Die " Neuse ", die Melonen, die Biere!
Gestern Abend begann es zu regnen. Ich hatte den aufgespannten Sonnenschirm längst wieder eingeholt, ihn mit einer Schutzkappe versehen, die wie ein über dimensioniertes Präservativ aussieht. Beim Aufsetzen dieser Schutzhülle vernahm ich aus dem vorliegenden Grundstück ein lauteres Stimmengewirr. Es unterhielten sich einige Bekannte des Nachbarjungen bei deutlich hörbarer Musik. Nichts außergewöhnliches in der Sommerzeit.
Als es dann so gegen 20.00 Uhr zu regnen begann, hörte ich aus dem Nachbargrundstück keine wummernde Bässe mehr, dafür laute Unterhaltung und schallendes Gelächter. Der Sohn unserer Nachbarn hatte augenscheinlich zu einem Sommerabendumtrunk eingeladen.
Nun,ja, wir waren alle jung. Und, wir haben auch jede Menge Feten gefeiert. Mit lauter Pop - und Rockmusik, mit Alkohol und Zigaretten und auch mit in etwa gleichaltrigen Mädchen. So mancher Schmusesong endete dann irgendwo auf einer herum liegenden Matratze oder dem ausrangierten Sofa der Eltern im Beatkeller.
Nun, die gestrige, sommerliche, feucht - fröhliche Gartenfeier, war mit dem Regenschauer nicht beendet. So saßen die jungen Herren der Schöpfung, ihre tiefsinnige Gespräche über die Kneipenzüge durch die Dresdner Neustadt ( vulgo: Neuse ), die daraus resultierenden Bekanntschaften des weiblichen Geschlechts mit eher üppig ausgestatteten Proportionen ( vulgo: Melonen ) sowie alsbald auch die Probleme mit einer zickigen, jüngeren Schwester zum Inhalt der Bier seligen Gespräche im prasselnden Regen.
Da kam mir doch gleich die Erinnerung an jene Abende mit Diskussionsbedarf im eigenen Bekanntenkreis.
Insofern hat sich nicht sehr viel geändert. Doch dass ein Gockel aus meinem einstigen Freundeskreis sich damit aufgeblasen hätte, nun Minderjährige nach der Größe ihres BHs einzuordnen, daran kann ich mich wahrlich nicht erinnern. Mag sein, dass ich es wegen der lauten Musik von den Stones, Jimi Hendrix oder Deep Purple nicht gehört habe.
Tja, und dann wäre da noch ein kleiner, aber entscheidender Unterschied zu benennen: In meinem Freundeskreis gab es zwar viele Raucher, Biertrinker und Musikfans, die hatten allerdings alsbald einen Berufsabschluss und einen Führerschein, um zur Maloche fahren zu können. Zudem verdienten sie ihr eigenes Geld und wohnten dann nicht mehr bei Mutti, um sich mittels eines Rundum - Sorglos - Paketes, das eigene Leben von lästigen Pflichten befreien zu lassen.
Die Zeiten ändern sich dann wohl doch?
" Flaming Bess " azs Düsseldorf mit " Der gefallene Stern " oder: " Nosce Te Ipsum " - 2013:
Kommentare