kommt zu einer tödlichen Explosion.
Nun hat der Fall Natascha Kampusch einst viel Staub aufgewirbelt. Soviel offensichtlich, dass der MDR daraus ein Adaption produziert und seine beiden Kommissare nach dessen Lösung in den Ruhestand entlässt.
Fazit: Leipzig zeigte Durchschnittsware mit durchschnittlichen Darstellern. Eigentlich sollte der Zwangsgebührenzahler auch hier ein wenig mehr erwarten dürfen.
Eine Woche später durften das Ermittlungsquartett aus dem Ruhrpott, genauer gesagt, aus Dortmund, ran an die Buletten. Es ging um eine Fallschirmspringer, deren Absturz so eine Rätsel aufgibt. Nach vielen Besuchen in den Dortmunder Industriebrachen, wo sich die Fallschirmspringer auf ausrangierten Fördertürmen und Schornsteinen versuchen, wird der Fall dann doch geklärt. Der minderjährige, nicht strafmündige Sohn hatte einen Fallschirm seines von ihm gehassten Vaters mit einer Schere manipuliert, so dass es später zu einem schweren Unfall kam.
Der Fall des Ex - FDP - Ministers und einstigen Parteivorsitzenden Jürgen W. Möllemann, der vor vielen Jahren bei einem Fallschirmflug tödlich abstürzte, liegt hier sehr nahe.
Die rotzigen Umgangsformen des Querulanten Faber wirken erfrischend, das Drehbuch indes, war eher abgestandenes Dortmunder Actien Brauer - Bier von Anno Tobak.
Dann gab es eine zweiwöchige Pause,ehe die Neuen aus Hessen mit dem Namen Anna Janneke und Paul Brix ( Margarita Broich, Wolfram Koch ) in Frankfurt ermitteln dürfen. Hier geht es gleich um einen Mehrfachmord an einer kompletten Familie, um tiefenpsychologische, aber insgesamt ungereimte Feinheiten und um einen Musiktitel, dessen fatale Auswirkungen auf die Täterin indes nicht schlüssig erklärt werden konnten. Ein reißerischer Beginn, ein langweiliger Zwischen - und Hauptteil sowie ein völlig konstruiertes Schlussstück. Nee, Freunde vom HR, so wird das nichts mit eurem " Tatort ".
Am Pfingsmontag waren dann die alten Haudegen Odenthal und Kopper dran. Odenthal wirkt auch hier nicht jünger. Dafür steckt Kopper die dämliche sitzende Sonnenbrille nicht mehr in sein gegeltes Haar. Die Handlung ist überwiegend authentisch, denn sie spielt in einem Luxushotel, dessen Eigentümer über den rabiaten Geschäftsführer, ausländische Zimmermädchen ausbeuten lässt. Eines der fernöstlichen Zimmermädchen verunglückt durch einen Sturz aus einer der oberen Etagen über das Treppenhausgeländer. Es geht desweiteren um Korruption, Intrigen und miese Polit - Tricks. Das übliche Szenario. Und, weil es ja einen prominenten Bezug haben muss, der Fall des IWF - Chefs Strauss - Kahn ist allgegenwärtig.
Die beiden Ludwigshafener Kommissare lassen sich dennoch von so viel Prominenz und einem EU - Kommissar, der sich für eine Frauenquote in Wirtschaftsunternehmen stark macht, weil er eine wahrhaft gesteuerte Schwäche für das schwache Geschlecht in der Hose sitzen hat, irritieren. Der Mörder bleibt trotzdem in der Familie, es ist die Ehefrau, eine angeblich erfolgreiche Rechtsanwältin. Brrrrrh. Klischees überall.
Der Neckar und Rhein bei Nacht. Ein Trostpflaster für den Ludwigshafener Schmarrn.
Der 1.000 ste " Tatort " droht. Aber nicht mehr in diesem Jahr. Gott sei Dank, liebe ARD.
Die beiden Ludwigshafener Kommissare lassen sich dennoch von so viel Prominenz und einem EU - Kommissar, der sich für eine Frauenquote in Wirtschaftsunternehmen stark macht, weil er eine wahrhaft gesteuerte Schwäche für das schwache Geschlecht in der Hose sitzen hat, irritieren. Der Mörder bleibt trotzdem in der Familie, es ist die Ehefrau, eine angeblich erfolgreiche Rechtsanwältin. Brrrrrh. Klischees überall.
Der Neckar und Rhein bei Nacht. Ein Trostpflaster für den Ludwigshafener Schmarrn.
Der 1.000 ste " Tatort " droht. Aber nicht mehr in diesem Jahr. Gott sei Dank, liebe ARD.
945 | Niedere Instinkte | MDR | 26. Apr. 2015 | Saalfeld und Keppler | 21 | Sascha Arango | Claudia Garde | Letzter Fall für Saalfeld und Keppler. |
946 | Schwerelos | WDR | 3. Mai 2015 | Faber, Bönisch, Dalay und Kossik | 6 | Benjamin Zakrisson Braeunlich | Züli Aladağ | |
947 | Kälter als der Tod | HR | 17. Mai 2015 | Brix und Janneke | 1 | Michael Proehl, Matthias Tuchmann | Florian Schwarz | Erster Fall des neuen Frankfurter Teams. |
948 | Roomservice | SWR | 25. Mai 2015 | Odenthal und Kopper | 62 | Stefan Dähnert, Patrick Brunken | Tim Trageser |
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