Cowboys & Aliens - Eine Melange zum Erbrechen.
Während am Freitagabend ab 20.30 Uhr in den Dritten von NDR und BR wieder einmal Fußball lief und sich die Kicker von Holstein Kiel sowie des TSV 1860 München die Lunge aus dem Leib liefen, dabei aber kein Tor erzielten, kämpften in dem Klaumauk - Sender Pro7 ab 20.15 Uhr die edlen Eroberer des Wilden Westen gegen die vermeintliche Gefahr der 1950er ff Jahre: gegen Außerirdische. Unterstützt worden sie dabei - zumindest zeitweise - von den Rothäuten, der fleischgewordenen Gefahr, ab der " Besiedlung " Amerikas. Hinzu trat dabei eine - allerdings friedliche - Exotin von einer angeblichen Parallelwelt irgendwo in den Tiefen der Galaxis und einem gesuchten Berufsverbrecher, der jedoch keiner mehr ist, weil er mittels Wunderwaffe, die amerikanische Spezies im schießwütigen Land rettet.
Nun, die dauernden Werbeunterbrechungen nervten. Ich zappte dann zum langweiligen Aufstiegs - Abstiegsspiel zwischen den 60ern und den Kieler " Störchen ". Nach der 4 Werbekanonade habe ich dann nur noch Fußball gesehen. Es war die bessere Wahl. Obwohl Pest oder Cholera letztendlich das gleiche Ergebnis brachten: den sicheren Tod. Zumindest in der Zeit, in der der Yankee - Klamauk mit dem " 007 - Bond " Daniel Craig sowie dem Abenteurer am Krückstock Harrison Ford spielte. oder besser: vorgeben musste zu spielen.
Die Story ist so simpel, wie blöd: Im Jahr 1873 (ja, warum eigentlich da ? ) erscheint in einem Nest mit dem interessanten Namen " Absolution " ein Fremder mit einem eigenartigen Metallarmband versehen, der alsbald Unruhe bringt. Er wird vom örtlichen Sheriff als gesuchter Verbrecher Lonegan identifiziert. Longean = Craig wird verhaftet. Er soll dem Marshall überführt werden. Dazu kommt es nicht. Raumschiffe beschießen das Kaff, werfen Fangleinen aus, mit denen sie Einwohner abgreifen und hinterlassen Tod und Verwüstung. Während des Gemetzels schießt Longegan ein Ufo ab.
Der Pilot des Raumschiffs flieht und wird von den Menschen verfolgt, die zu einer Behausung der Außerirdischen gelangen. Zwischenzeitlich und insbesondere dort wird dann weiter gekämpft. Ehe die Eindringlinge besiegt werden können, fließen viel Schweiß, Blut und Tränen.
Ende gut, alles gut! Amerika´s Ur - Helden haben wieder einmal gesiegt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Cowboys_%26_Aliens_%28Film%29
Wer diesen Schwachsinn, der sich bei dem Bunt - Blöd - Sender Pro7 auf epische 2, 5 Stunden ausdehnt, erträgt, muss wirklich nie etwas von Geschichtsunterricht gehört haben. Aber, egal. Hauptsache, die Penunzen kommen wieder herein, denn die Produktionskosten dieses Films können bei der Pappmache - Kulisse eigentlich so hoch nicht gewesen sein. Doch der Schein trügt: Der Streifen kostete mehr als 163 Millionen US - Dollar. Er spielte - was Wunder ? - gerade mal 174 Millionen Dollar ein. Die Verkaufserlöse für den DVD - Verkauf nicht eingerechnet.
Das die US - Amerikaner seit den 1940er Jahren eine krankhafte Einstellungen zu, das Land bedrohenden Eindringlingen, auch jenseits des Erdballs entwickelt haben, dürfte unstrittig sein. Zudem gibt es schlaue Geschäftsleute im Film - Biz, die mit dieser hochgradigen Manie auch dann noch Kasse machen, wenn - nach dem heutigen Erkenntnissstand - eher ein Meteor in das Weiße Haus einschlagen könnte, denn Aliens die USA besuchen. Cowboys and Aliens, ein zusammen geklaubter Müll oder eine Melange zum Erbrechen.
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